Monkeybehindbars: Grenzenlos radeln – Die Weltreise eines jungen Abenteurers

Monkeybehindbars: Grenzenlos radeln – Die Weltreise eines jungen Abenteurers

Monkeybehindbars – Grenzenlos radeln

Die Fahrrad Weltreise eines jungen Abenteurers

Alec lernten wir im Oman kennen, während er mit dem Fahrrad auf Weltreise war. Weihnachten haben wir mit ihm an einem Strand im Oman gefeiert und eine schöne Zeit verbracht. Alec beeindruckte uns durch seine Zielstrebigkeit und seine minimalistische Art zu reisen.
Jetzt ist er wieder zu Hause in Deutschland und lässt uns an seinen schönsten Erlebnissen einer wirklich beeindruckenden Reise teilhaben, durch 28 Länder und insgesamt 35.000km im Sattel!

Ganz auf sich gestellt - nur mir einem Fahrrad bis ans andere Ende der Welt (Foto: Tdschikistan, Bartang Valley)

Stellt dich doch bitte mal vor  ?

Ich bin Alec. Zur Zeit bin ich Informatiker. Ansonsten bin ich gerne als Reisender unterwegs. Als Radfahrer oder Abenteurer. Das ist meine Leidenschaft. Aber mit der Informatik kann ich mit etwas Geld verdienen, das mir Spaß macht. Neben dem Reisen gehe ich gerne Tauchen oder Schnorcheln oder auch mal eine Runde Joggen.

Was hat es mit deinem Pseudonym Monkeybehindbars auf sich?

Also, ich bin der Affe, der Monkey, und wenn ich hinter meinem Lenker auf dem Fahrrad sitze, das sind die Bars (Handlebars), dann bin ich ein Monkey behind Bars.

Der Affe hinter dem Lenker

Wie bist du zum Reisen gekommen?

Angefangen hat alles mit zwei Freunden. Wir sind zu dritt mit dem Zug nach Schweden gefahren und wollten in zwei Wochen mit dem Fahrrad wieder nach Hause. Nach 10 Tagen wurden uns leider die Räder geklaut. Aber seitdem bin ich immer mit dem Fahrrad unterwegs. Das hat sich einfach so ergeben und macht mir sehr viel Spaß.

„Nach 10 Tagen wurden uns die Fahrräder geklaut“

Alec alias Monkeybehindbars hier auf dem Pamir Highway, Tadschikistan auf 4655m

In Russland und Indien wurde sogar das Fernsehen auf den jungen Radreisenden aufmerksam

Alec war nicht nur einmal vor der Kamera

„Ich wollte so lange unterwegs sein, wie es sich gut und richtig anfühlte!“

Wie lange warst du auf deiner großen Reise unterwegs?

Ich war etwas mehr als zwei Jahre unterwegs. Ich hatte keine feste Reisedauer im Kopf, ich wollte so lange unterwegs sein, wie es sich gut und richtig anfühlte. Insgesamt ca. 35.000 Kilometer

Was war der Grund, dass nach zwei Jahren genug war?

Ich hatte Höhen und Tiefen, wie alle Reisenden. Es gab immer wieder Phasen, wo ich dachte, jetzt reicht es mir, zum Beispiel als meine Freunde, die mich besucht haben, wieder nach Hause geflogen sind oder als ich das Essen in Indien nicht vertragen habe. Oder in Südostasien war ich viel in Hostels und Hotels, das war mir dann irgendwann zu viel, weil ich lieber zelte, aber das ging nicht überall. Aus diesen Tiefs bin ich immer wieder rausgekommen, aber irgendwann habe ich meine Familie und Freunde sehr vermisst, da habe ich gemerkt, dass es Zeit wird, wieder nach Hause zu gehen.

Wie sah deine Vorbereitung für diese lange Radreise aus?

Die Idee kam mir, als ich 6 Wochen lang vom Schwarzen Meer bis zur Nordsee geradelt bin. Das hat mir so viel Spaß gemacht. Ich habe dann meine Ausbildung zu Ende gemacht und zwei Jahre gearbeitet, um mir eine lange Reise finanzieren zu können.
Mein Fahrrad habe ich selbst zusammengebaut, mit den Teilen, die ich haben wollte. Bei meiner ganzen Ausrüstung habe ich viel Wert auf hochwertige Materialien gelegt. Da ich nur wenige Sachen hatte, mussten sie von guter Qualität sein.

„Da ich nur wenige Sachen hatte, mussten sie von guter Qualität sein.“

Das ist für Alec Freiheit pur - Er, sein Zelt und unendliche Weite! (Foto: Kirgisiatan, Peak Lenin Base Camp)

Fahrrad Weltreise unter extremen Bedingungen, hier in den Zagros Mountains Iran

„Einige Schneeräumer sagten auch, es geht nicht weiter. Ich bin trotzdem durchgefahren!“

Durch welche Länder bist du gefahren?

