Tommy und Luisa: Vom Großstadtdschungel ins Vanlife-Paradies

Tommy und Luisa: Vom Großstadtdschungel ins Vanlife-Paradies

Tommy und Luisa: Vom Großstadtdschungel ins Vanlife-Paradies

Neuanfang als Digitale Nomaden im selbst ausgebauten Campervan

Wir lernten Tommy und Luisa auf der Campingmesse CMT in Stuttgart kennen, wo sie auch einen Vortrag hielten. Die beiden lebenslustigen Vanlifer haben sich für ein Leben voller Flexibilität und Abenteuer entschieden. Mit ihrem selbst ausgebauten Van reisen sie autark durch Europa.

Tommy und Luisa

Stellt euch doch mal vor wer ihr seid und was ihr macht.

Wir sind Tommy und Luisa. Im Herbst 2021 haben wir unser Leben in Berlin hinter uns gelassen. Bye-bye Altbauwohnung, Hello Fulltime-Vanlife! Seitdem reisen wir mit unserem zweiten, selbst ausgebauten Campervan als digitale Nomaden. Wir gehören zur Gruppe der „Slow Traveler“, weil wir die Orte, die uns gefallen, intensiv erkunden und genießen.

Ihr wohnt seit 2021 im Van, wie ist es dazu gekommen?

Ich war früher 6 Jahre lang Flugbegleiterin auf der Langstrecke. Irgendwann habe ich mich dann aber wieder nach etwas Bodenständigem gesehnt und bin zurück in einen Bürojob gegangen. Tommy war als Projektleiter für Großveranstaltungen ebenfalls weltweit unterwegs.

“Keine leichte Entscheidung, schließlich mussten wir beide bei Null anfangen.”

Durch die Pandemie gab es kaum noch Veranstaltungen, und da er in der Probezeit war, verlor er seinen Job. Uns fehlten unsere Reisen, die zuvor ein großer Bestandteil unserer Berufe waren. Zudem war ich (Luisa) auch mit meinem Bürojob unzufrieden. Der fertig ausgebaute erste Van stand schon bereit, und nach vielen Gesprächen beschlossen wir, Tommys Arbeitslosigkeit als Chance zu nutzen und unser Leben komplett umzukrempeln. Mit Anfang/Mitte 30 war das keine leichte Entscheidung. Schließlich mussten wir beide bei Null anfangen.

Was ist das Beste an eurem Leben im Van?

Wir schätzen es sehr, dass wir als Paar so viel Zeit zusammen verbringen dürfen und all die tollen Erlebnisse teilen zu können. Dazu noch die Flexibilität. Wir können jeden Tag neu entscheiden. Zugegeben, manchmal ist es auch eine Herausforderung: Sollen wir bleiben oder weiterfahren? Wohin? Welcher Stellplatz? …

Außerdem mögen wir es sehr, dass wir durch das Vanlife viel mehr draußen sind und wunderschöne Orte sehen. Das macht uns aktiver.

Beim Ausbau legten die beiden Wert auf viel Wohnlichkeit

Ihr habt euren Van ja selber ausgebaut und sogar schon einen Preis dafür erhalten. Erzählt doch mal. Was ist besonders, auf was habt ihr Wert gelegt?

Beim Ausbau war uns wichtig, alles möglichst praktisch zu gestalten, dabei aber auch wohnlich und gemütlich zu bleiben. Wir wollten zudem möglichst autark sein. Andere Leute bewundern vor allem unser gemütliches Design und die technischen Details, wie die elektronische Schubladenverriegelung, bei der alle Schubladen mit einem Knopfdruck verschlossen werden, oder unsere Warmluft-Standheizung, die wir so verbaut haben, dass sie gleichzeitig eine Fußbodenheizung ist. Dadurch und durch unseren innenliegenden Abwassertank sind wir für alle Jahreszeiten gewappnet und können alle Länder zu allen Jahreszeiten bereisen.

Ein weiteres kleines eher ungewöhnliches Detail, ist unsere Hängelampe aus Glas- die natürlich während der Fahrt gesichert ist.

Welche Länder habt ihr bereits bereist?

Wir reisen gerne langsam und tauchen intensiv in die Orte ein. Deshalb haben wir noch nicht so viele Länder bereist. Bisher waren wir in Schweden, Norwegen, Spanien, Marokko und auf den Kanarischen Inseln (Lanzarote, Teneriffa, Fuerteventura und Gran Canaria).

365 Tage im Jahr unterwegs - auch der Winter hat seine schöne Seiten

Für ihren Ausbau gewannen die zwei den Van Builder Award 2023

Wo hat es euch am besten gefallen und warum?

Wir schwanken zwischen den Kanaren und Norwegen. Das Klima auf den Kanaren ist perfekt. Außerdem mögen wir die Landschaften und die Vielseitigkeit total. Man hat dort süße Orte, tolle Strände und wunderschöne Berge. Die wechselnde Vegetation gefällt uns sehr.

“Wir schwanken zwischen den Kanaren und Norwegen”

In Norwegen ist die Landschaft einfach wunderschön! Wir waren im Herbst/Winter dort und haben auch Schnee erlebt. Dann wird Norwegen zum glitzernden Winterwonderland. Außerdem sieht man dort im Winter natürlich die atemberaubenden Polarlichter.

Was sind eure zukünftigen Reisepläne?

Immer wenn wir etwas planen, kommen Dinge dazwischen. Jetzt gerade wurden unsere Pläne auch wieder durcheinandergebracht. Deshalb haben wir einige Ideen, wie z.B. Italien oder Norwegen. Über Weihnachten möchten wir wahrscheinlich 6 Wochen eine Fernreise mit dem Flugzeug machen.

Für die zwei könnte es keinen schöneren Ausblick aus dem Schlafzimmer geben

Tommy und Luisa am Nordkap

Wie wählt ihr eure Reiseziele aus und was beeinflusst eure Entscheidungen am meisten?

Da wir 365 Tage im Jahr reisen, treffen wir auf viele andere Reisende. Wir lassen uns von den Gesprächen inspirieren oder durch Instagram. Da wir dort selber sehr aktiv sind, bekommen wir dort täglich neue Inspiration und Eindrücke zu verschiedenen Zielen.

Was war euer schönstes Erlebnis unterwegs?

Oft sind es die Begegnungen mit Menschen. Wenn man unverhofft tolle und entspannte Abende zusammen verbringt. Wenn man die meiste Zeit zu zweit, als Paar unterwegs ist, freut man sich immer, über andere Vanlifer.

Polarlichter in Norwegen, ein Gänsehautmoment

Davon abgesehen waren es aber ganz klar, Polarlichter in Norwegen. An einem Abend waren sie unglaublich intensiv. Sie haben so gestrahlt und getanzt, dass wir total geflashed waren und Tränen in den Augen hatten. Dazu waren wir noch ganz allein an einem wirklich tollen Spot. Bucketlist-Moment.

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Was war euer schlimmstes Erlebnis auf Reisen?

Das war in Norwegen. Wir wechselten spät abends noch einmal den Platz, weil es so windig war, dass wir nachts nicht hätten schlafen können. Wir mussten einen kleinen Berg hochfahren. Plötzlich lag Eis auf der Straße. Tommy sagte zu mir: „Ich glaub wir kommen hier nicht hoch!“. In dem Moment ging auch schon nichts mehr. Wir standen diagonal auf der Straße. Hinter uns der Abhang. Zum Glück war nichts los auf der Straße! Wir stiegen aus und fielen fast hin, weil es so glatt war. Wir nahmen die Schneeschnocken (Schneeketten-Alternative) und versuchten sie auf den Vorderreifen zu befestigen.

“Ein Adrenalinkick auf den wir gern verzichtet hätten.”

Es war so windig, dass der Van sogar ein paar Zentimeter nach hinten in Richtung Abhang rutschte. Es war wirklich nur ein Mini-Stück, aber ich habe unser Zuhause schon den Abhang runter rutschen sehen. Wir schafften es, die Socken aufzuziehen und rückwärts in einen Feldweg zu fahren der zum Glück weniger Meter hinter uns war. Wir drehten um, krochen mit 3kmh den Berg runter und haben die Situation letztendlich unbeschadet überstanden. Ein Adrenalinkick auf den wir gern verzichtet hätten.

Welche Herausforderungen habt ihr beim Reisen als Paar gemeistert?

Natürlich ist es immer eine Herausforderung jeden Tag 24/7 zusammen zu sein. Das ist also eine tägliche Herausforderung die wir meistern.
Außerdem haben wir es geschafft, ein eigenes gemeinsames Unternehmen zu gründen und uns damit das Reisen zu finanzieren. Das bringt wiederrum die Herausforderung mit sich, sich als Paar nicht zu verlieren und eine gesunde Mischung aus Arbeit, Freizeit und Reisen zu finden.

Welcher Gegenstand darf auf eurer Reise auf keinen Fall fehlen?

Schwierige Frage laughing Ich würde sagen die Kamera. Wir lieben es, die Momente einzufangen oder auch kreative Videos zu produzieren.

Was ist das Verrückteste, dass ihr dabei habt?

Da mussten wir erst unsere Freunde fragen, weil wir das selbst gar nicht mehr wahrnehmen. Ihre Antwort war: ein Fenstersauger! Natürlich nicht zum Fensterputzen, sondern um morgens das Kondenswasser innen an der Frontscheibe zu entfernen. Funktioniert super und unsere Freunde haben sich gleich auch einen gekauft.

Wer künftig auch Kondenswasser den Kampf ansagen möchte laughing:

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Wie finanziert ihr eure Reise?

Wir sind beide selbstständig und führen gemeinsam eine Medienagentur. Tommy erstellt Websites und Online-Shops, ich betreue Social-Media-Kanäle für andere Unternehmen und übernehme teilweise noch Kundenaufträge für vorbereitende Buchhaltung. Zudem produzieren wir nicht nur für uns, sondern auch für Unternehmen Content.

Welchen Tipp oder Ratschlag habt ihr für unsere Leser?

Oft hören wir von Rentnern, die wir auf Reisen kennenlernen: “Ihr macht es genau richtig! Wir wünschten, wir hätten es damals auch so gemacht.”

Junge Leute sagen oft: “Wir würden auch gerne, aber unsere Berufe lassen sich nicht digital ausüben.”

Unser Tipp: Wer den Traum vom Reisen hat und mehr Zeit dafür möchte als nur den Urlaub, sollte es wagen und sollte bereit sein, neue Wege einzuschlagen! Es gibt Möglichkeiten. Tommy (und teilweise auch ich) musste für unseren Traum noch einmal von vorne anfangen. Wenn man es wirklich möchte, gibt es Wege. Traut euch!

 

Danke euch zwei für das nette Interview!

Besucht das Instagram Profil der zwei unter @tomyundluisa und deren Website: tommyundluisa.de/

Jetzt bist du gefragt

Ihr kennt auch Vanegades die Teil unserer Interview Reihe werden sollten, oder seid gar selbst welche?

Schreibt uns gerne in die Kommentare oder kontaktiert uns unter: kontakt@vanegade.de

28 Monate Wohnmobilreise mit Kindern: unser Fazit

28 Monate Wohnmobilreise mit Kindern: unser Fazit

28 Monate Reisen mit Kindern im Wohnmobil: Unser Fazit

Fast zweieinhalb Jahre waren wir zu viert mit unserem Wohnmobil Wanda auf großer Tour durch Europa und auf der arabischen Halbinsel unterwegs. Eine lange Zeit, die unzählige Eindrücke und unvergessliche Erinnerungen in uns hinterlassen hat. Diese Zeit war sehr intensiv, wir erlebten viele spontane Situationen und oft täglich wechselnde Umgebungen. In diesem Artikel möchten wir dir von den Vorteilen, aber auch den Herausforderungen erzählen, die uns auf dieser Reise mit unseren Kindern begleitet haben.

Die Vorteile

Familienzusammenhalt stärken

Eine längere Reise mit Kindern (mit oder ohne Wohnmobil) bietet die einmalige Gelegenheit, als Familie viel Zeit miteinander zu verbringen. Die Entwicklung der Kinder hautnah mitzuerleben, ist ein großes Privileg. Beide Elternteile können sich intensiv um die Kinder kümmern, was die Bindung stärkt. Unsere Kinder sind durch diese Reise noch enger zusammengewachsen und es hat sich eine tiefe Geschwisterfreundschaft entwickelt Sie machten die Erfahrung, sich aufeinander verlassen zu können und im anderen einen echten Wegbegleiter zu haben.

Bildung unterwegs

Unterwegs gibt es viele Lernmöglichkeiten, die sich spontan durch Besuche oder Besichtigungen von z.B. Schlössern, Burgen, Museen oder historischen Stätten ergeben. Oft haben wir dann gemeinsam im Internet zu Themen, die die Kinder interessierten, recherchiert, Bücher gelesen oder Dokumentationen angeschaut. Da wir unterwegs viel Zeit hatten und nicht unter Zeitdruck standen, konnten sich die Kinder ausgiebig mit ihren Themen beschäftigen und mussten ihr Spiel nicht wegen Verpflichtungen unterbrechen.

Reisen bildet, wusste schon Goethe. Die vielfältigen Eindrücke und Erfahrungen, die man unterwegs sammelt, bieten eine breite Grundlage für Bildung. Ob die Entstehung einer Wüste, die Geschichte eines Schlosses oder die Geographie eines Landes – die Themen sind vielfältig und spannend. Die Kinder lernen spielerisch, in ihrem eigenen Tempo und mit allen Sinnen.

“Die beste Bildung findet ein gescheiter Mensch auf Reisen.”
(Johann Wolfgang von Goethe)

Unsere Kinder waren zu Beginn und am Ende der Reise noch im Kindergartenalter, aber auch mit Schulkindern ist eine Reise möglich, wie die vielen Familien zeigen, die wir unterwegs getroffen haben. In vielen Ländern gibt es nur eine Bildungspflicht und keine Schulpflicht wie bei uns, die den Aufenthalt im Schulgebäude zwingend vorschreibt, was den Familien eine selbstbestimmte Form des Lernens ermöglicht. Die Familien setzen das Lernen unterschiedlich um, sei es durch klassisches Homeschooling, Unschooling oder Online-Schulen. Es gibt viele Möglichkeiten, Kindern Bildung außerhalb des klassischen Schulsystems zu vermitteln.

Vater und Kinder prüfen Wohnmobil

Während der Reise wurden die Kinder auch in alltägliche Aufgaben wie z.B. Wartungsarbeiten eingebunden.

Kulturelle Offenheit und Toleranz

Auf Reisen lernt man immer wieder neue Kulturen und Religionen kennen. Das hat uns allen geholfen, offener und aufgeschlossener gegenüber anderen Lebensweisen zu werden. Wir hatten die Möglichkeit, über den Tellerrand zu schauen und dadurch auch unsere eigenen Vorurteile zu überdenken. Wir sind offener und interessierter geworden und können uns schneller auf neue Situationen einstellen. Diese Erfahrung ist vor allem für Kinder ein großer Mehrwert, der ihnen helfen kann, sich in einer sich ständig verändernden, globalisierten Welt besser zurechtzufinden. Wir haben viele nette und herzliche Menschen kennen gelernt und erfahren, dass Religion, Hautfarbe und Herkunft keine Rolle spielen.

„Offenheit ist ein Schlüssel, der viele Türen öffnen kann.“ (Ernst Ferstl)

Flexibilität und Spontaneität

Reisen mit den Kindern im Wohnmobil erfordert Flexibilität. Oft haben wir unsere Pläne geändert, um mehr Zeit mit anderen reisenden Familien zu verbringen. Durch diese Spontanität haben unsere Kinder viele neue Freunde gefunden. Aber auch wir Erwachsenen haben viele neue Kontakte geknüpft, aus denen sich zum Teil richtige Freundschaften entwickelt haben, mit denen wir immer noch regelmäßig in Kontakt stehen.

Manchmal zwangen uns schlechtes Wetter oder andere unvorhersehbare Ereignisse wie Unruhen, Kriege oder nicht erteilte Visa, unsere Route zu ändern. Wir mussten offen für Veränderungen sein und das Beste aus jeder Situation machen.

Ausländische Währung Devisen Türkische Lira

Wir verbrachten einen großen Teil der Reise, in muslimisch geprägten Ländern was uns Toleranz und Offenheit lehrte

Die Herausforderungen

Neben all den positiven Effekten, die die Reise für uns hatte, gab es natürlich auch Herausforderungen und Rückschläge, die wir meistern mussten und die uns oft genug an den Rand des Verzweifelns brachten.

Begrenzter Platz

Unser Wohnmobil, liebevoll Wanda genannt, bietet nur wenig Platz. Das war vor allem gegen Ende der Reise mit den größer gewordenen Kindern und einem Hund eine Herausforderung. Die einzige Chance, nicht im Chaos zu versinken, war, Ordnung zu halten. Jeder Gegenstand hatte seinen festen Platz und musste nach Gebrauch wieder dorthin zurückgestellt werden. Solange wir uns daran hielten, war alles in Ordnung, aber wenn der Schlendrian Einzug hielt, wusste keiner mehr, wo er suchen sollte und das Wohnmobil war innerhalb kürzester Zeit ein einziges Wirrwarr. Wir waren sehr minimalistisch unterwegs und hatten wirklich nur das Nötigste dabei, das war unser Glück, sonst hätten wir es nicht so lange in diesem Wohnmobil ausgehalten.

Ausländische Währung Devisen Türkische Lira

Auf 6 Quadratmetern Wohnfläche für 4 Personen muss Ordnung sein!

Regenwetter und beengte Verhältnisse

Regenwetter bedeutete, dass wir viel Zeit drinnen verbringen mussten. Um Langeweile und Lagerkoller zu vermeiden, haben wir uns viele verschiedene Aktivitäten ausgedacht. Basteln, Malen, Lesen und Spielen waren nur einige der Aktivitäten, die uns halfen, die Zeit produktiv zu nutzen und gleichzeitig Spaß zu haben. Während Fabian in der Fahrerkabine arbeitete, bastelten und malten die Kinder am Tisch und ich nähte in der Küche auf der zugeklappten Herd- und Spüleabdeckung. Die größte Herausforderung waren aber immer die Regentage. Wir versuchten auch an diesen Tagen wann immer es die Regenstärke oder die Temperaturen zuließen, mit der richtigen Kleidung nach draußen zu gehen. Diese Regenkleidung für die Kinder hat sich als sehr robust erwiesen*.  Kleine kompakte Gesellschaftsspiele *. dürfen da auch nicht fehlen.