Deutschland, Polen, Litauen, Lettland, Estland, Schweden, Russland, Kasachstan, Kirgisistan, Usbekistan, Tadschikistan, dann bin ich in die Türkei geflogen, anschließend nach Ägypten, um meine Freunde zu treffen. Dann bin ich in die VAE nach Abu Dhabi geflogen, kurz danach haben wir uns im Oman getroffen.

Dann bin ich weiter durch die VAE und Saudi-Arabien gefahren, dann nach Kuwait, dann Irak, Iran, von dort mit anderen Reisenden durch Pakistan nach Indien.

Im Iran war es in den Bergen schon sehr kalt. Es hieß, dass es bis zu -20 Grad kalt werden kann. Einige Schneeräumer sagten auch, es geht nicht weiter. Ich bin trotzdem durchgefahren und habe tolle Leute getroffen. Mit den Schneeräumern habe ich dann die Abende dort verbracht. Das war sehr lustig.

Hattest du für diese Temperaturen Kleidung dabei?

Einen Teil meiner Winterkleidung hatte ich leider schon nach der Etappe in Russland nach Hause geschickt. Aber wenn ich alle Klamotten übereinander angezogen hatte, die ich dabeihatte, ging es mit der Kälte.
In Pakistan im Himalaya-Gebirge war es auch nochmal kalt. In Indien dann hingegen sehr heiß bis zu 47 Grad. Indien ist sehr interessant, ich wollte eigentlich länger bleiben, aber ich habe das scharfe Essen nicht gut vertragen und hatte ständig Magenprobleme. Deshalb bin ich schneller weitergereist.

Alecs Reiseverlauf lässt auch erfahrene Reisende staunen

Weihnachten unter Globetrottern - Gemeinsam feierten wir das Fest im Oman am Strand, wo wir auch Alec kennenlernten.

Da bleibt man doch lieber im warmen Schlafsack, wenn man das Morgens sieht. (Foto: Zagros Mountains Iran)

Wie empfindest du die Armut und Obdachlosigkeit in Indien?

Interessant ist, dass die Unberührbaren, also die Armen und Obdachlosen in Indien eine eigene Kultur zu haben scheinen. Sie helfen sich gegenseitig, sind aber auch überall auf der Straße. Als ich einmal nachts durch Mumbai gefahren bin, haben diese Menschen überall gelegen und geschlafen, aber sonst war auf den Straßen nichts los.

Wie ging es nach Indien weiter?

Von Mumbai in Indien bin ich nach Hanoi in Vietnam geflogen, dann nach Laos und Kambodscha. Von dort ging es weiter nach Thailand und Malaysia. In Malaysia haben mich meine Eltern besucht und wir sind gemeinsam durch das Land gereist. Danach bin ich mit dem Fahrrad weiter nach Singapur gefahren und von dort mit der Fähre nach Indonesien auf die Insel Java. Dort hat es mir nicht gefallen, es war mir zu voll mit 150 Millionen Menschen. Mit dem Fahrrad war diese Stadt einfach die Hölle, ich bin tagelang nur von einem Stadtteil zum nächsten gefahren und überall wurde ich angesprochen, das war sehr anstrengend.

Dann ging es mit der Fähre weiter nach Borneo, dort war es ähnlich, ich wurde überall angesprochen. Allerdings hatte ich dort in einem Nationalpark auch eines meiner schönsten Erlebnisse dieser Reise. Nämlich als eine Orang-Utan Mutter mit ihrem Jungen auf dem Arm direkt an mir vorbeigelaufen ist. Ich hätte sie berühren können, so nah war sie mir. Dann war ich in Brunei, einem kleinen, sehr sicheren Land.

In Ostmalaysia habe ich eine Flussfahrt gemacht, dort habe ich Elefanten gesehen. Das Klima war immer sehr feucht, das war im Zelt manchmal sehr anstrengend, weil es nachts nicht abkühlte. In Indonesien war ich auch im Komodo Nationalpark und habe die Komodowarane gesehen. Von dort bin ich mit der Fähre nach Timor gefahren.

Zu Besuch bei buddhistischen Mönchen in Thailand

Verkäuferin auf dem Floating Market Lok Baintan in Malaysia

Ein Fahrrad auf dem Mekong

Mit einem Fahrrad als Reisefahrzeug ist man einfach flexibel - auch wenn man mal einen Fluss überwinden muss wie hier am Nam Ou River in Laos.