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    Unterwegs war immer Zeit für viel Kreativität - Wie hier beim Basteln eines Namensschildes

    Konflikte lösen

    Auf engem Raum kommt es schneller zu Konflikten. Anders als zu Hause kann man sich im Wohnmobil nicht aus dem Weg gehen. Konflikte müssen sofort geklärt werden, was oft bedeutet, dass wir Eltern als Moderatoren eingreifen mussten.

    Diese ständige Nähe erfordert ein hohes Maß an Kommunikationsfähigkeit und Geduld. Wir haben gelernt, Probleme sofort anzusprechen und zu lösen, um ein harmonisches Miteinander zu gewährleisten. Unsere Kinder haben dabei auch gelernt, ihre Gefühle auszudrücken und mit Konflikten konstruktiv umzugehen.

      Irgendwo im Oman - Weglaufen ist nicht, Konflikte müssen schnell geklärt werden

      Krankheiten unterwegs

      Erkrankungen im Wohnmobil sind besonders schwierig. Der begrenzte Raum macht es schwer, sich zurückzuziehen und in Ruhe zu genesen. Ständiger Lärm und wenig Privatsphäre erschweren den Genesungsprozess.

      Wenn einer von uns krank war, war das eine besondere Herausforderung, weil es kaum Rückzugsmöglichkeiten gab. Das kranke Familienmitglied musste sich trotzdem irgendwie erholen, während der Alltag weiterging.

        Einkaufen in fremden Ländern

        Einkaufen in immer neuen Supermärkten und verschiedenen Sprachen ist eine echte Herausforderung. Oft mussten wir lange suchen und Übersetzungs-Apps nutzen, um die richtigen Produkte zu finden. Häufig gab es unsere gewohnten Produkte nicht und wir mussten improvisieren. Auch die Wasserversorgung stellte uns in jedem Land vor neue Herausforderungen.

        Exotisches Einkaufserlebnis, wie hier auf einem Basar im Oman

        Ein türkischer Feinkostladen in Mardin

        Arbeiten unterwegs – Internet und Arbeitsplätze

        Da Fabian unterwegs arbeitete, waren ein guter Internetempfang und geeignete Standorte wichtig. Wir mussten sicherstellen, dass wir immer an Orten mit gutem Internetempfang waren, damit Fabian seine Arbeit erledigen konnte. Das bedeutete auch, dass wir oft kreative Lösungen finden mussten, um sowohl den Anforderungen der Arbeit als auch den Bedürfnissen der Kinder gerecht zu werden. Manchmal nutzten wir die Kinderbetreuung in großen (blauen) Möbelhäusern oder den kostenlosen Internetzugang in Restaurants für Online-Meetings.

        Kind schnitzt einen Bogen

        Bei der Wahl des Büros muss man flexibel sein - Wie hier in einem schwedischen Möbelhaus

        Rituale und Struktur

        Da eine gute Tagesstruktur den Alltag beim Reisen mit Kindern enorm erleichtern kann, haben wir versucht, feste Strukturen und Rituale, die sich zu Hause bewährt haben, auch unterwegs beizubehalten.

        “Das Wohnmobil war unser Zuhause auf Rädern”

        Ein Stück Heimat

        Das Wohnmobil war unser Zuhause auf Rädern. Für die Kinder war es ein sicherer und vertrauter Ort, der ihnen Geborgenheit gab. Rituale und eine klare Tagesstruktur halfen uns, den Alltag zu organisieren und den Kindern ein Gefühl von Normalität zu vermitteln, auch wenn wir ständig unterwegs waren. Wir versuchten, die Fahrzeiten kurz zu halten und möglichst zu Zeiten zu fahren, in denen die Kinder nicht den größten Bewegungsdrang hatten. Ebenso versuchten wir, eine gewisse Konstanz bei den Mahlzeiten und den Schlafenszeiten beizubehalten.

         

        Selbstbestimmter Alltag

        Die Möglichkeit, unseren Tagesablauf selbst zu bestimmen, war das größte Geschenk dieser Reise. Wir konnten uns nach unseren eigenen Bedürfnissen und denen der Kinder richten. Das gab uns die Freiheit, unsere Zeit optimal zu nutzen und aus jedem Tag das Beste zu machen. Wir hatten keine von außen vorgegebenen Termine zu erfüllen und mussten uns an keine Zeitvorgaben halten. Jeden Tag konnten wir von morgens bis abends genau das machen, worauf wir Lust hatten, und allein für diese Erfahrung hat sich die Reise für uns gelohnt.

        Auch Wäschewaschen per Hand gehört zum Reisealltag

        Spielzeug und Beschäftigung

        Das begrenzte Spielzeugangebot hat unsere Kinder auf der Reise zu mehr Kreativität und Phantasie angeregt. Sie haben gelernt, mit einfachen Mitteln zu spielen und neue Spielideen zu entwickeln. Das half ihnen, sich selbst zu beschäftigen und förderte gleichzeitig ihre Originalität. Ein gutes Schnitzmesser*  und schnittsichere Handschuhe* sind dabei unerlässlich. Andere Kinder waren immer eine willkommene Abwechslung, aber auch ohne andere Spielkameraden wurde es den beiden selten langweilig. Oft genug hatten sie Zeit, sich ohne Ablenkung und Unterbrechung von außen einfach in ihr Spiel zu vertiefen. Das ist in unserer heutigen schnelllebigen Zeit, in der jede Minute verplant ist, ein echtes Privileg.

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        • MOTORIK - Durch den Umgang mit dem Schnitzwerkzeug, verbessert sich die Feinmotorik. Außerdem erfordert das Schnitzen...

        Zeit sich einfach mal im hier und jetzt zu verlieren

        Jonas mit selbst geschnitztem Bogen in Norwegen

        Fazit

        Unser Fazit nach fast zweieinhalb Jahren Weltreise mit dem Wohnmobil lautet: Wir würden es jederzeit wieder tun! Es gab viele anstrengende Tage und es gab immer wieder Situationen, in denen wir uns gefragt haben, warum wir das eigentlich machen, wenn z.B. gerade beim Duschen das Wasser ausging, wir Kaffee kochen wollten und kein Gas mehr hatten oder wir uns mal wieder festgefahren haben. Trotzdem überwiegen die vielen schönen Erlebnisse und positiven Erfahrungen. Trotz der Herausforderungen möchten wir diese Reise nicht missen und träumen bereits von der nächsten großen Reise!

        Unser Fazit: “Wir würden es jederzeit wieder tun!”

        Lies hier mehr zu unserer Werbekennzeichnung */ Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API. Amazon-Links sind so genannte Affiliate-Links. Klickst du auf diesen Link und kaufst ein, erhalten wir eine kleine Provision. Für dich verändert sich nichts, auch nicht der Preis!

        Vanegade – Über abenteuerlustige Eltern und Reisekinder

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        Expedition Familienreise

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        Wenn die Welt zum Spielplatz wird

        Vanegade, das sind wir, Jessica und Fabian Israel, zusammen mit unseren beiden Kindern sind wir 28 Monate durch Europa und die arabische Halbinsel gereist. Wir sind schon immer viel gereist und es war schon immer unser größter Traum, eine richtig lange Reise zu machen, die über die normale Urlaubszeit hinausgeht. Im Mai 2021 sind wir zu unserer fast zweieinhalbjährigen Tour aufgebrochen, derzeit sind wir zu Hause und planen unser nächstes großes Abenteuer😊.

        Wir machen den Anfang in unserer neuen Rubrik “Vanegades unter sich”.

        Fabian und Jessica Israel mit ihren Kindern in Salala, Oman

        Was macht uns zu Renegades?

        Es ist die Abenteuerlust, die Neugier, die uns aufbrechen lässt, um neue Länder zu entdecken und Herausforderungen anzunehmen. Auch der Verzicht auf den gewohnten Komfort zu Hause gibt uns das Gefühl von Freiheit und Selbstbestimmung. Mit der Familie zu reisen und so die Welt mit Kinderaugen zu sehen, sich gemeinsam als Familie den Herausforderungen des Reisens zu stellen, das macht uns aus unserer Sicht zu Renegades – zu kleinen Rebellen, die dem gewohnten Alltag entfliehen wollen.

        Mit welchem Fahrzeug waren wir unterwegs?

        Unterwegs waren wir mit einem 20 Jahre alten Alkoven-Wohnmobil namens Wanda. Wir hatten schon einmal ein Wohnmobil für eine vierwöchige USA-Reise gemietet und waren uns schnell einig, dass wir so reisen wollten. Also kauften wir uns Wanda ein Jahr vor der großen Reise. Der Hauptgrund für dieses alte, nicht unbedingt weltreisetaugliche Fahrzeug war einzig und allein unser geringes Budget, das wir für den Kauf eines Fahrzeugs ausgeben wollten, es war uns wichtiger, mit einem schlechten Fahrzeug länger zu reisen als mit einem guten nur kurz.

        Allerdings hatten wir mit Wanda während der gesamten Reise wider Erwarten keine Pannen.

        Bevor es losgehen konnte, haben wir noch einige Änderungen vorgenommen, wie zum Beispiel den Einbau einer Trockentrenntoilette und verschiedener Wasserfilter, um überall Trinkwasserqualität zu erreichen. Außerdem installierten wir Solarmodule mit Lithiumbatterien und Wechselrichter, um autark vom Landstrom zu sein. Für den Reiseabschnitt auf der arabischen Halbinsel bauten wir im Vorfeld ein verbessertes Fahrwerk ein und montierten bessere, geländegängigere Reifen. Außerdem statteten wir das Wohnmobil mit zusätzlichen Diesel- und Wasserkanistern aus und ergänzten unsere Ausrüstung mit Sandblechen und einem Kompressor.

        Welche Gegenstände dürfen bei uns auf keinen Fall fehlen?

        Neben den oben genannten Dingen ist natürlich auch Werkzeug unverzichtbar und daher in ausgewählter Form mit an Bord. Etwas außergewöhnlicher sind Jessis Nähmaschine und ihre Wollstoffe, die ebenfalls immer dabei sind und aus denen Jessi alle Oberteile für die Kinder und auch einige für uns Erwachsene näht. Bewährt hat sich auch ein Drucker, mit dem wir sowohl wichtige Dokumente ausdrucken als auch Lern- und Bastelmaterial für die Kinder im Handumdrehen beschaffen können. Für unsere Küchenausstattung sind unser Handrührgerät, unser Pürierstab und unser Omniabackofen unverzichtbar.  Fabis wichtigste Gegenstände sind seine Kamera und seine Drohne, die er immer dabei hat.

        Wanda am Polarkreis

        Blick in den Wohnraum mit neuem Bett über der Dinette für Jonas

        Blick auf die Küchenzeile mit neuem Kühlschrank

        Wie wir unsere Reise finanziert haben

        Um unsere Reise zu finanzieren, haben wir zwei Jahre vorher mit der Planung begonnen. Wir haben ausgerechnet, wie viel Geld wir unterwegs brauchen würden und welche Kosten zu Hause weiterlaufen würden, und haben diese Summe auf die Monate umgerechnet, die wir unterwegs sein wollten, ursprünglich hatten wir ein Jahr geplant. Wir haben einen akribischen Sparplan erstellt und uns entschieden, während der Reise abwechselnd das Haus zu vermieten und aus der Ferne zu arbeiten. Durch den hohen Planungsaufwand wurde uns schnell klar, dass wir nicht nur ein Jahr unterwegs sein wollten, sondern die maximale Zeit von 28 Monaten bis zum Schuleintritt unseres Sohnes nutzen wollten. (Mehr zum Thema Planung einer Weltreise findest du in unserem Blogartikel)

        Welche Länder haben wir bereits bereist?

        Zuerst waren wir in Spanien, Portugal und Italien. Danach haben wir den Balkan und Osteuropa und die Türkei besucht. Dann ging es für Wanda mit dem Schiff und für uns mit dem Flugzeug nach Israel, von dort aus nach Jordanien, Saudi-Arabien, VAE, Oman und Kuwait und dann auf dem Landweg über den Irak zurück in die Türkei. Zum Abschluss ging es in den hohen Norden, wo wir uns das Baltikum und Skandinavien angeschaut haben.

        Was war unser schönstes Erlebnis und wo hat es uns am besten gefallen?

        Am besten hat es uns in der Türkei gefallen, dieses schöne Land mit seinen liebenswerten Menschen hat bei uns vieren einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Aber grundsätzlich verbinden wir mit jedem Land, in dem wir waren, schöne Erinnerungen. Die Zeit auf Reisen war so intensiv, dass wir uns an fast alles erinnern, was wir erlebt haben. Während zu Hause Jahr um Jahr vergeht und wir uns am Jahresende oft fragen, was wir in diesem Jahr eigentlich besonders erlebt haben, war es unterwegs völlig anders, fast jeden Tag sahen wir etwas Neues, lernten neue Menschen kennen, mussten uns auf neue Situationen einlassen, bekamen neue Impulse. Diese Erlebnisse haben uns verändert, sie haben uns süchtig gemacht, das ist sicher auch der Grund, warum wir jetzt hier zu Hause das Gefühl haben, nicht mehr anzukommen, etwas zu verpassen.

        Was war unser schlimmstes Erlebnis und haben wir an einen Abbruch der Reise gedacht?

        Am schlimmsten war es für uns, wenn wir im Wohnmobil krank waren, da Wanda eigentlich für zwei Personen ausgelegt ist, war es manchmal schon recht kuschelig. Wenn aber einer von uns krank war, war diese Enge schon sehr belastend, da der Kranke in seiner Ruhe gestört wurde, obwohl der Rest der Familie sich sehr bemühte, leise zu sein und Rücksicht zu nehmen. Ähnlich war es bei anhaltenden Regentagen, auch diese konnten und haben die Stimmung regelrecht vermiest. Diese Phasen waren zwar sehr anstrengend, aber an einen Abbruch der Reise haben wir eigentlich nie ernsthaft gedacht.

        Immer mit dabei -Jessicas Nähmaschine

        Camping mit Kamelen

        Wanda in einem Wadi im Oman

        Die gemeinsame Zeit als Familie ist unersetzbar

        Wo möchten wir unbedingt noch hin?

        Amerika zieht uns immer noch an.

        Das war eigentlich unser ursprüngliches Ziel, aber dank Corona war das nicht möglich, so dass wir zunächst in Europa geblieben sind. Wir hoffen, dass wir uns diesen Traum noch erfüllen können.

        Unsere Erkenntnis, die wir mit euch teilen wollen

        Für uns als Familie war diese Auszeit das Beste, was wir machen konnten,

        so viel Zeit miteinander zu verbringen und die Entwicklungsschritte der Kinder hautnah miterleben zu können, ist etwas ganz Besonderes, auch zu erleben, was es heißt, keine festen Termine, keine Verpflichtungen zu haben, ist etwas ganz Besonderes. Zeit zu haben bedeutet auch, Neues auszuprobieren, alte Gewohnheiten und Lebensweisen zu hinterfragen und sich gegebenenfalls davon zu lösen.  Man braucht kein Luxusauto, um sich auf den Weg zu machen, man braucht auch keinen Reichtum, um sich eine Auszeit zu gönnen. Was es braucht, ist die Entscheidung, es zu tun.

        Jetzt bist du gefragt

        Ihr kennt auch Vanegades die Teil unserer Interview Reihe werden sollten, oder seid gar selbst welche?

        Schreibt uns gerne in die Kommentare oder kontaktiert uns unter: kontakt@vanegade.de

        Oman mit dem Wohnmobil: Eine Camping Reise durch 1001 Nacht

        Oman mit dem Wohnmobil: Eine Camping Reise durch 1001 Nacht

        Flagge Oman

        Oman per Camper: Dein ultimativer Guide für ein Abenteuer der Extraklasse

        Tipps und Wissenswertes für die Reise mit dem eigenen Wohnmobil durch den Oman – auch ohne Allradantrieb!

        Heute nehmen wir dich mit auf eine Wohnmobil Reise durch Oman, ein Land von atemberaubender Schönheit. Es lockt Besucher mit einer faszinierenden Mischung aus beeindruckenden Landschaften, kulturellem Erbe und herzlicher Gastfreundschaft. Auf der Arabischen Halbinsel gelegen, bietet Oman eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten, die die Geschichte, Kultur und natürliche Schönheit des Landes widerspiegeln. Man bewegt sich zwischen traumhaften Stränden am Indischen Ozean, magischen Wüsten, grünen Flusstälern, auch Wadis genannt, und vielen historischen Stätten, gekrönt von einer exotischen Flora und Fauna.

        Wir bereisten den Oman mit dem Wohnmobil und erreichten auch ohne Allradantrieb alle für uns wichtigen Sehenswürdigkeiten und Strände.

        Wir zeigen dir, wie du den Oman auf eigene Faust entdecken kannst!

        Die Geschichte Omans ist seit Jahrhunderten geprägt von Handel, Eroberungen und kulturellem Austausch. Von der Zeit, als omanische Seefahrer die Weltmeere beherrschten und Weihrauch und Gewürze in die ganze Welt brachten, bis hin zur modernen Nation, die eine Brücke zwischen Tradition und Moderne schlägt, hat Oman eine reiche Geschichte zu erzählen.

        Schon in der Antike spielte Oman eine wichtige Rolle im internationalen Handel. Omanische Seefahrer und Händler waren bekannt für ihre Navigationskünste und ihren Mut, die Weltmeere zu befahren. Sie etablierten Handelsrouten, die sie bis nach Indien, Ostafrika und Südostasien führten. Dieser Seehandel brachte Oman Wohlstand und kulturellen Reichtum, der sich in der Architektur und den historischen Stätten des Landes widerspiegelt.

        Das Gleichgewicht zwischen Fortschritt und Bewahrung der kulturellen Identität hat Oman zu einem einzigartigen Land gemacht.

        In den letzten Jahrzehnten hat Oman unter der Führung von Sultan Qaboos bin Said einen beeindruckenden Wandel vollzogen. Der Sultan hat das Land in die Moderne geführt, sich für Bildung, Infrastruktur und soziale Entwicklung eingesetzt und gleichzeitig die omanische Kultur und Tradition bewahrt. Dieses bemerkenswerte Gleichgewicht zwischen Fortschritt und Bewahrung der kulturellen Identität hat Oman zu einem einzigartigen Land gemacht.

         

        Wohnmobil in der Wüste des Oman mit Kamelen

        Nicht selten kommen Kamele einem ganz nah!

        Sicherheitslage / Sicherheit

        Die Kriminalitätsrate und auch Gewaltverbrechen sind sehr niedrig. Das Auswärtige Amt warnt vor Diebstählen an von Touristen häufig frequentierten Orten. Daher solltest du gewisse Sicherheitsvorkehrungen treffen wie du sie auch in Europa beachten solltest. Sieh dir hierzu unseren Artikel Sicherheit im Wohnmobil an.

          Visa, Einreise und Formalitäten

          Visum und Aufenthaltsdauer

          Deutsche, Österreicher und Schweizer müssen vor der Einreise in den Oman ein E-Visum bei der Royal Oman Police beantragen. Das Visum ist 30 Tage gültig, kann aber verlängert werden. (Stand 2023 waren die Visagebühren bei 20 OMR ca. 60$ pro Person, diese fallen bei der Verlängerung wieder an). Die Verlängerung kann einmalig auch online erfolgen, Vorsicht die Benutzeroberfläche ist etwas verwirrend, oder man geht zu einer etwas größeren Stelle der Royal Oman Police. Man sollte die Verlängerung aber einige Tage vor Ablauf des Visums durchführen, falls es online nicht klappt. Der Reisepass muss bei Einreise noch mindestens 6 Monate gültig sein.

          Es ist möglich, bis zu 14 Tage ohne Visum in den Oman einzureisen. Dies macht z.B. Sinn, wenn man von den Vereinigten Arabischen Emiraten nach Musandam einreisen möchte. Wir kennen auch Reisende, die zunächst 14 Tage kostenlos „On Arrival“ eingereist sind und sich dann bei einer Polizeistation das 30-Tage-Visum haben ausstellen ließen.

           

          Einreise

          Für die Einreise benötigst du einen Reisepass der noch mindestens 6 Monate Gültigkeit hat.

          Für Kinder ist ein Kinderreisepass erforderlich.

          Formalitäten mit dem Fahrzeug

          Das Fahrzeug wird registriert, ein Carne de Passage ist erforderlich. Wir kennen aber auch einige Reisende, die die arabische Halbinsel ohne Carnet de Passage durchquert haben, aber das erfordert viel Argumentation und Überredungskunst an den verschiedenen Grenzen, die auch ohne Carne sehr zeitaufwendig sind. Wir empfehlen dir, wenn es möglich ist, ein Carne im Voraus zu machen, um dir Zeit und Ärger zu ersparen.

          Dieses wird in Deutschland vom ADAC ausgestellt.

          Kfz-Versicherung

          An der Grenze muss eine Kfz-Versicherung abgeschlossen werden.
          Die Versicherungskosten betrugen im Jahr 2022 für ein Privatfahrzeug 35 Euro für einen Monat. Ich habe die Versicherung an der Grenze im Büro von Al Ahlia Insurance abgeschlossen. Es gibt auch einen Automaten, an dem man die Versicherung kaufen kann, aber der war bei der Einreise defekt.
          Die Kfz-Versicherung von Jahn und Partner würde auch den Oman abdecken, diese hatten wir aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Die Versicherungsbestätigung sollte man dann in Englisch übersetzen und muss unter Umständen die Beamten von der Gültigkeit überzeugen.

          Zoll und Freimengen

          • 200 Zigaretten sind frei.
          • Für die Einfuhr von halluzigenen Medikamenten, Antidepressiva und anderen Psychopharmaka brauchst du eine ärztliches Attest möglichst in englischer Sprache.
          • Die Einfuhr von Schweinefleisch ist verboten.
          • Es dürfen zwei Liter, maximal zwei Flaschen, Alkohol pro Erwachsener eingeführt werden.
          • Die Einfuhr von Drohnen ist untersagt und es drohen sehr hohe Strafen.

          Einreise mit Haustieren

          Die Einfuhr von Haustieren ist mit Aufwand verbunden, da wir zu diesem Zeitpunkt noch keinen Hund hatten, kennen wir das Prozedere nicht genau, von anderen Reisenden mit Hund wissen wir, dass es möglich ist, aber Zeit und Recherche vor der Einreise notwendig sind. Erkundige dich vorher bei der Omanischen Botschaft, welche Dokumente und Impfungen dein Tier für die Einreise in den Oman benötigt. Beachte, dass die Wiedereinreise in die EU nur mit gültiger Tollwutimpfung und Antikörpertitrierung erlaubt ist.

          Beste Reisezeit und Klima – für eine Reise mit dem Wohnmobil durch Oman

          Oman hat ein subtropisches Klima. Die klimatischen Bedingungen sind je nach Region unterschiedlich. Im Allgemeinen sind die Sommer sehr heiß und trocken und die Winter mild mit Tagestemperaturen um 25 Grad. Vor allem im Winter kann es vereinzelt zu starken Regenfällen kommen. Diese sind vor allem in den Wadis gefährlich, da der trockene Boden die großen Wassermassen nicht so schnell aufnehmen kann und es zu gefährlichen Sturzfluten kommen kann.

          Bei Regen solltet ihr Wadis schnell verlassen!

          An der Küste im Norden sind die Winter mild und die Sommer heiß und trocken.
          In der Region des Hadschar-Gebirge im Nordosten sind die Winter kühl, die Temperaturen können bis unter den Gefrierpunkt fallen, die Sommer dagegen sind heiß und feucht.
          Im Landesinneren, in den Wüstengebieten, sind die Sommer sehr heiß und die Winter mild.
          Der Süden des Oman hat fast ein tropisches Klima mit Badewetter im Winter und heißen Sommern mit häufigen Regenfällen.
          Die beste Reisezeit für Oman sind die Monate September bis Mai, da dann die heißesten Sommermonate vorbei sind und die Temperaturen moderater werden.

          Anreise

          Die Anreise aus Richtung Europa mit dem eigenen Fahrzeug erfolgt in der Regel über Saudi-Arabien oder die Vereinigten Arabichen Emirate (Was den Vorteil hat sich dort in einem Liquor Store einzudecken ;-).

          Praxistipps für die Reise mit dem Wohnmobil und Camper durch den Oman

          Eine Reise durch den Oman ist auch ohne Geländewagen möglich und es gibt viele Highlights, die man auch so erreichen kann. Wo du nicht hinkommst, kannst du die Gegend auf andere Weise erkunden, zum Beispiel zu Fuß. Oder du mietest dir vor Ort für einen oder mehrere Tage ein Geländefahrzeug, um zu den Orten und Wadis zu gelangen, die wirklich nur mit einem Allradfahrzeug befahrbar sind. Es ist auch möglich, eine Mitfahrgelegenheit oder ein Taxi mit Allradantrieb zu organisieren, um zu diesen Orten zu gelangen. Um mit dem Wohnmobil durch Oman zu reisen, bedarf es jedoch einer gewissen Vorbereitung:

          Lies hier zum einen unseren Ratgeber zum Offroad-Fahren und zum anderen unsere Empfehlung zur Offroad-Ausrüstung, um sich nach einer Panne selbst zu helfen.

          Stellplätze, Campingplätze und Übernachtungsmöglichkeiten

          Im Oman gibt es keine Campingplätze, wie wir sie kennen, deshalb sollte das Wohnmobil möglichst autark sein, was die Stromversorgung angeht. Außerdem sollte man ein Toilettensystem verwenden, das ohne Chemie auskommt und in der Natur entsorgt werden kann.
          Im Oman sieht man viele Touristen, die mit einem gemieteten Geländewagen und einem Dachzelt unterwegs sind. Diese können mit unterschiedlicher Ausstattung gemietet werden. Campen ist im Oman also nicht unbekannt, auch die Omanis sind überwiegend mit Zelt und Geländewagen unterwegs.
          Übernachten kann man fast überall, schöne ruhige Plätze gibt es genug.

          Wohnmobil Wanda von Fabian Israel steht am Fins Beach im Oman am Strand

          Einer unserer Lieblingsplätze - Der Fins Beach im Nord-Osten des Landes

          Gasversorgung mit dem Wohnmobil

          Wer auf den Energieträger Gas angewiesen ist, sollte bereits mit einer vollen Flasche anreisen und die Betankung gut planen. An den Tankstellen gibt es kein Autogas.

          In der Nähe von Salala konnten wir unsere Flasche bei einer Abfüllfirma für ein paar Euro füllen lassen. Das ging halbautomatisch und war die schnellste Befüllung, die ich je erlebt habe. Das ging aber nur, weil wir unsere Gasflasche herausnehmen konnten, bei einem fest installierten Tank wäre das schon schwieriger gewesen.

          In der App iOverlander sind ein paar Möglichkeiten eingetragen.

          Bei Fernreisen empfehle ich auf jeden Fall diese Adapter an Bord zu haben.

          Zum Tanken an LPG Tankstellen diese LPG Tankadapter* . Wer es in Erwägung zieht ausländische Gasflaschen, mit meist anderem Anschluss, an seinem Gassystem zu nutzen, sollte PELMOS Gasanschluss Adapter I 4 teiliges Gasflaschen Adapter - Set für das EU-Ausland I Zum Anschluss von Druckreglern an ausländischen Gasflaschen  dabei haben.

          Unsere Empfehlung

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          • Material: Messing

           

          Wasserversorgung mit dem Wohnmobil

          Wasser ist wie in allen arabischen Ländern ein kostbares Gut. Es gibt keine Wasserleitungen bzw. kein Leitungsnetz, sondern überall sieht man Tanklastwagen, die Wasser zu den Haushalten bringen. Außerdem befinden sich im ganzen Land Behälter, in denen der Öffentlichkeit “frisches” Wasser zur Verfügung gestellt wird. Wir haben das Wasser aus diesen Behältern gefiltert und getrunken. Allerdings solltest du vorher prüfen, ob das Wasser in Ordnung ist, also nicht schmierig oder verfärbt ist oder einen komischen Geschmack hat. An vielen Behältern sind schon Filter un dteilweise Umkehrosmoseanlagen angebracht, auf die wir uns aber nicht verlassen wollten. Wir filtern unser Wasser immer und überall  mit diesem System*, da wir ausschließlich dieses Wasser trinken.

          Außerdem sollte man einen sogenannten Wasserdieb * im Gepäck haben, da die Wasserhähne an den Wasserbehältern oft keine Möglichkeit gaben eine Schlauchkupplung anzuschrauben.

          Lies hierzu unbedint unseren ausführlichen Artikel zum Thema Wasseraufbereitung aus Reisen.

          Unsere Empfehlung

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          Befüllung eines Tanklasters mit Trinkwasser im Oman

          Tanklaster wird mit Trinkwasser befüllt.

          Typischer Wassertank am Straßenrand

          Typischer Wassertank am Straßenrand. Leider war der Tank nach wenigen Litern leer.

          Kraftstoffversorgung

          Benzin und Diesel sind an allen Tankstellen problemlos erhältlich und das Tankstellennetz ist generell gut ausgebaut. Auch die Qualität der Tankstellen ist besser als in Saudi-Arabien.

          Wer jedoch auf der Straße 31 durch das Landesinnere von Nizwa nach Haima und Salala fährt, sollte seinen Tank immer gut gefüllt haben und am besten Ersatzkanister mitführen. Hier gibt es Abschnitte, in denen die Tankstellen mehr als 300 km auseinander liegen.

          Der Dieselpreis zaubert einem dann aber ein Lächeln ins Gesicht. Stand 2022 haben wir  60 Cent für einen Liter Diesel bezahlt.

          Wir hatten 2x 20L Reservekanister * dabei, die auch gefüllt sein sollten.

          Ein Trinkgeld wird nicht unbedingt erwartet, aber ich gebe immer etwas für den guten Service und die ohnehin niedrigeren Preise.

          Die Kraftstoffqualität ist in der Regel gut. Wer ein modernes und empfindliches Fahrzeug hat, sollte sicherheitshalber Markentankstellen ansteuern.

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          Tankstelle im Oman mit tierischen Kunden am Wassereimer

          Tankstelle im Oman mit tierischen Kunden am Wassereimer

          Tankstelle im Oman mit tierischen Kunden am Wassereimer

          Tiefpumpe zur Ölförderung in der Wüste

          Mobiles Internet im Oman

          Einer der ersten Schritte nach der Ankunft ist der Kauf einer lokalen SIM-Karte. Wir haben uns für Omantel entschieden, da dieser Anbieter zwar etwas teurer ist, aber eine sehr gute Netzabdeckung und bereits einen guten 5G Ausbau hat.

          Im Handyladen gab es eine kurze Registrierung mit dem Reisepass und das war’s.

          Die Tarife waren etwas teurer als in Saudi Arabien aber immer noch günstiger als in den Emiraten. Wir zahlten im Dezember 2022 ca. 35€ für 30GB. Der Empfang war eigentlich überall sehr gut.

          Es empfiehlt sich, vor der Einreise Offline-Karten für die Navigation herunterzuladen.

          Einkaufen

          Es gibt eine Reihe von Supermärkten im Oman. Allerdings solltest du bedenken, dass es viele Dinge, die für uns in Deutschland selbstverständlich sind, hier nicht gibt. Wenn du also auf etwas nicht verzichten möchtest, nimm dir genügend Vorräte von zu Hause mit.

          Unser Supermarkt Nummer eins ist auch im Oman der Lulu Hypermarket.

          Hier gibt es eine große Auswahl an Lebensmitteln. Je nach Größe des Lulu findest du dort einen Food Court, sowie Kleidung, Elektronik, Haushaltswaren, Schulbedarf und Lifestyleprodukte.

          Außerdem verfügt der Lulu Supermarkt über eine tolle „Heiße Theke“ wo man sehr leckeres Essen zu ordentlichen Preisen kaufen kann.

          Im Oman waren wir wieder öfter auf den Märkten. In Salala gibt es frisches Obst aus heimischen Gärten und in Städten wie Nizwa und Muscat bieten die Souks alles von Gemüse über Fisch bis hin zu tollen Souvenirs.

          Das omanische Souvenir schlechthin: Weihrauch! Den gibt es in jedem Supermarkt und auf den Märkten in jeder Qualität. Am besten kauft man ihn auf dem Weihrauch-Souk in Salala.

          Tankstelle im Oman mit tierischen Kunden am Wassereimer

          Die Auswahl an Dattel ist Wahnsinn!

          Tankstelle im Oman mit tierischen Kunden am Wassereimer

          Das Souvenir aus dem Oman schlechthin Weihrauch!

          Tankstelle im Oman mit tierischen Kunden am Wassereimer

          Ungewohnt für uns die große Auswahl an exotischem - wie hier Rosenwasser

          Tankstelle im Oman mit tierischen Kunden am Wassereimer

          Arabische Supermärkte liefern sich scheinbar ein Wettrennen über den größten Verpackungs Irrsinn.

          Essen im Oman

          Wie in allen arabischen Ländern spielt auch im Oman die Dattel eine zentrale Rolle.

          Im Vergleich zu Saudi-Arabien und den Emiraten ist die omanische Küche vielfältiger und historisch durch viele Einflüsse und Gewürze geprägt. Der Indische Ozean liefert zudem frischen Fisch.

          Ein zentrales Gericht ist der nach Safran duftende Biryani-Reis, der auf einer großen Platte serviert wird. Entweder mit Lamm, Fisch oder Huhn.

          Wer authentisch essen möchte, nimmt höflich eine private Einladung zum Essen an, die oft nicht lange auf sich warten lässt. Durch die große Gastfreundschaft und die Offenheit und Neugier gegenüber Touristen trinkt man schnell gemeinsam einen arabischen Kaffee mit Kardamon und süßen Datteln oder isst zusammen. Traditionell auf dem Boden von einem gemeinsamen Teller. Gegessen wird mit der rechten Hand.

          Das Festmahl auf den Bildern erwartete uns völlig spontan nach einer Wanderung. Wir verbrachten den ganzen Mittag mit der Familie und wurden Zeugen wir kurzer Hand im Flussbett die mobile Küche und Grills angeschmissen wurden.

          Fabian isst Burgen in Al-Ula

          Am Freitag kommt die ganze Familie zusammen - beim Picknick gibt es ein großes Festmahl

          Fabian isst Burgen in Al-Ula

          Wochenend Picknick omani Style

          Fabian isst Burgen in Al-Ula

          Einladung zu einem authentischen omanischen Essen

          Fabian isst Burgen in Al-Ula

          Gewürze auf dem Souk in Nizwa. Der Gewürzhandel geht weit in die omanische Geschichte zurück.

          Straßen, Navigation und Maut

          Die Straßen im Oman sind im Allgemeinen in einem guten Zustand. So gelangt man beispielsweise vom Norden über zwei verschiedene Hauptstraßen nach Salala. Allerdings muss man immer und überall damit rechnen, dass Esel, Ziegen oder Kamele die Fahrbahn kreuzen, im Süden Omans sind auch gerne mal Rinder auf den Straßen unterwegs. Außerdem begegneten uns im Landesinneren immer wieder riesige Schwertransporter von den Ölfeldern, die breiter als die ganze Straße waren und wir mussten schauen, wo wir bleiben. Zu abgelegenen Orten oder Wadis führt oft nur eine staubige Schotterpiste, die teilweise eine Herausforderung darstellt. Die Höchstgeschwindigkeiten betragen innerorts 60 km/h, auf Landstraßen 90 km/h und auf Autobahnen 120 km/h.
          Die Google-Navigation funktioniert gut und auch die Stellplatzsuche ist dank der ständig aktualisierten Verzeichnisse in iOverlander recht einfach.  Selbst ohne App findest du fast überall einen Stellplatz der Ruhe verspricht. Auch ohne Allrad. Lies dazu unseren Artikel „Offroad fahren mit dem Wohnmobil“

          Besonderheiten

          Wir fuhren entlang der Küste von Norden nach Süden bis Salala, eine traumhafte und sehr empfehlenswerte Strecke. Zurück nach Nizwa im Norden fuhren wir dann in 2 Tagen über die Route 39, die durch das Landesinnere und entlang der Rub Al-Khali führt. Diese Strecke ist extrem eintönig und auf den fast 800km! gibt es außer einer Geröllwüste und wenigen Tankstellen nicht viel zu sehen. Wenn es also schnell gehen muss, kann man durchaus auf die Route durchs Landesinnere ausweichen, wer aber etwas sehen möchte und ein paar Stopps einplant, dem sei die Route entlang der Küste empfohlen.

          Ein echtes Highlight im Oman ist das Hadschar-Gebirge im Norden. Hier konnten wir zwar einige Spots besuchen, aber insgesamt ist dieses Gebiet, in dem es wirklich viel zu sehen gibt, eher etwas für 4×4-Fahrer.