Ein Fahrrad auf dem Mekong

Für Alec eine des eindrücklichsten Erlebnisse - Hautnah mit Orang-Utans in Indonesien

Fahrradweltreisender in Indonesien Komodo mit Komodowaran

Hautnahe Begegnung mit Komodowaranen im Komodo Nationalpark in Indonesien

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Wo hat es dir am besten gefallen?

Das ist schwierig, es gibt überall schöne Ecken. Kirgistan hat mir als Radfahrer landschaftlich sehr gut gefallen, man trifft dort auch viele andere Radreisende. Oman war auch sehr, sehr schön, die Wadis waren traumhaft. Ich wurde auf der Reise so oft eingeladen, das zog sich durch alle Länder und war schon toll.

Ich habe auch die Radreise-App warmshowers genutzt, die ist unter Radfahrern auf der ganzen Welt bekannt, ähnlich wie Couch Surfing. Dadurch habe ich auch viele verschiedene Leute kennengelernt. Man kann bei den Leuten duschen, schlafen oder einfach mit den Gastgebern Zeit verbringen und sie zeigen einem ihre Stadt etc.

Wie war es für dich als Alleinreisender?

„Ich hatte keine wirklich schlimmen Erlebnisse“

Als Alleinreisender muss man mehr auf die Leute zugehen. Man ist auf Menschen und Kontakte angewiesen. Aber man kommt auch schneller und leichter mit den Einheimischen ins Gespräch. Die Begegnungen mit den Einheimischen machen ja auch den Reiz einer Reise aus.
Mein Plan war es, alleine zu reisen, genau aus diesen Gründen.

Aber ich kann mir auch vorstellen, bei einer nächsten Reise mit jemand anderem zu reisen. Es war auch ganz cool, dass ich zwischendurch immer wieder Leute getroffen habe. Oft trifft man lange Zeit niemanden.
Man lernt oft zufällig andere Reisende kennen oder es gibt auch Whats App Gruppen, wo man sich austauschen und verabreden kann. Es gibt Gegenden, wo man sehr viele andere Reisende trifft und dann gibt es wieder Gegenden, wo man niemanden trifft. Es gab auch schon viele einsame Momente. Es gab aber auch Situationen, in denen mir die ständige Kontaktaufnahme einfach zu viel war. In Indonesien zum Beispiel. In Pakistan fing es an, dass mich die Einheimischen ständig ansprachen und ich nie meine Ruhe hatte. Das war mir fast zu viel.

Was war dein schlimmstes Erlebnis?

Ich hatte keine wirklich schlimmen Erlebnisse und nur wenige blöde Erfahrungen. Die Tiefpunkte waren immer, wenn ich krank war. Insgesamt war ich dreimal krank, in Kirgisistan und Usbekistan hatte ich grippale Infekte mit hohem Fieber. Wenn man da irgendwo allein in der Wildnis ist, hat man schon zu kämpfen, aber man wächst daran. Ich habe mich dann meistens ins nächste Hotel geschleppt, wo ich mich ausruhen konnte. Da ist es schon schöner zu Hause zu sein. In Kambodscha hat es mich auch erwischt und nach dieser Krankheit hatte ich plötzlich keine Ausdauer mehr. Es hat fast einen Monat gedauert, bis ich wieder fit und konditionell auf der Höhe war.

Ein anderes Ärgernis war, wenn ich von den Einheimischen zu viel Führsorge bekommen habe und sie über mich bestimmt haben, wie in Ägypten, als sie mich nicht durch die Wüste fahren lassen wollten. Oder in Pakistan, als die Polizei mich und meine zwei Radlerfreunde eskortierte. Wir konnten keinen Schritt alleine machen und kaum waren wir aus dem Zuständigkeitsbereich des einen Polizisten heraus, kam schon ein neuer Beamter um die Ecke. Der Grund dafür war die Angst, dass uns Touristen etwas zustoßen könnte, was weltweit für negative Schlagzeilen sorgen würde.

Nicht immer war es für Alec so ruhig wie hier im Bartang Valley in Kirgisistan - In manchen Gegenden gab es auch zu viel Fürsorge und Aufmerksamkeit

Traumhafte Fahrradstrecke in der Cao Bang Region Vietnam

„So ist das immer, es hilft immer jemand“

Hattest du Pannen?

Ich hatte mehrere Reifenpannen. Am Anfang der Reise hatte ich Probleme mit der Kette, als ich sie wechseln wollte, merkte ich, dass ich das falsche Werkzeug dabei hatte. Ein Mann hat mich mitgenommen und ich konnte die Kette bei ihm reparieren. So ist das immer, es hilft immer jemand.

Und was hast du am meisten vermisst?

Freunde, Familie, das ist, glaube ich, relativ leicht zu sagen und gewohntes Essen.

Welcher Gegenstand durfte auf keinen Fall fehlen?