          Verhalten bei Sandstürmen

          Wir sind ein paar Mal in Sandstürme geraten, das ist beeindruckend und einschüchternd zugleich. Die Sicht sinkt innerhalb kürzester Zeit auf ein Minimum. Bei uns war der Sandsturm nach ein paar Minuten vorbei.
          So verhält man sich am besten:

          • Schalte das Abblendlicht an.
          • Vergrößere den Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug.
          • Wenn möglich, fahre rechts ran und warte das Spektakel ab.
          • Prüfe anschließend den Luftfilter, er kann in kürzester Zeit sehr stark zusetzen.

          Maut

          Es wird keine Straßenmaut erhoben!

          Fabian isst Burgen in Al-Ula

          Die Route 39 durch das Landesinnere nach Süden ist sterbenslangweilig.

          Fabian isst Burgen in Al-Ula

          Tierischer Besuch ist keine Seltenheit

          Fabian isst Burgen in Al-Ula

          Überbreite Schwertransporte waren eine Herausforderung, da keine Rücksicht genommen wurde

          Endloslange Straßen in Saudi Arabien

          Abseits der Hauptstraßen ist man auf Staubpisten unterwegs

          Geld und Reisebudget

          Was kostet dich eine Wohnmobil Reise durch den Oman?

          Die nationale Währung ist der Omanische Rial. Im Jahr 2023 entsprach 1 OMR etwa 2,40 €. Man sollte direkt bei der Einreise Bargeld abheben, kann aber auch oft mit Kreditkarte bezahlen.

          Da wir beim Einkaufen auch einige importierte Lebensmittel aus Europa gekauft haben, war unser Wocheneinkauf etwas teurer als in Deutschland.

          Essen waren wir selten, aber es gibt günstige lokale Restaurants und natürlich auch sehr teure Restaurants, vor allem in den größeren Städten.

          Das Reisebudget wird vor allem durch niedrige Treibstoffkosten (Stand Jan. 2023 1 Liter Diesel 0,60€) und geringe bis gar keine Eintrittsgelder geschont.

          Endloslange Straßen in Saudi Arabien

          Die Landewährung - Omanischer Rial

          Verständigung und kleiner Sprachführer

          • Im Oman leben circa 4,8 Millionen Menschen, dass sind bei einer Fläche von 309.500 km2 16 Einwohner pro km2
          • Mittlerweile sind 46 % der Bevölkerung bzw. etwa 2,3 Mio. Menschen Migranten, davon etwa 1,3 Mio. Inder.
          • Mit Englisch kommst du in der Regel schon recht weit. Nur Teilweise bewährt hat sich für uns der Google Translater, dieser übersetzt das blumige und poetische arabisch oft schlecht, dass es häufig keinen Sinn mehr ergibt.

           

          Ein paar Worte auf Arabisch öffnen schnell die Herzen

          Hallo                                  –     marḥaba

          Friede sei mit dir             –     as-salamu alaykum

          Antwort:

          Auch mit dir sei Friede   –     waalaykum as-salam

          Tschüss                              –     maʿa s-salamah

          Ja                                         –    naʿam

          Nein                                    –    

          Danke                                 –    šukran

          Spezielle Ausrüstung für die Reise mit dem Wohnmobil durch den Oman

          Lies hier zum einen unseren Ratgeber zum Offroad-Fahren und zum anderen unsere Empfehlung zur Offroad-Ausrüstung, um sich nach einer Panne selbst zu helfen.

          Du solltest dich auch mit dem Thema Trinkwasser-Aufbereitung und Filterung beschäftigen, siehe hierzu diesen Artikel.

          Unser Drucksprüher – Ein Geheimtipp der in keiner Camping Ausstattung fehlen sollte!

          Da wir hauptsächlich freistehen und Wasser besonders in der Wüste kostbar ist, haben wir uns nach einiger Zeit auf Reise die Frage gestellt, wozu wir am meisten Wasser verbrauchen und wie wir noch mehr sparen können. Neben dem Trinken und der Körperhygiene wird das meiste Wasser für den Abwasch benötigt. Während man zu Hause den Wasserhahn beim Geschirrspülen munter laufen lassen kann, ist im Wohnmobil dagegen jeder Liter kostbar. Ständig den Hahn auf- und zuzudrehen, ist dementsprechend oft nicht praktikabel. Eine Lösung musste her und so kamen wir auf diesen Drucksprüher*! 

          • Der Wasserverbrauch lässt sich sehr gut dosieren.
          • Durch den hohen Druck und den verstellbaren Strahl wird das Geschirr mit wenig Wasser im Handumdrehen sauber.
          • Ebenso schnell lässt sich die Spüllösung nach dem Spülen absprühen.
          • Durch die seitliche Einfüllöffnung muss der Sprühkopf zum Nachfüllen nicht jedes Mal abgeschraubt werden.
          • Dieser Drucksprüher von Gardena hat eine sehr gute Qualität. Billige No-Name-Geräte würden diesen Dauereinsatz nicht lange überstehen.
          • Besonders in der Wüste waren die Soalrmodule häufig verstaubt und lieferten wenig Leistung – Kurz abgesprüht und fertig!
          • Und das Beste: Man kann ihn für wirklich alles verwenden: Fahrräder und Auto putzen, Bad reinigen, Solarmodule reinigen, Füße vom Sand befreien, Kinder abduschen und vieles mehr….
          Kamele laufen vor einem Wohnmobil im Oman

          Der Drucksprüher eignet sich auch optimal zu Reinigung zB. von Solarmodulen

          Angebot
          Gardena Drucksprüher 1,25 l: Drucksprühgerät mit abwinkelbarer 90° Düse, zweiter Öffnung mit zusätzlicher Dosiekappe, ergonomischer Griff (11120-20)
          • Flexibles Sprühen: Die robuste und verstellbare Messingdüse ist um 90° abwinkelbar und ermöglicht einen universellen Einsatz im Garten
          • Komfortable Handhabung: Die 360°-Funktion ermöglicht das Bewässern aus jeder Position, ohne Luft anzusaugen – auch für die Unterblattanwendung
          • Vereinfachte 3in1-Anwendung: Die praktische Zusatzöffnung mit Dosierkappe ermöglicht ein einfaches Beimischen, Befüllen und Entleeren - ohne Abschrauben des Pumpkopfes
          • Druckentlastung: Der Pumpsprüher verfügt über einen Sicherheitsüberdruckventil und sorgt somit für einen störungsfreien Betrieb
          • Lieferumfang: 1x Gardena Drucksprüher 1,25 l

          Sehenswürdigkeiten, Highlights und Sightseeing mit dem Wohnmobil im Oman

          Wenn wir an unsere wundervolle Zeit im Oman zurück besinnen, dann denken wir vor allem an:

          • Grüne Wadis (Flussbett),
          • quirlige und duftende Souks (Märkte) und Städte,
          • faszinierende alte Forts,
          • tolle Strände am indischen Ozean
          • von Kokuspalmem gesäumte Strände im Süden des Landes,
          • und spektakuläre Wüstenlandschaften.

          Daher werden wir hier unsere Highlights thematisch gruppieren.

          Die hier aufgeführten Highlights und Sehenswürdigkeiten erheben bei weitem keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern sollen einen Eindruck von der Vielfalt und den Möglichkeiten dieses Landes vermitteln.

          Die besten Wadis im Oman – Wander und Badespass für Groß und Klein

          Wadis sind trockene Flussbetten oder Schluchten in Wüstengebieten, in denen saisonal oder ganzjährig Wasser fließen kann, insbesondere nach Regenfällen oder wenn Schmelzwasser aus den Bergen kommt. Diese Flußbetten sind im Oman weit verbreitet und spielen eine wichtige Rolle für das Ökosystem und die Menschen in der Region.

          Wadis sind oft von beeindruckenden Landschaften mit steilen Felswänden, Felsterrassen und manchmal üppiger Vegetation umgeben. In der Trockenzeit können sie völlig ausgetrocknet sein, in der Regenzeit füllen sie sich schnell mit Wasser und werden sogar zu reißenden Strömen. Dieses saisonale Wasser ist für die Landwirtschaft und die Wasserversorgung von entscheidender Bedeutung.

          Wadis sind auch bei Touristen beliebt, die die natürliche Schönheit und die Möglichkeiten zum Wandern, Schwimmen und Picknicken schätzen. Einige der bekanntesten Wadis in Oman sind Wadi Shab, Wadi Bani Khalid und Wadi Tiwi.

          Es ist wichtig zu beachten, dass sich die Bedingungen in den Wadis je nach Jahreszeit ändern können und es ist ratsam, sich vor Ort zu informieren und die Wetterbedingungen zu überprüfen, bevor man sich in diese Gebiete begibt.

          Baden in den Wadis

          Auch die Einheimischen gehen gerne in den Wadis baden, allerdings eher in T-Shirt und Shorts. Wir haben nie erlebt, dass uns jemand komisch angeschaut oder etwas gesagt hat, wenn wir „wie gewohnt“ gebadet haben. In den Wadis, wo viele Einheimische waren, haben wir aus Respekt vor dem Baden einfach das T-Shirt angelassen, das trocknet sowieso in kürzester Zeit.

          In allen Wadis im Norden des Landes kann man bedenkenlos baden. Uns ist nicht bekannt, dass es dort Warnungen wegen Verunreinigungen oder Parasiten gibt.

          Ganz anders sieht es im Süden des Landes rund um Salala aus. So verlockend ein Sprung ins kühle Nass z.B. des Wadi Darbat oder des Wadi Shuwaymiyah wäre. Dort lauern Parasiten (Würmer), die sich über Süßwasserschnecken verbreiten und zu Bilharziose / Schistosomiasis führen. Wir haben Reisende getroffen, die sich mit diesem Parasiten infiziert haben.

          Falaj – Bewässerungssysteme

          Ein Falaj, auch Aflaj (Plural von Falaj) geschrieben, ist ein traditionelles Bewässerungssystem, das im Oman weit verbreitet ist. Diese Systeme wurden entwickelt, um Wasser aus Quellen oder Flüssen (Wadis) zu sammeln, zu leiten und auf Felder, Gärten und Oasen zu verteilen, um die Landwirtschaft in trockenen Regionen zu unterstützen.

          Ein Falaj besteht in der Regel aus einem Netz von unterirdischen oder offenen Kanälen, die Wasser von einer Quelle oder einem Fluss zu den Nutzflächen leiten. Die Kanäle sind so konstruiert, dass sie das Wasser auf natürliche Weise durch die Schwerkraft transportieren, ohne dass Pumpen benötigt werden. Dieses System ermöglicht eine effiziente Wasserverteilung über große Entfernungen und spielt eine wichtige Rolle bei der Bewässerung von Gärten und Plantagen im Oman.

          Im Jahr 2006 wurden fünf Bewässerungssysteme von Aflaj im Oman in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen: Falaj Al-Khatmeen, Falaj Al-Malki, Falaj Daris, Falaj Al-Mayassar und Falaj Al-Jeela. Sie sind ein herausragendes Beispiel für die nachhaltige Nutzung knapper Wasserressourcen in Trockengebieten und haben die landwirtschaftliche Produktivität in diesen Gebieten erheblich gesteigert.

          Wer durch die Wadis wandert, wird früher oder später auf die Bewässerungskanäle stoßen.

          Blick auf die Altstadt von Al-Ula

          Ein Falaj im Wadi Quari

          Ein Sprung in den Pool des Wadi Quari erfrischt

          Ein Sprung in den Pool des Wadi Quari erfrischt

          Wadi Qurai

          Das Wadi Quari im Oman offenbart sich als eine bemerkenswerte Naturoase, die Reisende mit ihrer unvergleichlichen Schönheit und Abgeschiedenheit fasziniert. Dieses entlegene Tal ist von imposanten, roten Felsformationen umgeben und bietet eine eindrucksvolle Kulisse für unvergessliche Erlebnisse in der Natur und noch nicht touristisch überlaufen. Das Wadi Quari ist insbesondere für seine malerischen Wasserstellen bekannt, die an heißen Tagen eine willkommene Erfrischung bieten, sowie für seine Wanderwege, die durch üppige Oasen führen.

          Ein Sprung in den Pool des Wadi Quari erfrischt

          Wandern im Wadi

          Wadi Bani Khalid

          Das Wadi Bani Khalid gilt als eines der bekanntesten Wadis im Norden Omans, da es das ganze Jahr über viel Wasser führt und man sich dort herrlich erfrischen kann. Wenn man durch die trockene Landschaft zum Wadi fährt, fragt man sich, ob man am richtigen Ort ist. Es ist kaum zu glauben, dass sich zwischen den Felsen plötzlich eine von Palmen gesäumte Wasseroase auftut. Du kannst im großen Naturpool schwimmen oder etwas weiter wandern und in den kleineren Pools etwas mehr Ruhe finden.

          Wadi Shab

          Das Wadi Shab südöstlich von Muscat ist wegen seiner Nähe zur Hauptstadt touristisch stark frequentiert, zählt für uns aber zu den schönsten Wadis im Oman. Das Wadi Shab südöstlich von Muscat ist wegen seiner Nähe zur Hauptstadt touristisch stark frequentiert, zählt für uns aber zu den schönsten Wadis im Oman. Es empfiehlt sich daher ein Besuch am Wochenende zu vermeiden und möglichst früh an den Booten zu sein, damit du die Ruhe im Wadi genießen kannst.

          Um die Wanderung durch das Tal zu beginnen, muss man mit einem Boot ans andere Ufer übersetzen (Kosten 1 OMR).  Danach beginnt eine schöne Wanderung durch üppiges Grün. Immer wieder muss man über Felsen klettern. Nach etwa einer Stunde erreicht man die ersten Wasserstellen, die immer tiefer werden.

          Das eigentliche Highlight ist aber zweifellos die geheimnisvolle Höhle am Ende des Wadis, die nur schwimmend zu erreichen ist. Im Inneren der Höhle befindet sich ein Wasserfall. Der Eingang zur Höhle erfordert etwas Überwindung, denn man kann gerade so durch die Öffnung im Felsen schwimmen. Wer nicht gut schwimmen kann oder mit Kindern unterwegs ist, sollte daher Schwimmhilfen oder Schwimmwesten mitnehmen. 

          Als Ausgangspunkt und Stellplatz für die Nacht diente uns der Fins Beach wenige Kilometer entfernt. Mehr dazu weiter unten.

          Fabian Israel mit dem Wohnmobil Wanda vor dem Rainbow Rock in Saudi-Arabien

          Einer von vielen Wasserpools im Wadi Shab

          Wadi Tiwi

          In unmittelbarer Nähe des Wadi Shab liegt das Wadi Tiwi. Auch wunderschön gelegen und voller Wasser. Leider konnten wir mit unserem Fahrzeug nicht hineinfahren, da man ein Allradfahrzeug benötigt. Wenn man ein solches hat, kann man sogar im Wadi übernachten.

          Wadi Al Arabeieen

          Auch das Wadi Al Arabeieen zählt zu den schönsten Wadis im Oman. Mit einem Geländewagen kann man auf einer teilweise steilen Schotterpiste weit ins Tal hineinfahren, sich unterwegs einen Stellplatz suchen, baden oder auch eine längere Offroad-Tour machen und dann wieder Richtung Norden auf die Straße 17 einbiegen. Wir sind mit unserer Wanda auf halber Strecke an einem steilen Straßenstück gescheitert, aber es hat sich trotzdem gelohnt und wir haben einfach im Tal gewandert und übernachtet.

          Wadi Ash-Schuwaimiyya

          Das Wadi Ash-Schuwaimiyya im südlichen Oman ist in seiner Gesamtheit nur mit Allradfahrzeugen befahrbar. Von der geteerten Hauptstraße zweigt eine ausgewaschene Waschbrettpiste ab. Wir konnten aber auch ein ganzes Stück hineinfahren bis zu einem schönen kleinen Wasserfall und einem Wasserbecken. Aber Vorsicht, auch hier besteht ein hohes Bilharziose-Risiko.

          Insgesamt ist das Wadi über 20 km lang und bietet neben einer beeindruckenden Berg- und Felskulisse auch eine vielfältige Tierwelt. Hyänen und Gazellen sollen hier heimisch sein. Am besten verbindet man den Besuch mit einer Übernachtung im Wadi, das aber wie die meisten Wadis über keinerlei Infrastruktur oder Wasserversorgung verfügt. Also ausreichend Proviant mitnehmen. Auch der Handyempfang geht nach den ersten Kurven im Tal gegen Null.

          Wadi Darbat

          Das etwas nördlich von Salala gelegene Wadi Darbat hat einen ganz besonderen Reiz und ist mit anderen Wadis im Oman kaum zu vergleichen. Für uns eines der schönsten im Oman. Schon von weitem sieht man eine riesige, fast senkrechte Felswand, von der während der Regenzeit im Sommer gewaltige Wassermassen herabstürzen. Unterhalb des Wasserfalls befindet sich ein Parkplatz, von dem aus man entlang wunderschöner Wasserbecken bis zur Steilwand wandern kann. Aber auch hier ist wegen der Bilharziosegefahr Vorsicht geboten.

          Das Wadi Darbat ist auf jeden Fall ein Ziel, wenn man mit dem Wohnmobil im Oman ist, um hineinzufahren und einen schönen Übernachtungsplatz zu finden. Auch ohne Allrad kommt man dort überall hin, wenn der Untergrund trocken ist. Wir waren zweimal dort. Vor und nach unserem Salala-Aufenthalt, weil es uns so gut gefallen hat. Auch außerhalb der Regenzeit ist es dort herrlich grün, überall grasen Kamele, Kühe und Esel und manchmal hat man das Gefühl auf einer Alm in den Alpen zu sein, wenn man den Blick wendet, wirkt es andererseits wie in der afrikanischen Sawane.

          Dort standen wir in einer netten kleinen Gruppe von Overlandern am Fluss mit Lagerfeuer und immer wieder liefen freche Kamele direkt am Wohnmobil vorbei. Das Wadi lädt zum Wandern ein und oberhalb des Wasserfalls hat man einen herrlichen weiten Blick über die Landschaft des Dhofar, wie diese Region im Oman heißt. Aber auch hier ist Vorsicht geboten, denn unsere Kinder spielen gerne mit Pflanzen und Matsch, unbekannte Pflanzen überprüfen wir immer erst mit der App „Flora Inkognita“. Man macht 2-3 Fotos und die KI erkennt recht zuverlässig, worum es sich handelt. Wir haben im Wadi 3 Pflanzen gefunden, die zu den giftigsten der Welt gehören, darunter Rizinus und Stechapfel.

          Freitags auf dem Vorplatz der Propheten Moschee

          Unterhalb des Wasserfalls im Wadi Darbat, der in der Trockenzeit im Winter noch ausreichend Wasser führt.

          Freitags auf dem Vorplatz der Propheten Moschee

          Durch die vielen üppigen Grasflächen gibt es hier viele Weidetiere

          Freitags auf dem Vorplatz der Propheten Moschee

          Wadi Darbat Blick von oben

          Wadi Damm

          Das letzte Wadi, das wir vor unserer Rückreise nach Saudi-Arabien besuchten, war das Wadi Damm. Eines der Wadis am Rande des Hadschar-Gebirges, das auch ohne Allrad gut zu erreichen ist. Wir übernachteten mit dem Wohnmobil ziemlich am Anfang des Tals, da man mit dem Auto nicht weiter hineinfahren konnte. Wie jedes Wadi im Oman hat auch dieses Tal sein eigenes Flair und ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Nachdem wir uns zwischen den Palmen etwas ausgeruht und gegessen hatten, machten wir eine Wanderung durch das Wadi zu den Wasserpools. Wir wanderten an teilweise steilen Felswänden entlang und mussten auch einige Male die Felsen rauf und runter klettern. Wir entdeckten alte Inschriften und Zeichnungen in den Felsen, eine Schlange und einen Fuchs.

          Wanderung im Wadi Damm

          Wanderung im Wadi Damm

          Felszeichnungen und Inschriften entlang der Wanderung im Wadi Dam

          Forts und Festungen im Oman

          Forts im Oman sind faszinierende Relikte aus einer reichen und abwechslungsreichen Geschichte, die weit zurückreicht. Das Sultanat Oman, ist reich an historischen Festungen und Burgen, die einst dazu dienten, das Land vor Eindringlingen zu schützen und Handelsrouten zu kontrollieren. Diese beeindruckenden Bauten sind ein bedeutender Teil des omanischen Erbes und spiegeln die architektonische Meisterschaft und die strategische Bedeutung wider, die sie im Laufe der Jahrhunderte hatten. Sie reichen von den majestätischen Festungen von Nizwa und Jabrin bis hin zu den malerischen Küstenfestungen von Sur und Bahla. Diese Forts erzählen die Geschichten von Abenteuern, Handel und kulturellem Austausch, die die Geschichte des Oman geprägt haben, und sind heute faszinierende Orte für Besucher, die die reiche Geschichte und Kultur dieses faszinierenden Landes erkunden möchten.

          Fort al Hazm

          Das Fort Al Hazm war unsere erste Sehenswürdigkeit direkt nach der Einreise mit dem Wohnmobil und rückblickend eines unserer Highlights im Oman. Wir wurden direkt am Eingang von zwei freundlichen Gastgebern empfangen und mit Kaffee bewirtet. Das Fort wurde ab 1708 von Sultan bin Saif II. erbaut und verfügt über eine sehr ausgeklügelte Bauweise mit Falltüren, Vorrichtungen zum Bespritzen von Angreifern mit heißem Dattelsirup, Verliesen und einer autarken Wasserversorgung.

          Die Führung war sehr lebendig gestaltet und dank des Audioguides konnten wir viele Informationen und Detailwissen aufnehmen. Die Räume sind teilweise noch original eingerichtet. Unseren Kindern hat es sehr gut gefallen.

          Außerhalb der Mauern fließt ein Falaj, der viel frisches, kühles Wasser führt und in dem wir uns abkühlen konnten.

          Felszeichnungen und Inschriften entlang der Wanderung im Wadi Dam

          Blick vom Dach des Fort Al Hazm

          Felszeichnungen und Inschriften entlang der Wanderung im Wadi Dam

          Blick in einen Wohnraum des Fort Al Hazm

          Felszeichnungen und Inschriften entlang der Wanderung im Wadi Dam

          Direkt am Fort ist ein Falaj in dem man sich erfrischen kann

          Fort Nizwa – Eine Reise in eine andere Welt

          Das Fort von Nizwa ist schon etwas Besonderes: Es liegt mitten in der Altstadt von Nizwa, neben dem Souk, eingebettet in die umliegenden Berge und Dattelplantagen. Erbaut im 17. Jahrhundert, hatte das Fort im Laufe der Jahrhunderte viele Bedeutungen und Funktionen. Ursprünglich als Verteidigungsanlage konzipiert, diente es auch als königlicher Palast und Ort politischer Versammlungen. Das Fort beeindruckt nicht nur durch seine massive Steinbauweise und die imposanten Verteidigungsanlagen, sondern auch durch die kunstvollen Schnitzereien und architektonischen Details, die einen Einblick in die Handwerkskunst vergangener Zeiten geben.

          Wenn dann noch der Muezin vom Minarett der prächtigen Moschee zum Gebet ruft, ist der Gänsehautmoment perfekt!

          Der Freitag ist in Nizwa besonders sehenswert. Am Vormittag findet der traditionelle Viehmarkt statt, bei dem das Vieh wild versteigert wird. Ab Mittag wird im Fort traditionelles Kunsthandwerk authentisch vorgeführt, es gibt Essen und klassische omanische Folkloretänze mit Trommlern. Wenn dann noch der Muezin vom Minarett der prächtigen Moschee zum Gebet ruft, ist der Gänsehautmoment perfekt!

          Freitags auf dem Vorplatz der Propheten Moschee
          Medina Blick auf die Propheten Moschee
          Medina Blick auf die Propheten Moschee

          Jabrin Castle

          Das Jabrin Castle, auch Jabreen Castle genannt, liegt unweit von Nizwa und dem Fort von Bahla und ist ebenfalls von großer historischer Bedeutung für den Oman. Ein Besuch lohnt sich wegen der reich verzierten und bemalten Holzdecken und der schön dekorierten Räume. Sehenswert ist auch der „Raum der Sonne und des Mondes“. Der Raum ist so gebaut, dass er zwar kühl bleibt, aber durch geschickt platzierte Öffnungen in den Wänden sowohl Sonnen- als auch Mondlicht einfallen kann.

          Blick auf das Kingdom Centre Riad

          "Raum der Sonne und des Mondes" im Jabreen Castle

          Blick auf das Kingdom Centre Riad

          Das gesamte Jabreen Castle ist voller aufwändiger Deckenverziehrungen

          Fort Bahla

          Das Fort Bahla, in unmittelbarer Nähe von Nizwa und Jabrin gelegen, gilt als eines der größten und einzigartigsten Forts im Oman. Es ist wesentlich älter als die anderen genannten Forts und wurde bereits zwischen dem 13. und 4. Jahrhundert erbaut. Auch die Umgebung der Festung ist einen Besuch wert, so gibt es in der Stadt Bahla einen Souk mit Töpferwaren.

          Mirbat Castle

          Das Mirbat Castle ist eher unbekannt und touristisch wenig erschlossen, liegt sie doch etwas abseits nördlich von Salala und weit weg von den Hotspots des nördlichen Oman. Es ist aber ein lohnenswerter Zwischenstopp auf der Fahrt mit dem eigenen Fahrzeug entlang der Küste nach Salala. Die Stadt Mirbat selbst ist völlig verfallen, wirkt eher wie eine Geisterstadt und lud nicht wirklich zum Verweilen ein. Der Eintritt in die Festung war sogar kostenlos.

          Im Vergleich zu den Forts im Norden erfährt man hier viel über die historische Bedeutung der Region Dhofar. Diese spielte eine zentrale Rolle in der Blütezeit des Weihrauch- und Gewürzhandels und des Oman als große Seefahrernation. Wir erfuhren viel über die Weihrauchbäume, die Ernte, die Bedeutung für die Region und die Welt und die Handelsrouten vom Oman über Saudi-Arabien und Jordanien bis zum Mittelmeer.

          Die letzte Schlacht um eine Festung: Am 19. Juli 1972 griffen kommunistische Guerillas im Dhofar-Krieg die schwach besetzte Festung Mirbat an. Die Regierungstruppen in der Festung wurden jedoch von britischen Special Forces und aus der Luft unterstützt. Die Rebellen wurden in die Flucht geschlagen und der Dhofar-Aufstand wenige Jahre später für beendet erklärt. Diese Schlacht gilt als die letzte, die um eine Festung geführt wurde.

          Blick auf die Dünen der Rub Al-Khali

          Blick vom Fort auf die zerfallene Altstadt von Mirbat

          Verzaubernde Städte, Moscheen und duftende Souks – Kultur pur im Oman

          Der Oman ist reich an faszinierenden Städten, die jeweils ihre eigenen einzigartigen Schönheiten und Charme bieten. Muscat, die Hauptstadt des Landes, fällt mit ihrer atemberaubenden Kulisse aus Bergen und dem funkelnden Arabischen Golf ins Auge. Die Stadt vereint traditionelle Architektur mit modernem Flair und beherbergt historische Stätten wie den Sultan-Qabus-Grand-Moschee. Nizwa, bekannt für sein historisches Fort und den farbenfrohen Souq, bietet einen faszinierenden Einblick in die omanische Kultur. Salalah hingegen, die Hauptstadt der Dhofar-Region, lockt mit üppiger Vegetation, weißen Sandstränden und einem angenehmen Klima. Hier findet man die Schönheit des Oman in seiner grünsten Pracht. Andere bemerkenswerte Städte wie Sur mit seinen traditionellen Dhau-Werften und Sohar mit seiner reichen Geschichte als Handelshafen machen den Oman zu einem faszinierenden Reiseziel, das Kultur, Geschichte und natürliche Schönheit auf einzigartige Weise miteinander verknüpft.

          Muscat die Hauptstadt des Oman in traumhafter Lage

          Muscat oder deutsch auch Maskat geschrieben, die Hauptstadt des Oman, ist zweifellos ein faszinierendes Reiseziel für Abenteurer, Kulturliebhaber und Naturfreunde. Die Stadt beeindruckt durch ihre einzigartige Mischung aus Tradition und Moderne. Die majestätische Kulisse des Hajar-Gebirges und der glitzernde Arabische Golf verleihen Muscat eine dramatische Schönheit. Die Stadtteile liegen wunderschön zwischen Bergen und Hügeln. Besucher können die prächtige Sultan Qabus Grand Moschee, ein Meisterwerk islamischer Architektur, bewundern oder das historische Mutrah-Viertel erkunden, wo sich der lebhafte Mutrah-Souk mit seinen Gewürzständen und Kunsthandwerksläden erstreckt. Muscat bietet auch wunderbare Möglichkeiten, die omanische Kultur und Geschichte zu erkunden, sei es bei einem Besuch des Sultanpalastes Al Alam oder in den zahlreichen Museen der Stadt. Die Strände von Muscat, wie der Qurum Beach, bieten eine willkommene Abkühlung und Entspannung. Alles in allem ist Muscat ein Reiseziel, das durch seine Schönheit, Gastfreundschaft und Vielfalt fasziniert und seine Besucher mit unvergesslichen Eindrücken und Erlebnissen belohnt.

          Wer mit dem Wohnmobil oder Expeditions LKW anreist, findet hier einen guten und ruhigen Stellplatz, der trotzdem nur wenige Gehminuten von der Altstadt entfernt ist. Der angrenzende Park bietet Spielmöglichkeiten für die Kinder.

          Tipps:

          Viele Souks im Oman sind natürlich oft sehr touristisch und eher auf Souvenirs ausgerichtet. So auch der Mutrah Souk, wenn man wie alle Touristen nur durch den Mittelgang geht. Sobald man aber in einen der vielen Seitengänge abbiegt, entdeckt man das Leben und den Handel in einem modernen, authentischen Souk. Hier werden Hygieneartikel, Bürobedarf, riesige Kochtöpfe und vieles mehr angeboten. Total interessant!

          Wer die Große Sultan-Qabus-Moschee besichtigen möchte, sollte sich über die Öffnungszeiten für Touristen informieren. Es gibt Wochentage und Uhrzeiten, an denen nur Muslime die Moschee besuchen dürfen.

          Sehenswert ist auch das ganze Regierungsvietrel um den Sultanspalast Al Alam.

          Wadi Disah Saudi-Arabien

          Blick auf das historische Stadtviertel Mutrah mit dem bekannten Souk

          Wadi Disah Saudi-Arabien

          Architektur in Mutrah

          Wadi Disah Saudi-Arabien

          Der Souk im Stadtviertel Mutrah

          Wadi Disah Saudi-Arabien

          Der Sultanpalast Al-Alam in Muscat

          Wadi Disah Saudi-Arabien

          Nizwa: Historische Pracht und ein Blick in die Vergangenheit des Oman

          Nizwa, eine historische Stadt im Sultanat Oman, ist ein faszinierendes kulturelles und historisches Zentrum, das tief in der Geschichte des Landes verwurzelt ist. Sie gilt als eine der ältesten Städte Omans und blickt auf eine reiche Vergangenheit als Handels- und Bildungszentrum zurück. Eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten ist die majestätische Festung von Nizwa, die im 17. Jahrhundert erbaut wurde und ein beeindruckendes Beispiel für omanische Architektur und Verteidigungsstrategien darstellt. Die Stadt ist auch für ihren traditionellen Souk (Markt) bekannt, auf dem Kunsthandwerk, Gewürze, Schmuck und handgewebte Textilien verkauft werden.

          Da die Stadt und ihre Umgebung seit jeher über eine zuverlässige Wasserversorgung durch Bewässerungskanäle verfügen, z.B. durch das Unesco-Weltkulturerbe Falaj Daris, ist Nizwa auch ein Zentrum des Obst- und Gemüseanbaus. Nizwa ist ein Ort, an dem die Geschichte Omans lebendig wird und Besucher die Möglichkeit haben, in die reiche Kultur und Tradition dieses faszinierenden Landes einzutauchen.

          Tipps: Das Fort wurde bereits weiter oben ausführlich beschrieben und ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Anschließend lohnt sich ein Bummel über den Souk und den Gemüsemarkt. Auch der Tiermarkt, der freitags ab 7 Uhr in der Nähe des Forts stattfindet, ist ein Besuchermagnet und bietet viele Fotomotive. Leider waren wir zu spät dran.

          Die Sultan Qaboos Moschee in Nizwa ist nach der Sultan Qaboos Grand Mosque in der Hauptstadt Muscat die zweitgrößte Moschee im Oman.

          Souq in Nizwa Oman. Ein tolles Reiseziel auch mit dem Mietwagen

          Der Souk in Nizwa, hat eine tolle Atmosphäre

          Souq in Nizwa Oman. Ein tolles Reiseziel auch mit dem Mietwagen

          Natürlich darf auf dem Souk Weihrauch und Gewürze nicht fehlen

          Wadi Disah Saudi-Arabien

          Die Sultan-Qaboos-Moschee in Nizwa ist nach der Sultan Qaboos Grand Mosque in der Hauptstadt Muscat

          Wadi Disah Saudi-Arabien

          Freitags finden im Fort Nizwa kulturelle Vorführungen statt

          Salala – Ein tropisches Paradies 

          Salalah, die Hauptstadt der südlichen omanischen Provinz Dhofar, ist ein einzigartiges grünes Juwel inmitten der Wüstenlandschaft der Arabischen Halbinsel. Die Stadt ist bekannt für ihr außergewöhnliches Klima, das sie von Juni bis September durch den Monsun in ein grünes Paradies verwandelt. Diese Besonderheit macht Salalah zu einem beliebten Ziel für Erholungssuchende, die der Sommerhitze entfliehen wollen. Neben den Naturschönheiten und den üppigen tropischen Gärten bietet die Region auch historische Stätten wie den archäologischen Park Al Baleed, der einen Einblick in die reiche Geschichte und die Handelsverbindungen des alten Oman gibt.

          Tipps: Nach Monaten in kargen Wüstenlandschaften war ein Spaziergang durch einen der vielen grünen Gärten in Salala ein fast surreales Erlebnis. In den Gärten wachsen Papayas, Mangos, Bananen und Gemüse. Die Arbeiter sind alle freundlich und freuen sich meist, wenn man ein wenig durch die Gänge schlendert.

          Wer an Salala denkt, hat natürlich die traumhaften Palmenstrände im Kopf, die wirklich atemberaubend schön sind. Hier kann man mit dem Wohnmobil einfach mal ein paar Tage ausspannen. Überall liegen Kokosnüsse herum, die man an den Ständen am Straßenrand für 50 Cent kaufen kann. Aber Vorsicht: Es besteht immer die Gefahr von herabfallenden Nüssen getroffen zu werden, also aufpassen wo man parkt.

          Wir haben auch das Weihrauchmuseum besucht, das sehr gut gemacht ist und auch die Kinder sehr interessiert hat.

          Nachdem wir uns das theoretische Wissen über Weihrauch angeeignet hatten, sind wir zum Weihrauch-Souk in Salala gegangen. Dort kann man wirklich zu besten Preisen und Qualität einkaufen. Handeln lohnt sich.

          Sehenswert ist die Sultan Qaboos Moschee, die wir auch von innen bestaunen durften.

          Stellplatz: Man könnte auch direkt am Palmenstrand übernachten, aber wir zogen es vor, auf einem großen Strandparkplatz östlich der Stadt zu übernachten, weil es dort ruhiger war.

          Wadi Disah Saudi-Arabien

          Einer unserer schönsten Stellplätze überhaupt - Am Strand von Salala

          Fabian Israel trinkt eine Kokusnuss im Oman

          Frische Kokosnüsse direkt von der Palme

          Fabian Israel trinkt eine Kokusnuss im Oman

          Auf dem Weihrauch Souk in Salala gibt es das duftende Harz in großen Mengen

          Fabian Israel trinkt eine Kokusnuss im Oman
          Fabian Israel trinkt eine Kokusnuss im Oman

          Ein Spaziergang durch die grünen Gärten

          Unsere schönsten Strände im Oman

          Mit seiner 1.700km langen Küstenlinie entlang des Arabischen Meeres, des Omanischen Golfs und dem indischen Ozeam beheimatet das Sultanat einige der beeindruckendsten Strände des Nahen Ostens. Von den goldenen Sanddünen von Wahiba Sands bis zu den abgelegenen Buchten und kristallklaren Gewässern von Salalah im Süden gibt es für jeden Strandliebhaber etwas zu entdecken. Muscat, die Hauptstadt des Oman, beherbergt Strände wie Qurum Beach und Al Bustan Beach, die sich perfekt für entspannte Spaziergänge und Wassersportaktivitäten eignen. Auch für Tauscher und zum Schnorcheln gibt es herrliche Spots und eine reiche Flora und Fauna.

          Wir sahen Rochen, die aus dem Wasser sprangen, Delphine, die in den Wellen spielten, Wale, Meeresschildkröten und den indischen Ozean, der in der Dunkelheit magisch fluoreszierte.

           

          Qurum Beach – Bester öffentlicher Strand in Muscat

          Der Qurum Beach, auch bekannt als Shati Al Qurum, befindet sich im noblen Vorort Qurum und ist einer der besten Strände von Muscat und eine gute Wahl für alle, die einen Strandtag im Herzen der Stadt genießen möchten. Der 4 km lange, von Palmen gesäumte Sandstrand ist bei Joggern, die morgens auf der Promenade laufen, und bei Gruppen, die den Sonnenuntergang genießen wollen, sehr beliebt.

          Fins Beach

          Mit seinen glatten, glänzenden Kieselsteinen und dem weichen, weißen Sand ist der Fins Beach ein lohnenswerter Zwischenstopp für Reisende, die von einem Wandertag im Wadi Shab oder Wadi Tiwi zurückkehren oder in den klaren, blauen Gewässern nahe der Küstenstadt Sur schwimmen möchten. Während Fins Beach an den Wochenenden ein beliebter Campingplatz für Einheimische ist, kann man hier unter der Woche lange Zeit ganz für sich allein sein. Der Strand erstreckt sich über viele Kilometer und verschiedene Abschnitte und geht in den Tiwi Beach über.

          Wir haben den Strand sehr genossen, vor allem unter der Woche, haben Weihnachten dort verbracht und Jonas‘ Geburtstag gefeiert. Wir fanden diesen Platz hier sehr cool, von dem aus man auch zu Fuß zu den etwas nördlich auf dem Felsen gelegenen Blowholes gehen kann. Das sind  spektakuläre Löcher im Boden, die mit dem Meer verbunden sind. Bei Wellengang drückt dort die Strömungsmechanik richtig viel Luft und Wasser durch die Öffnungen. Uns hat es manchmal fast weggeblasen.

          Wadi Disah Saudi-Arabien

          Mit dem Wohnmobil im Oman - Der FIns Beach ist Perfekt für ein paar schöne Strand Tage direkt am Wasser

          Wadi Disah Saudi-Arabien

          Nachts hatten wir häufig wunderschöne Sternenhimmel

          Wadi Disah Saudi-Arabien

          AM Fins Beach wurden wir Zeugen von Meeresleuchten auch Biolumineszenz genannt

          Bimmah Sinkhole

          Das Bimmah Sinkhole ist zwar kein Strand, aber man kann dort trotzdem baden, es sieht spektakulär aus und die Putzerfische im Wasser verpassen einem eine kostenlose Fuß-Spa.

          Dieser beeindruckende Krater, auch als Bimmah Sinkhole bekannt, entstand durch natürliche geologische Prozesse, wobei Kalkstein erodiert ist und ein spektakulär Kollaps dieses Loch hinterließ. Was dieses Sinkloch so faszinierend macht, ist nicht nur seine Größe und perfekte runde Form, sondern auch das erfrischend klare, azurblaue Wasser am Boden, wo sich Meerwaser mit Grundwasser vermischt. Besucher können die steile Kante hinabsteigen und in dem erfrischenden Pool schwimmen. Die umliegende Landschaft, geprägt von kargen Felsen und üppiger Vegetation, verleiht dem Bimmah Sinkhole eine tolle Atmosphäre.

          Um das Sinkhole ist ein schön angeleter und gepflegter Park, außerdem kann man am EIngang auch Trinkwasser in guter Qualität auffüllen.

           

          Wadi Disah Saudi-Arabien

          Das Bimmah Sinkhole von oben

          Wadi Disah Saudi-Arabien

          Ein Bad im Bimmah Sinkhole

          Sugar Dunes of Al Khaluf – Zwischen endlosen weißen Dünen und Schildkröten

          Der Weg führte uns von Fins Beach entlang der Küste nach Sur und weiter zu den berühmten Sugar Dunes. Ohne Allrad hatten wir keine Möglichkeit mitten in die Dünen zu fahren, was sich später als Glücksfall herausstellen sollte. Hier fanden wir einen Stellplatz direkt am Meer, mit geringem Reifendruck ging es gut, aber Vorsicht weiter Richtung Meer wird der Sand sehr weich.

          Von dort aus wanderten wir Richtung Westen am Strand entlang zu den riesigen weißen Dünen, die, wie der Name schon sagt, aus Zucker zu bestehen scheinen. Eine sehr schöne Landschaft. Leider ist dieser Strandabschnitt teilweise sehr vermüllt.

          Auf dem Rückweg entdeckten wir am Strand eine tote Meeresschildkröte nach der anderen. An diesem Strandabschnitt, wie eigentlich überall im Oman, legen die Meeresschildkröten ihre Eier ab. Die Schildkröten kehren dazu an den Strand zurück, an dem sie selbst geschlüpft sind, und nur wenige von tausend Schildkröten kehren jemals lebend an diesen Strand zurück. Viele sterben bei der Eiablage an Erschöpfung, durch Umwelteinflüsse wie zu viel Plastik im Magen, werden von Geländewagen oder Booten überfahren oder künstliches Licht in der Nacht lenkt sie ab, da sie sich normalerweise am Mondlicht orientieren.

          Am Strand fuhren zig Geländewagen mit hoher Geschwindigkeit an uns vorbei, keine Chance bei dieser Geschwindigkeit die Schildkröten zu sehen oder die vergrabenen Eier nicht mit den Reifen zu zerstören. Auch Touristen machen hier leider viel kaputt, bitte denkt beim Geländefahren immer an die Folgen und respektiert das Ökosystem.

          Als wir wieder an einer vermeintlich toten Schildkröte vorbeikamen, hob sie ihren Kopf – sie lebte! Wir waren völlig geschockt, offensichtlich kämpfte sie ums Überleben und hatte nicht mehr die Kraft, alleine zurück ins Meer zu kommen. Jessica und ich versuchten sie zurück ins Meer zu tragen. Aber geschätzte 50-60 kg sind ohne Griffe ganz schön schwer zu tragen. Aber wir haben es geschafft, sobald sie im Wasser war, hat sie sofort angefangen zu schwimmen und war sofort wieder aktiv und lebendig im Wasser. Was für ein Gefühl und was für eine Euphorie machte sich in uns breit.

          Fabian lässt den Reifendruck am Wohnmobil ab um besser im Sand fahren zu können

          Mit geringem Reifendruck kommen wir im weichen Sand gut durch

          Blick auf die Sugar Dunes

          Blick auf die Sugar Dunes

          Leider viele tote Schildkröten sind an den Stränden zu finden, aber auch so manche lebende

          Bar Al Hikman – Malediven des Oman

          Ein besonderer Ort, der abgelegener kaum sein könnte. Die Anfahrt ist allerdings eine ca. 40 km lange Wellblechpiste. Ich kenne einige Reisende die das ohne Allradfahrzeug geschafft haben, aber dann ist es besser mit anderen in einem zweiten Fahrzeug zu fahren um im Notfall Hilfe zu holen. Ich kenne nämlich auch einige, die in diesem Gebiet mit dem Fahrzeug schwer stecken geblieben sind. Abseits der Piste ist der Untergrund sehr matschig und wenig tragfähig. Also Vorsicht. Da wir alleine unterwegs waren und Wanda die vielen Kilometer Wellblechpiste nicht zumuten wollten, haben wir Bar Al-Hikman ausgelassen.

          Am Strand erwartet uns ein türkisblauer Indischer Ozean mit feinem weißen Sand, daher auch der Name Malediven des Oman.

          Where the beach has no name – Einer der besten Plätze zwischen Fins und Salala

          Von den Sugar Dunes fuhren wir mit dem Wohnmobil weiter entlang der omanischen Küste Richtung Süden. Unser nächstes Ziel waren die Pink Lagoons. Diese äußerst faszinierende Lagune fanden wir jedoch einige Kilometer weiter nördlichDiese Lagune und der Strand sind nirgendwo sonst erwähnt und haben auch keinen Namen auf der Karte, trotzdem ist dieser Spot ein echter Geheimtipp, oder gerade deshalb. Nach stundenlanger Fahrt durch trockene und öde Landschaften öffnet sich plötzlich eine grüne Lagune mit Wasservögeln, Eseln, Kamelen und vielem mehr. Mittendrin konnten wir parken. Ein Afrika-Safari-Gefühl machte sich breit. Hier kann man locker 2-3 Nächte verbringen und die Einsamkeit genießen, an der Lagune entlang spazieren und am Strand abhängen. Ein paar hundert Meter vom Strand entfernt liegt ein altes Schiffswrack im Meer.

          Wohnmobil an einem Strand im Oman

          Where the beach has no name

          Wohnmobil an einem Strand im Oman

          Pink Lagoon – Ein Naturspektakel in Rosa

          Die Pink Lagoon im Oman ist zweifellos ein Naturwunder. Das markante rosa Farbenspiel wird durch spezielle Algen im Wasser erzeugt. Dieser einzigartige Farbton des Wassers vor der Kulisse der Wüstenlandschaft ist beeindruckend und verleiht der Umgebung einen malerischen Charakter. Ein Besuch dieses Ortes ist ein faszinierendes und unvergessliches Erlebnis, das die Schönheit der Natur auf eindrucksvolle Weise präsentiert.

          Delphine spielen an einem Strand im Oman
          Delphine spielen an einem Strand im Oman

          Strände mit (fast) garantierter Delphinsichtung

          Neben der Exklave Musandam ist auch der Süden des Landes ein Hotspot für Delfin- und Walbeobachtungen. Wir kennen zwei Strände, an denen die Chance auf eine Sichtung sehr hoch ist. An diesem Strand hier hatten viele andere Reisende hautnahe Erlebnisse mit den Tümmlern, bei uns zeigte sich leider kein Delphin, vielleicht weil das Meer zu unruhig war. Trotzdem ein toller Spot mit schöner Landschaft.

          Aber an diesem Strand hier hatten wir Glück und konnten den ganzen Tag Delphine beobachten, die in den Wellen spielten und surften. Was für ein schönes Erlebnis.

          Kamele an einem Strand im Oman

          Am erstgenannten Strand gibt es neben Delphinen

          Delphine spielen an einem Strand im Oman

          Delphine spielen an einem Strand im Oman

          Die Strände um Salala – Tropenparadies wie aus dem Katalog

          Die Stadt Salala habe ich bereits weiter oben unter der Rubrik Städte beschrieben. Die Strände in und um die Stadt gehören zweifellos zu den schönsten des Landes und die Palmen im Kontrast zur sonst eher kargen Wüstenlandschaft sind einfach traumhaft. Nach tausenden von Kilometern durch viele Länder des Nahen Ostens, durch Wüsten und über holprige Pisten mit vielen Strapazen heißt es hier einfach mal entspannen, durchatmen und eine Kokosnuss schlürfen. Hier kann ich nichts Besonderes empfehlen, einfach die Küste und die Straße durch die Stadt abfahren und sich einen schönen Platz suchen. Südlich von Salala sind noch die Strände Mugsail Beach und Fazaya Beach zu empfehlen.

          Delphine spielen an einem Strand im Oman

          Fazit

          Der Oman, ein faszinierendes Land auf der Arabischen Halbinsel, beeindruckt mit einer reichen Mischung aus Tradition und Moderne. Mit atemberaubender Wüstenlandschaft, majestätischen Bergketten und traumhaften Küstenabschnitten bietet der Oman eine vielfältige Naturschönheit. Die kulturelle Vielfalt spiegelt sich in den historischen Souks, beeindruckenden Festungen und gastfreundlichen Menschen wider. Der Oman ist ein ideales Reiseziel mit dem autarken Wohnmobil, aber auch mit einem gemieteten Geländewagen und Dachzelt für einen Urlaub absolut empfehlenswert.

          Der Oman ist eines unserer Highlights der gesamten Reise!

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          Abenteuer Türkei: Mit dem Wohnmobil zu den besten Spots!

          Abenteuer Türkei: Mit dem Wohnmobil zu den besten Spots!

          Mit dem Wohnmobil das Herz der Türkei erleben

          Abenteuer Türkei: Mit dem Wohnmobil zu den besten Spots!

          Die Türkei ist ein ideales Land, um mit dem Wohnmobil zu reisen oder ienen Campingurlaub zu machen. Es ist noch nicht überlaufen und du kannst praktisch überall frei stehen. Die Landschaft hat so viel zu bieten, sei es die schier unendliche Anzahl historischer Stätten, Naturschönheiten oder kulturelle Angebote.

          Die Türkei steckt voller Highlights und Sehenswürdigkeiten. Das Land, das geographisch sowohl in Europa als auch in Asien liegt, ist zu jeder Jahreszeit eine Reise wert. Besonders außerhalb der Hauptsaison, wenn nur wenige Touristen im Land sind, kannst du die meisten Attraktionen in Ruhe und fast alleine genießen. Hier teilen wir unsere Camping Erfahrungen in der Türkei!

          Das eigentliche Highlight sind die Menschen

          Baden im Meer ist oft bis weit in den Herbst hinein möglich. Auch abseits der bekannten Touristenpfade kannst du unzählige Highlights finden. Wir waren insgesamt vier Monate in drei Abschnitten mit unserem Wohnmobil dort unterwegs und haben noch lange nicht alles gesehen.

          Aber das eigentliche Highlight sind die Türken selbst. Fast jeder Tag wurde uns mit netten Begegnungen und herzlicher Gastfreundschaft versüßt. Hier stört man sich nicht an den Campern, sondern freut sich über die Gäste.

          Blick vom Bosporus auf die Altstadt

          Sicherheitslage/ Sicherheit

          Wir haben die Türkei als sehr sicheres Reiseland erlebt und hatten zu keiner Zeit ein schlechtes Gefühl oder Zwischenfälle. Im Gegenteil, wir hatten sogar Einheimische, die sich um uns gekümmert haben oder Polizisten, die abends noch einmal an unserem Schlafplatz vorbeigeschaut haben, ob alles in Ordnung ist.

          Natürlich gelten die allgemeinen Sicherheitstipps für Wohnmobilreisende. siehe dazu unseren ausführlichen Artikel.

          Wie überall gilt es in größeren Städten oder Hafenstädten wie Mersin besonders aufmerksam zu sein und im Zweifel lieber bewachte Parkplätze zu nutzen.

          Über die aktuellen Sicherheitshinweise gibt das Auswärtge Amt auskunft.

          Visa, Einreise und Formalitäten

          Visum und Aufenthaltsdauer

          Deutsche Staatsangehörige benötigen für die Einreise und einen Aufenthalt von bis zu 90 Tagen innerhalb eines Zeitraums von 180 Tagen kein Visum.

          90 Tage ohne Visum

          Einreise

          Für die Einreise in die Türkei benötigst du einen Reisepass oder Personalausweis. Der Reisepass muss noch mindestens eine freie Seite haben, sonst kann die Einreise verweigert werden.

          Von Reisen mit dem vorläufigen Personalausweis rät das Auswärtige Amt ab. Für Kinder ist ein Kinderreisepass erforderlich.

          Unsere Einreisen verliefen immer recht einfach und unbürokratisch, wenn du die folgenden Punkte beachtest.

          Formalitäten mit dem Fahrzeug

          Bei der Einreise in die Türkei ist zu beachten, dass das Fahrzeug auf den eigenen Namen zugelassen sein muss. Eine beglaubigte Nutzungsüberlassung der Person, auf die das Fahrzeug zugelassen ist, wird ebenfalls akzeptiert.

          Um unliebsame Überraschungen zu vermeiden, sollte dies jedoch im Vorfeld geklärt werden.

          Kfz-Versicherung

          Es wird eine internationale Versicherungskarte (Grüne Karte) benötigt, die bescheinigt, dass das Fahrzeug auch in der Türkei (europäischer und asiatischer Teil) versichert ist.

          Es lohnt sich, vorher mit der eigenen Kfz-Versicherung Kontakt aufzunehmen, oft ist dies gegen eine geringe Gebühr möglich. Alternativ kann an der Grenze eine Versicherung für die Zeit in der Türkei abgeschlossen werden, was in der Regel teurer ist.

          Wenn du ein weiteres Fahrzeug wie z.B. einen Roller oder ein Motorrad mitbringst, ist natürlich auch dafür eine Versicherung notwendig.

           Zoll und Freimengen

          Zollfrei eingeführt werden dürfen:

          • 600 Stück Zigaretten,
          • 1 l Getränke mit Alkoholgehalt über 22%, 1 l Getränke mit Alkoholgehalt bis zu 22% (nur für Reisende über 18 Jahre),
          • 1 kg Kaffee, 1 kg löslicher Kaffee, 1kg Tee,
          • 1 kg Schokolade, 1 kg Süßigkeiten.

          Wie an den meisten Grenzen wird die Einfuhr von Alkohol und Zigaretten stichprobenartig kontrolliert, aber um die Lebensmittel, die wir als Camper selbstverständlich an Bord haben, hat sich bei unseren mehrmaligen Einreisen noch nie jemand gekümmert.

          Einreise mit Haustieren

          Die Einfuhr von Heimtieren ist grundsätzlich möglich. Die Tiere müssen gechipt oder gekennzeichnet sein und über eine mindestens 15 Tage und höchstens 12 Monate alte Tollwutimpfung verfügen. Ein EU-Heimtierausweis ist hilfreich, aber nicht vorgeschrieben.

          Anreise

          Um in die Türkei zu gelangen, bietet sich zum einen der Landweg über Österreich, Slowenien, Kroatien, Serbien, Bulgarien an, was der schnellsten Route entspricht, oder man wählt in Italien eine Fährverbindung nach Griechenland und reist über Nordgriechenland in die Türkei ein.

           Und dann heißt es ankommen und genießen! Hoşgeldiniz!

          Grenzübergang Ipsala zu Griechenland

          Beste Reisezeit und Klima

          Die Türkei bietet verschiedene Klimazonen und somit unterschiedliche ideale Reisezeiten je nach Region. Generell ist die beste Reisezeit für die meisten Regionen im Frühling (April bis Juni) und im Herbst (September bis Oktober). Das Wetter ist mild, angenehm und ideal für Outdoor-Aktivitäten. Im Sommer (Juli bis August) kann es in einigen Teilen der Türkei, insbesondere an der Küste und in den Küstenstädten, sehr heiß werden. Der Winter (Dezember bis Februar) ist in einigen Gebieten, wie beispielsweise in Zentralanatolien oder im Osten des Landes, sehr kalt und schneebedeckt. Für Skifahrer und Wintersportliebhaber sind dies jedoch ideale Monate. Es ist ratsam, die spezifischen klimatischen Bedingungen der jeweiligen Region, die man besuchen möchte, zu berücksichtigen und entsprechend zu planen.

          Wir haben die Türkei auch einmal als Überwinterungsziel besucht und dort 3 Monate von Dezember bis Februar verbracht. Teilweise hatten wir super Wetter an der Ägäis und an der Mittelmeerküste, aber auch viel Regen und auch Schnee in Zentralanatolien. Der Besuch in Kapadokien fand dann bei Schnee und eisigen Minustemperaturen statt. Zu Silvester waren wir wiederum bei Sonnenschein und milden Temperaturen im Mittelmeer baden.

          Praxistipps fürs Cmping und die Reise im Wohnmobil durch die Türkei

          Stellplätze, Campingplätze und Übernachtungsmöglichkeiten

          Um mit dem rollenden Zuhause in der Türkei gut zurechtzukommen, sollte das Wohnmobil autark sein. Das heißt, du solltest nicht auf Landstrom angewiesen sein. Außerdem sollte ein Toilettensystem gewählt werden, das eine chemiefreie und umweltfreundliche Entsorgung ermöglicht.

          Wir haben vereinzelt Campingplätze gesehen, die aber nur saisonal geöffnet sind und oft nicht den mitteleuropäischen Erwartungen entsprechen.

          Die Türkei ist ein wahrer Traum, zum Freistehen. Man wird eigentlich überall toleriert. Solange man sich benimmt und alles sauber hinterlässt. Es gibt unzählige traumhafte Spots, aber auch Parkplätze in Parks sind oft einfach praktisch, weil es dort meistens Wasser, Bänke und Grillplätze gibt. Was Camping in der Türkei angeht haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht.

          Stellplatz am Strand bei Silifke

          Gasversorgung

          Das Tanken von Gas ist an fast jeder Tankstelle möglich. Hierzu sollte man eine Gasflasche mit Autostop haben und unbedingt entsprechende LPG Tankadapter* . Wer es in Erwägung zieht ausländische Gasflaschen, mit meist anderem Anschluss, an seinem Gassystem zu nutzen, sollte Gasanschluss Adapter*  dabei haben.

          Ich persönlich nutze diese leichte Komposit Gasflasche mit Autostop von Vosken.de

          Unsere Empfehlung

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          Wasserversorgung mit dem Wohnmobil

          Die Möglichkeit, Frischwasser aufzufüllen, gibt es in der Türkei praktisch an jeder Ecke. Die Qualität des Wassers ist in der Regel gut, meist wird sogar ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es sich um Trinkwasser handelt.

          Dennoch filtern wir unser Wasser immer und überall  mit diesem System*, da wir ausschließlich dieses Wasser trinken.

          Außerdem solltest du einen sogenannten Wasserdieb * im Gepäck haben, da die Wasserhähne an den Brunnen meist keine Möglichkeit gaben eine Schlauchkupplung anzuschrauben.

          Lies hierzu unbedint unseren ausführlichen Artikel zum Thema Wasserfilterung aus Reisen.

          Unsere Empfehlung

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          • ✅ 2. Filterstufe (Keimfilter): PureOne Kerabakt Keramikfilter: Zur Filtration und Verminderung von Keimen (Cholera,...
          • ✅ 2x Robuste Filtergehäuse: PureOne Single 10 Zoll Filtergehäuse mit 1 Zoll bzw. 3/4 Zoll oder 1/2 Zoll...
          • ✅ Verwendung: Filtration und Aufbereitung von Brauchwasser, Brunnenwasser, Hauswasser, Schmutzwasser, zum Schutz von...
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          Angebot
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          • 20 mm Außendurchmesser des Gewindebohrers ist der maximal empfohlene
          • Für Hahndüsen über diesem Maß empfehlen wir die Verwendung des größeren G7928 mit einem empfohlenen Einbaubereich...

           

          Typischer Wasserbrunnen - Mit Filter und Wasserdieb

          Kraftstoffversorgung

          Die Tankstellendichte ist sehr gut und man muss nicht lange planen. Wie überall in der Türkei wird Service groß geschrieben. Man bleibt einfach sitzen und der Tankwart übernimmt den Tankvorgang, nebenbei wird oft auch noch die Windschutzscheibe geputzt.

          Ein Trinkgeld wird nicht unbedingt erwartet, aber ich gebe immer etwas für den guten Service und die im Vergleich zu Mitteleuropa ohnehin niedrigeren Preise.

          Die Benzinqualität ist in der Regel gut. Wer ein modernes und empfindliches Fahrzeug hat, sollte sicherheitshalber Markentankstellen ansteuern. Diesel ist immer verfügbar, ebenso LPG.

          Die Preise sind deutlich günstiger als in Deutschland. Die aktuellen Preise sind hier zu finden.

          Mobiles Internet in der Türkei

          Einer der ersten Schritte nach der Ankunft ist der Kauf einer lokalen SIM-Karte. Es gibt zwei große Anbieter, Türk Telekom und Türkcell. In letzter Zeit sind die Preise für den Erstkauf einer SIM-Karte stark gestiegen. Wir haben im März 2023 bei Türk Telekom 33€ mit 25GB Datenvolumen bezahlt. Wenn man 45GB nachbuchen möchte, kostet das 12€. Der Vorteil bei Türkcell ist die gute App, mit der man auch per Kreditkarte neues Datenvolumen buchen kann.

          Stand März 2023 war es mir als Tourist nicht möglich die App von Türk Telekom einzurichten. Somit wusste ich nie wieviel Datenvolumen noch übrig ist. Für mich ein No-go und beim nächsten mal greife ich wieder zu Türkcell

          Es empfiehlt sich vor der Einreise Offlinekarten für die Navigation herunterzuladen und zu recherchieren wo der nächste Mobilfunkanbieter ist.

           

          Türkcell Simkarte

          Einkaufen

          Die bekanntesten Supermärkte in der Türkei sind BIM, A101, SOK, Carrefour und Migros. Migros unterscheidet sich in der Größe durch die Anzahl der M’s. 5M Migros ist also ein Einkaufszentrum, in dem man auch Elektronik, Spielzeug und Kleidung kaufen kann. Hier gibt es eine gute Qualität und eine ordentliche Auswahl.

          Darüber hinaus empfiehlt sich ein Besuch auf dem Markt, der in fast jeder Stadt einmal in der Woche stattfindet, oder du hältst einfach im Vorbeigehen an einem Gemüsestand. Dies Auswahl und Qualität dort ist einfach super und wir vermissen die Märkte sehr.

          Baumärkte

          Wenn du an deinem Wohnmobil etwas reparieren oder verändern möchtest, wirst du sicherlich einen Baumarkt suchen. Ganz große, wie in Deutschland üblich, gibt es nur wenige. In den größeren Städten habe ich aber Filialen der deutschen Kette Bauhaus gefunden.

          Kleiner aber trotzdem sehr gut sortiert sind die Märkte der Kette Koçtaş. Außerdem gibt es noch die Märkte der Kette Tekzen.

          Essen in der Türkei

          Wir können uns kaum erinnern, in der Türkei schlecht gegessen zu haben. Rückblickend ist es auch verwunderlich, warum in Deutschland jeder nur Döner kennt. Sowohl in den Restaurants als auch beim Streetfood ist das Essen einfach lecker. Die türkische Küche ist sehr vielfältig, regional unterschiedlich und vereint Einflüsse verschiedener Kulturen.

          Es gibt so viele leckere Gerichte wie Adana Kebap, Köfte, Çobra Suppen, Salate, Pide was wie eine Pizza ist, Dürüm Kebap im Fladenbrot, Çig Köfte – ein beliebtes veganes Gericht und vieles mehr. Zum Nachtisch gibt es Çay, den traditionellen schwarzen Tee und ein Stück süßes Baklava.

          Ein Tipp sind auch die Lokantas. Das sind kleine, einfache Restaurants ohne viel Schnickschnack, die bereits fertige Tagesgerichte zu einem sehr kleinen Preis anbieten, die trotzdem sehr lecker sind. Du mussst nur auf den Topf zeigen, was du essen möchtest.

          Türkische Küche - Für jeden was dabei

          Ein Glas Çay gehört einfach dazu

          Straßen, Navigation und Maut

          Die Straßen in der Türkei sind im Allgemeinen in gutem Zustand (zumindest auf allen Straßen, die wir befahren haben), Autobahnen, einige Tunnel und Brücken sind mautpflichtig. Die Maut ist elektronisch und erfordert einen HGS-Aufkleber für die Windschutzscheibe.

          Dieser kann man bei den Postämtern der PTT oder an den Autobahnraststätten kaufen. Dort bucht man ein Guthaben auf sein HGS-Konto, das über eine App verwaltet werden kann. Dort kann man auch das Restguthaben und die Transaktionen einsehen.

          Die Navigation mit Google Maps, MapsMe oder ähnlichen Apps funktioniert problemlos.

          Mautverstöße

          Um eventuelle Maut Verstöße einzusehen, weil man z.B. noch keinen HGS Aufkleber hatte oder das Guthaben nicht ausreichen war, kann man unter diesem Link sein Kennzeichen eingeben und dies abfragen.

          Wird dort ein Mautverstoß angezeigt, hat man 7 Tage Zeit, diesen in einer PTT-Filiale ohne Strafgebühr zu begleichen.

          Wenn man nicht das ganze Land am Stück durchqueren möchte, kann man die Maut auch gut umgehen, da auch die Ausweichstrecken oft ein zügiges Vorankommen ermöglichen.

          Update 17. April 2023 Online bezahlen:

          Laut ADAC und anderen Reisenden kann man die HGS Maut Schulden bzw. Verstöße als Ausländer inzwischen auch online binnen 15 Tage begleichen, auch wenn man gar kein HGS Tag hatte. Hier der Link!

          Geld und Reisebudget

          Was kostet eine Reise durch die Türkei?

          Kein anderes Land auf unserer Reise durch Europa und Asien hatte ein so gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Leider befindet sich die türkische Wirtschaft in einer schwierigen Lage und die Inflation ist hoch. Das macht den Einheimischen sehr zu schaffen, was man immer bedenken sollte und auch mal ein Trinkgeld geben bzw. immer abwägen, inwieweit ein hartes Preisfeilschen angebracht ist.
          Generell kann man sehr gut und günstig essen gehen und Dienstleistungen sind preiswert.

          Da es in der Türkei unglaublich viele Sehenswürdigkeiten gibt, ist es angenehm, dass diese oft sogar kostenlos sind oder der Eintrittspreis in der Regel nicht sehr hoch ist.

          Als Kreditkarte hat sich unsere Barcleycard Visa bewährt, mit der man im Ausland gebührenfrei Bargeld abheben und bezahlen kann. Leider berechnen die Kreditinstitute in der Türkei eine Abhebegebühr, die je nach Anbieter unterschiedlich hoch ist, so dass sich ein Vergleich an verschiedenen Geldautomaten lohnt.

          Außerdem sollte man beim Abheben auf die DCC umrechnung in Euro verzichten sondern den Kurs in Landeswährung nehmen. Für die feste Berechnung in Euro fallen nochmal versteckte Gebühren an.

          Wir hatten ein monatliches Budget für uns als Familie von 600-800€. Hier eine Preisübersicht vom März 2023:
          1 Liter Diesel – 1€
          Campingplatz – 5€/Nacht
          Essen gehen im Restaurant für 2-3 Personen – 15€ bis 20€.
          1 Brot – 0,5€ bis 1€
          Dürüm am Straßenstand – 1,50€
          Obst und Gemüse auf dem Markt sehr günstig

          Verständigung und kleiner Sprachführer

          Die Türken sind ein sehr warmherziges und gastfreundliches Volk. Englisch als Fremdsprache ist leider nicht sehr verbreitet, vor allem in abgelegenen Gebieten.

          Die meisten Türken sprechen ausschließlich Türkisch. Hier hat sich die Google Translater App bewährt, die auch von den Einheimischen genutzt wird und eine Kommunikation ermöglicht.

          Ansonsten werden verschiedene Personen in der Umgebung zusammengetrommelt, bis sich jemand findet, der Englisch oder gar Deutsch spricht.

           

          Ein paar Worte auf Türkisch öffnen schnell die Herzen.

          Hoşgeldiniz – Herzlich willkommen, Antwort Hoşbulduk – Danke

          Günaydın – Guten Morgen

          İyi günler – Guten Tag (formell)

          Merhaba – Hallo (informell)

          Allaha ısmarladık – Tschüss

          Hoşçakal – Tschüss

          Tamam – Ok

          Evet – Ja

          Hayır – nein

          Lütfen – Bitte!

          Teşekkür ederim / teşekkürler – Danke

          Fiyatı ne kadar? – Wieviel kostet es?

          Almanya – Deutschland

          Bir – 1, İki -2, Üç -3, Dört -4, Beş -5, Altı – 6, Yedi – 7, Sekiz – 8, Dokuz – 9, On – 10

          Reparatur und Technik

          In der Türkei gibt es praktisch in jeder größeren Stadt ein Werkstattviertel, in dem man jedes Handwerk findet, das man braucht. Die Türken sind unglaublich geschickt und erfinderisch.

          Es gibt nichts, was sie nicht schnell reparieren können. Wenn also Reparaturen oder Wartungen am Wohnmobil anstehen. Hier gibt es eine gute und günstige Möglichkeit, diese Dinge erledigen zu lassen. Uns als Touristen wurde auch immer schnell geholfen, ohne wochenlange Wartezeiten wie in Deutschland.

          Um die richtige Werkstatt zu finden, fragt man sich einfach durch, in der Regel arbeiten die Werkstätten auch gut zusammen und zeigen einem, wo man hin muss.

           

          Zwei Mechaniker vor dem Auto in der Werkstatt

          Obligatorisch für uns der Kundendienst in der Türkei

          Zwei Mechaniker vor dem Auto in der Werkstatt

          Unsere Wanda in der Werkstatt in Kesan

          Unsere Buch Empfehlungen

          (2.Auflage) Türkei - Die Ägäische und Lykische Küste mit dem Wohnmobil entdecken: Anfahrt, Reiseziele, Stellplätze, Insidertipps aus erster Hand von Vollzeit-Vanliferin Lisa Rudolph
          • Das Rundum-Sorglos-Paket bereits ab der Reiseplanung
          • Die besten Stellplätze entlang der Ägäischen und Lykischen Küste
          • Reiseziele aus den Bereichen Kultur, Natur, Tierwelt, Entspannung, Abenteuer, landestypische Küche uvm.
          • Einfaches Navigieren dank der dazugehörigen Online-Karte mit allen Koordinaten aus dem Buch
          • Immer aktuell informiert dank Online-Updates

          Spezielle Ausrüstung für die Reise mit dem Wohnmobil durch die Türkei

          In der Türkei sind wir einige Male stecken geblieben. An den Stränden fährt man oft durch den Sand oder über unbefestigte Straßen und Wege. Bei Regen und im Herbst/Winter wird es abseits der Straße und auf dem Campingplatz schnell matschig. Lies hier zum einen unseren Ratgeber zum Offroad-Fahren und zum anderen unsere Empfehlung zur Offroad-Ausrüstung, damit du dir selbst helfen kannst, solltest du dich festgefahren haben.

          Sehenswürdigkeiten, Highlights und Sightseeing in der Türkei

          Die Türkei ist und bleibt mit Abstand unser Lieblingsland. Das Schönste an einer Wohnmobilreise durch die Türkei ist die Möglichkeit, die Vielfalt der Landschaften zu erleben. Von grünen Tälern und Bergen bis hin zu beeindruckenden Küstenlandschaften und endlosen Steppen bietet die Türkei eine erstaunliche Abwechslung. Jede Region hat ihren eigenen Reiz und ihre Besonderheiten. Die Türkei ist ein kulturell reiches Land mit einer Vielzahl von historischen Stätten, traditioneller Musik und Tanz, kulinarischen Genüssen sowie einzigartigen Bräuchen und Traditionen. Aber wir sind uns einig: Das Beste an der Türkei sind die Türken selbst. Die Gastfreundschaft war stets von großer Herzlichkeit geprägt. Kinder werden in dieser Kultur als Schätze und nicht als Störenfriede betrachtet. Damit punktet das Land vor allem bei Familien. Und nicht zuletzt hat man, zumindest in der Nebensaison, die größte Auswahl an den schönsten Stellplätzen mitten in der Natur. Eine Wohnmobilreise durch das Land ermöglicht es dem Besucher, in diese faszinierende Kultur einzutauchen und die Schönheit und Vielfalt der türkischen Kultur hautnah zu erleben.

          Besonders für Familien mit Kindern, gibt es kaum ein besseres Reiseziel!

          Marmararegion

          Die Marmararegion ist recht dicht besiedelt, aber auch hier findet man schöne Plätze und Orte am Wasser oder in den Picknick-Parks, von denen es in der Türkei unzählige gibt.
          Unser Tipp in der Marmararegion ist Istanbul

          Blick auf die 2022 eröffnete Çanakkale-1915-Brücke

          Istanbul

          Istanbul ist ein absolutes Must-See und die einzige Stadt der Welt, die sich über zwei Kontinente erstreckt – Asien und Europa. Außerdem ist sie eine der ältesten Städte der Welt. Die Meerenge des Bosporus trennt die europäische Seite im Westen von der asiatischen im Osten. Istanbul ist reich an kultureller Vielfalt, beeindruckender Architektur und vielen historischen Denkmälern.

          Stellplatztipp

          Wir haben uns immer für diesen bewachten und umzäunten Stellplatz mitten in der Stadt mit Duschen und Waschmaschine entschieden. Er kostet 10€ die Nacht und ist sein Geld wert. Hier trifft man immer andere Reisende und kann direkt mit der Stadterkundung beginnen.

          Mein Geheimtipp: Direkt hinter dem Stellplatz ist ein sehr authentisches und quirliges Viertel. Dort werden die Waren der Großhändler in alle Welt verschickt und mit Handkarren transportiert. Schaut euch das Treiben an. Es gibt auch Obst- und Gemüsestände. In dieser Bäckerei habe ich abends immer leckeres frisch gebackenes Brot direkt aus dem Ofen gekauft.

          Hagia Sophia

          Die Hagia Sophia wurde im 6. Jahrhundert ursprünglich als Kirche erbaut, später in eine Moschee umgewandelt, dann in ein Museum und ist heute wieder eine Moschee. Die Hagia Sophia ist eines der beeindruckendsten architektonischen Meisterwerke der Welt. Ihre imposante Kuppel und ihre reiche Geschichte machen sie zu einem absoluten Highlight.

          Blick auf die Hagia Sophia in Istanbul

          Topkapi-Palast

          Der Topkapi-Palast war über vier Jahrhunderte die Hauptresidenz der osmanischen Sultane und das politische Zentrum des Reiches. Heute ist er ein Museum mit königlichen Schätzen, Reliquien, antiken Waffen und prächtigen Sälen. Atemberaubend sind auch die Gärten und die Ausblicke auf das Marmarameer und den Bosporus. Es lohnt sich, einen Audioguide mitzunehmen, der spannende Geschichten zu den einzelnen Bereichen des Palastes erzählt.

          Ein Teil einer riesigen Palastanlage des Topkapi Palastes

          Die Blaue Moschee (Sultan-Ahmed-Moschee)

          Mit ihren sechs Minaretten und den berühmten blauen Iznik-Kacheln ist sie eines der bekanntesten Wahrzeichen Istanbuls. Sie wurde im 17. Jahrhundert erbaut und ist auch heute noch eine aktive Moschee, die für Besucher geöffnet ist.

          Der Große Basar (Kapalı Çarşı)

          ist eine riesige Markthalle. Er ist einer der ältesten und größten Basare der Welt. Hier findet man eine Vielzahl von Geschäften, die alles von Gewürzen, Teppichen, Schmuck, Keramik bis hin zu Textilien und Souvenirs verkaufen. Er ist ein lebendiges Zentrum des Handels und der kulturellen Vielfalt Istanbuls. Der Basar ist wirklich beeindruckend, aber uns haben die vielen kleineren Basare besser gefallen, wie zum Beispiel der Stoffmarkt im Stadtteil Kadiköy, der mein Näherinnenherz höher schlagen ließ, Ägyptischer Gewürzbasar (Misir Carsisi) in Eminonu, Historischer Kupferschmiedemarkt in Beyazit oder der Arasta-Basar in Sultanahmet mit Gewürzen, Teppichen und Textilien. 

          Großer Bazar in Istanbul

          Großer Bazar in Istanbul - Besser sind die vielen kleinen Märkte. Trotzdem sehr sehenswert

          Großer Bazar in Istanbul

          Orientalische Gewürze gibt es viele auf den Bazaren Istanbuls

          Eine Bootsfahrt auf dem Bosporus

          Eine Bootsfahrt auf dem Bosporus ist ein absolutes Highlight und eine großartige Möglichkeit, die Schönheit und Einzigartigkeit Istanbuls zu erleben. Während der Tour kannst du die berühmten Sehenswürdigkeiten der Stadt vom Wasser aus bewundern, darunter Paläste, Villen, Festungen und die beeindruckende Skyline Istanbuls. An Bord gibt es für wenige Liras köstliche Verpflegung wie Mokka, Chay und Salep (unser Tipp!)

          Es gibt noch so viel mehr in dieser pulsierenden Stadt zu entdecken, was aber diesen Rahmen sprengen würde.

          Großer Bazar in Istanbul

          Ägäisregion

          Entlang der türkischen Ägäisküste liegen beliebte Urlaubsziele wie Izmir und Bodrum. Die Region ist bekannt für ihre atemberaubenden Strände und historischen Stätten. Hier unsere Tipps zur Ägäisregion.

          Das Traktorenmuseum in Gallipoli

          Unser absoluter Geheimtipp und nicht nur für Traktorenfans und Kinder ein Highlight. Ein Privatmann stellt hier viele alte, liebevoll restaurierte Traktoren der Öffentlichkeit zur Schau. Anschließend lädt das hübsche Städtchen Gallipoli zum Bummeln und Verweilen in einem Café ein.

          Großer Bazar in Istanbul

          Traktormuseum Galipoli

          Pergamon und Ephesos: Tauche ein in antike Pracht

          Bereit für eine Zeitreise? Die Akropolis von Pergamon erhebt sich majestätisch über Bergama und bietet dir einen atemberaubenden Blick auf die Umgebung. Spüre den Hauch der Geschichte, wenn du durch das antike Theater und Tempel schlenderst, die von der einstigen Größe dieser Städte erzählen. Pergamon und Ephesos werden dich in den Bann ziehen und dich in die Welt des Hellenismus entführen.

          Wir waren erstaunt, wie viele antike Städte in der heutigen Türkei liegen und wie gut sie erhalten sind. Ausgestattet mit Audioguides, meist sogar in deutscher Sprache, waren die historischen Stätten häufig noch besser erschlossen als in Griechenland.

          Großer Bazar in Istanbul

          Fethiye

          Fethiye ist bekannt für seine antiken Felsengräber, die sich in den Felsen oberhalb der Stadt befinden. Diese beeindruckenden Felsengräber stammen aus lykischer Zeit und sind ein faszinierendes Beispiel antiker Grabarchitektur. Auch die Stadt und die Umgebung haben uns sehr gut gefallen. Etwas außerhalb der Stadt kann man am Karaot Beach herrlich mit dme Wohnmobil stehen, wo sich auch viele andere Camper und Overlander versammeln.

          Freistehraum Türkei - Karaot Beach bei Fethyie

          Patara Beach

          Patara ist mit 300 m Breite und 15 km Länge der größte Strand an der türkischen Südküste und dennoch relativ wenig besucht. Es erheben sich endlos weit hohe Sanddünen, welche die Kinder hoch und runter rannten. 

          Sanddünen am Patara Beach

          Pamukkale

          Ein Wunderland aus schneeweißen Terrassen, azurblauen Thermalbecken und antiken Ruinen – Pamukkale ist zweifellos eine der faszinierendsten Naturschönheiten der Welt. Dieses atemberaubende Naturwunder, das in der Türkei im Herzen der Region Denizli liegt, lockt Besucher aus der ganzen Welt an, um in seinen heilenden Thermalquellen zu baden und die magische Kulisse zu genießen. Die schimmernden Kalksteinterrassen, die durch jahrtausendelange Ablagerungen entstanden sind, verleihen Pamukkale ein märchenhaftes Aussehen, das von fern an schneebedeckte Berge erinnert. Doch das ist nicht alles – neben der spektakulären Natur bietet die Region auch einen historischen Schatz in Form der antiken Stadt Hierapolis, die einst ein bedeutendes Heilzentrum war. Da Hierapolis wie ein Kurort gewesen sein muss, befindet sich dort auch die größte Negropole (Friedhof) der Antike mit unzähligen schönen Grabmalen.

          Da es uns so gut gefallen hat, waren wir gleich zwei Tage hintereinander dort. Wobei wir im Herbst waren, also in der Nebensaison, im Sommer wird Pamukkale von vielen Reisebussen und Pauschaltouristen angefahren und ist dann sicher sehr überlaufen.

          Direkt angrenzend zu Pamukkale gab es einige, an denen man gut mit dem Wohnmobil übernachten kann.

          Blick auf die weißen Sinterterrassen in Pamukkale

          Heißes Thermalwasser fließt durch die Terrassen

          Blick auf das Theater in Hierapolis Pamukkale

          Blick auf ein Grab der Negropole in Hierapolis

          Ulubey Canyon

          Vor oder nach dem Besuch von Pamukkale kann man auch einen Abstecher zu Ulubey Canyon einplanen. Eine Beeindruckende Schulucht und nach dem Grand Canyon die zweitlängste Schlucht der Welt! Wieder ein Beweis dafür wieviele Highlights die Türkei zu bieten hat,

          Ausblick über den Ulubey Canyon - der zweitlängsten Schlucht der Welt

          Die Mittelmeerregion

          Die Türkei hat eine beeindruckende Küstenlinie mit vielen schönen Stränden. Fahre entlang der türkischen Riviera und entdecke malerische Küstenstädte wie Kas, Antalya und Alanya, verbringe entspannte Tage am Strand, schwimme im türkisblauen Wasser und genieße die Sonne. An der türkischen Küste gibt es auch viele historische Stätten zu entdecken. Besuche zum Beispiel die Ruinen von Side und erlebe einen Hauch von Geschichte.

          Unsere Tipps zur Mittelmeerregion:

          Kaş

          Kaş ist einen Besuch wert. Die Gassen sind wunderschön geschmückt und viele Cafés laden zum Verweilen ein. Die Stadt ist auf den Ruinen der antiken Stadt Antiphellos erbaut, man kann immer noch die Überreste dieser antiken Zivilisation in der Stadt und ihrer Umgebung finden. In Kas befindet sich das gut erhaltene hellenistische Theater, das auf einem Hügel über der Stadt liegt.

          Lykische Gräber: Kas ist von antiken Lykischen Gräbern umgeben, die in die Felsen gehauen sind. Einige der beeindruckendsten Gräber befinden sich entlang der Küste und sind am besten mit einem Bootsausflug zu erreichen, der dir auch die Möglichkeit bietet, die schöne Küstenlandschaft zu bewundern.

          Die ewigen Feuer von Chimaera und die Umgebung von Çıralı

          Wenn es einen Ort in der Türkei gibt der uns nachhaltig am meisten beeindruckt hat und uns in Erinnerung geblieben ist und von dem wir immer wieder leidenschaftlich berichten, dann ist es die Umgebung von Çıralı  sowie die ewigen Feuer der Chimaera.

          Die ewigen Feuer von Chimaera brennen seit Jahrhunderten und sind vom Meer aus sichtbar. Früher wiesen sie den Schiffen den Weg und waren schon in der Antike bekannt. Die Feuer entstehen durch Gase, die aus dem Gestein strömen, und lodern mal größer, mal kleiner. Es gibt zwei Feuerfelder. Das erste erreicht man, nachdem man eine kleine Eintrittsgebühr bezahlt hat, nach ca. 30 min. Wanderung den Berg hinauf. Da dort die meisten Touristen sind, empfiehlt es sich, die Mühe auf sich zu nehmen und nach dem ersten Feuerfeld noch weiter den Berg hinauf zu wandern, um zum zweiten Feuerfeld zu gelangen. Auch von dort hat man einen traumhaften Blick über die Küste bis hinunter nach Cirali. Es versteht sich von selbst, dass dieser magische Ort in der Abenddämmerung und in der Dunkelheit besonders schön ist.

          Cirali ist ein wunderschöner Ort zum Entspannen in der Nähe von Chimaera. Der Lykische Weg, ein Fernwanderweg, führt ebenfalls hier vorbei. Der Strand ist ca. 2 km lang und nicht bebaut, dahinter befindet sich eine Grünfläche zum Spazierengehen. Im Ort selbst gibt es viele gemütliche Restaurants und Cafés, man trifft hauptsächlich Individual- und Rucksacktouristen, die für ein alternatives Flair sorgen. Wir hatten keine Probleme in der Nebensaison einen Platz mit dem Wohnmobil zu finden.

          Ein weiteres Highlight gleich um die Ecke, ist die Ausgrabungsstätte Olympos. Eingebettet in die malerische Kulisse der türkischen Küste, erzählen die Überreste dieser einstigen Handelsstadt von vergangenen Zeiten. Mit Theatern, Bädern und Nekropolen vermitteln die Ruinen ein lebendiges Bild der lykischen Kultur.

          Der Strand von Chirali

          Antalya

          Die Altstadt von Antalya ist ein malerisches Viertel mit engen Gassen, historischen Gebäuden und gemütlichen Cafés. Sehenswert sind das Hadrianstor, das Yivli-Minarett und der Uhrturm. Die charmante Atmosphäre macht es zu einem großartigen Ort zum Bummeln und zum Erleben der lokalen Kultur.

          Das Archäologische Museum von Antalya gilt als eines der besten Museen der Türkei und beherbergt eine beeindruckende Sammlung von Artefakten aus der Region. Es bietet einen Einblick in die reiche Geschichte der Region von der Antike bis zur byzantinischen Zeit.

          Die Düden-Wasserfälle sind eine beeindruckende Naturschönheit in der Nähe von Antalya. Das Wasser stürzt spektakulär über Felsen ins Mittelmeer und bietet eine atemberaubende Kulisse.

          Antalya bietet wunderschöne Sandstrände, darunter den Konyaaltı-Strand und den Lara-Strand.

          Wir haben immer am Güver Canyon übernachtet, wo sich viele Overlander tummeln. Gleichzeitig hat man von dieser spektakulären Schlucht aus einen tollen Blick auf die Schlucht oder auf die Stadt.

          Die Stadt ist vor allem für Langzeitreisende auch als Versorgungszentrum interessant, da es eine Vielzahl von Einkaufsmöglichkeiten und sogar Baumärkte wie Bauhaus gibt. Es gibt auch einige gute Werkstätten für Reparaturen und Wartung.

          Güver Canyon bei Antalya

          Side

          Side ist zweifellos eine schöne und gut restaurierte Stadt. Ab hier wird die Küste bis Alanya jedoch sehr touristisch und vermittelt nicht gerade einen authentischen Eindruck der Türkei. Selbst in der Nebensaison war es hier ziemlich voll und man sollte beim Einkaufen oder Essen gehen unbedingt vorher nach dem Preis fragen. Hier erlebten wir böse Überraschungen!

          Das gut erhaltene römische Theater von Side ist eines der beeindruckendsten Highlights der Stadt. Es bietet einen atemberaubenden Blick auf das Meer und die Umgebung und wird auch heute noch für kulturelle Veranstaltungen und Konzerte genutzt.

          Side ist bekannt für seine wunderschönen Sandstrände, die sich kilometerweit entlang der Küste erstrecken. Die beliebtesten Strände sind der Oststrand und der Weststrand.

          Alanya

          Alanya ist die Touristenhochburg schlechthin. Hier wird man eher auf Deutsch als auf Türkisch angesprochen. Ein Besuch der Burg auf dem Berg lohnt sich trotzdem.

          Burg von Alanya (Alanya Kalesi): Jahrhundert thront auf einem steilen Hügel über der Stadt und bietet einen spektakulären Blick auf das Mittelmeer und die umliegende Landschaft. Die gut erhaltenen Mauern, Türme und Zisternen, die einst die Stadt vor Eindringlingen schützten, können besichtigt werden.

          Nur eine Autostunde östlich von Alanya zeigt sich die Küste wieder weit weniger touristisch und ursprünglicher.

          Zentralanatolien

          Kappadokien – Eine surreale Landschaft

          Jeder kennt sie, diese wunderschönen Vanlife Bilder mit einer Unzahl von Heißluftballons am Himmel. Und was kann man sagen? Dieser Ort ist wirklich so schön und magisch, wie die Bilder vermitteln.

          Das Zentrum von diesem touristischen Ort ist Göreme. In seiner Umgebung gibt es viele verschiedene Täler, auch Valleys genannt, die alle ihr eigenes Flair haben. Das Love Valley, mit seinen spitz empor ragenden durch Erosion geformten Felsen, ist besonders bekannt. Die berühmten Feenkamine und bizarren Felsformationen, welche eine unwirkliche Atmosphäre schaffen, erinnern an eine andere Welt. Kappadokien hat jedoch mehr zu bieten als malerische Landschaften. Unter der Erdoberfläche verbergen sich antike Höhlenstädte und -kirchen, die einst von Christen genutzt wurden. Diese faszinierende Unterwelt kann heute von Reisenden erkundet werden. Ballonfahrten sind hier auch sehr beliebt, um die Schönheit der Landschaft von oben zu sehen und den Sonnenaufgang über den interessanten Felsformationen zu bewundern.

          Im Winter kann es hier sehr kalt und schneereich werden, so haben wir es bei unserem ersten Besuch im Januar erlebt. Wir sind dann schnell an die Schwarzmeerküste weitergefahren, nachdem die Wettervorhersage für die nächsten Tage Temperaturen von bis zu minus 16 Grad Celsius angekündigt hatte!

          Bei unserem zweiten Besuch in Kappadokien Ende Februar hatten wir Glück mit dem Wetter. An nur einem Morgen konnten wir aufsteigende Heißluftballons sehen, an den anderen Tagen war es zu windig. Die ideale Zeit für einen Besuch sind der Herbst und das Frühjahr. Auch im Dezember kann man Glück haben. Es ist ratsam, die Wettervorhersage im Auge zu behalten und bei Bedarf die Reiseroute spontan anzupassen.

          Heissluftballons über dem Love Valley in Kappadokien

          Unterirdische Städte in der Umgebung von Kappadokien

          Kappadokien ist berühmt für seine unterirdischen Städte, die von den Menschen in der Vergangenheit als Schutz vor Eindringlingen und Feinden genutzt wurden. Man vermutet das diese Städte den ersten Christenals Zuflucht dienten. Eine der bekanntesten unterirdischen Städte ist Derinkuyu, die bis zu acht Stockwerke tief reicht und zahlreiche Tunnel, Räume und Geheimgänge enthält und erst 1936 zufällig entdeckt wurde. Neben Derinkuyu werden in Kappadokien bis zu 50 unterirdische Städte vermutet, wovon erst 36 entdeckt wurden!

          Südostanatolien

          Mardin

          Falls du etwas mehr Zeit hast oder auf dem Weg in Richtung Naher Osten oder Iran ist, solltest du unbedingt einen Stopp in der Stadt Mardin einplanen, die sich majestätisch auf einem Hügel im Südosten der Türkei erhebt. Mardin vereint Geschichte, Kultur und Architektur auf einzigartige Weise und präsentiert sich als lebendiges Mosaik aus verschiedenen Einflüssen. Die Altstadt ist berühmt für ihre engen Gassen, die von kunstvollen Steinhäusern gesäumt werden, die ein beeindruckendes Beispiel für die traditionelle Bauweise in dieser Region darstellen. Von einem Aussichtspunkt aus enthüllt sich eine beeindruckende Silhouette der Stadt mit Minaretten und Kirchtürmen, die Seite an Seite existieren und die religiöse Vielfalt Mardins widerspiegeln. In Mardin treffen christliche, muslimische und jüdische Gemeinschaften aufeinander und schaffen eine einzigartige kulturelle Atmosphäre. Du kannst auf einem Spaziergang durch die Märkte und Basare der Stadt in die reiche Handelsgeschichte eintauchen. Währenddessen hast du in einem der vielen köstlichen Restaurants die Möglichkeit, die kulinarische Vielfalt der lokalen Küche zu genießen.

          Camping Tipp: Mardin Karavanpark (auch auf Instagram zu finden). Es handelt sich eher um einen Parkplatz, aber es gibt Duschen, eine Waschmaschine und Wasser. Die Gastgeber sind unglaublich nett und gastfreundlich. Unser Sohn traf sich immer zum Chai Trinken und Fladenbrot essen mit den Betriebern. Die Lage am Fuße der Altstadt ist ideal für Erkundungen.

           

          Mardin Karavanpark

          Fazit

          Die Türkei ist für uns eines der absoluten Highlights unserer Reise und einfach super mit dem Wohnmobil und als Familie zu bereisen. Ein Land, dessen Menschen einem schnell ans Herz wachsen und das wir nur weiterempfehlen können.

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