Ja, ich habe eigentlich nichts wirklich Spezielles dabei. Also das sind die allgemeinen Sachen, die man so mitnimmt, Campingausrüstung, Fahrrad, Werkzeug fürs Fahrrad. Aber wenn man ehrlich ist, auf manche Sachen hätte man auch verzichten können.

Hattest du nicht auch Schnorchel und Flossen dabei?

Stimmt, die hatte ich sehr lange bei mir.
Zum Schluss hatte ich noch einen Strohhut dabei, nur als Deko.

Ungewohntes Publikum bei der Reifenpanne in Indien

Alec ist auch ein leidenschaftlicher Taucher und schreckt vor Haien nicht zurück. (Foto: Ägypten Elphinstone Reef Rotes Meer)

Sonnenuntergang Labuan Bajo Indonesien

Auch auf einer Fahrrad Weltreise ist eine gute und kompakte Stromversorgug wichtig:

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Wir sind schon total gespannt, wohin es den jungen Abenteurer als Nächstes verschlägt! (Foto: Vulkan Ijen Java, Indonesien)

Was sind deine Zukunftspläne?

Zuerst möchte ich mich hier wieder einleben. Dann plane ich hier kleinere Abenteuer. Skandinavien hoch und dann irgendwie so ne Wintertour, das habe ich auch am Anfang der Reise gemacht, da bin ich quasi im Winter gestartet und das hat mir echt mega viel Spaß gemacht. Vielleicht eine Hundeschlittentour oder mit dem Motorschlitten oder Schneeschuhwandern.
Anfang nächstes Jahr oder so, Ich kann mir auch vorstellen, das mit dem Fahrrad dort zu machen, dann bräuchte halt ein neues Fahrrad, so ein Fatbike mit Spikes, damit ich auch durch den Schnee komme. Sowas kann man auch im Urlaub machen. Ich hab mal mit zwei Freunden so eine fünftägige Kajaktour gemacht, das war auch mega cool. Das könnte ich mir auch im Sommer vorstellen, eine Kajaktour in Skandinavien

Hast du einen Tipp für unsere Leser?

Man muss nicht so extrem starten, sondern einfach anfangen, wenn man einen Traum hat. Man braucht auch keine teure Ausrüstung. Man kann einfach mit irgendeinem Klapprad vom Sperrmüll anfangen. Das sind die coolsten Leute, die jahrelang mit so einer Ausrüstung unterwegs sind. Man muss auch keinen großen Plan machen, einfach losfahren und alles wird sich ergeben. Wenn man wirklich mal Probleme hat, helfen einem die Leute unterwegs.

„Einfach losfahren und alles wird sich ergeben.“

Danke Dir für das tolle Interview!

Mehr von Alec gibt es auf Instagram unter @monkeybehindbars 

Wenn du jetzt noch mehr Lust hast über Fahrrad Weltreisen zu lesen, dann haben wir noch diese Tipps:

28 Monate Wohnmobilreise mit Kindern: unser Fazit

28 Monate Wohnmobilreise mit Kindern: unser Fazit

28 Monate Reisen mit Kindern im Wohnmobil: Unser Fazit

Fast zweieinhalb Jahre waren wir zu viert mit unserem Wohnmobil Wanda auf großer Tour durch Europa und auf der arabischen Halbinsel unterwegs. Eine lange Zeit, die unzählige Eindrücke und unvergessliche Erinnerungen in uns hinterlassen hat. Diese Zeit war sehr intensiv, wir erlebten viele spontane Situationen und oft täglich wechselnde Umgebungen. In diesem Artikel möchten wir dir von den Vorteilen, aber auch den Herausforderungen erzählen, die uns auf dieser Reise mit unseren Kindern begleitet haben.

Die Vorteile

Familienzusammenhalt stärken

Eine längere Reise mit Kindern (mit oder ohne Wohnmobil) bietet die einmalige Gelegenheit, als Familie viel Zeit miteinander zu verbringen. Die Entwicklung der Kinder hautnah mitzuerleben, ist ein großes Privileg. Beide Elternteile können sich intensiv um die Kinder kümmern, was die Bindung stärkt. Unsere Kinder sind durch diese Reise noch enger zusammengewachsen und es hat sich eine tiefe Geschwisterfreundschaft entwickelt Sie machten die Erfahrung, sich aufeinander verlassen zu können und im anderen einen echten Wegbegleiter zu haben.

Bildung unterwegs

Unterwegs gibt es viele Lernmöglichkeiten, die sich spontan durch Besuche oder Besichtigungen von z.B. Schlössern, Burgen, Museen oder historischen Stätten ergeben. Oft haben wir dann gemeinsam im Internet zu Themen, die die Kinder interessierten, recherchiert, Bücher gelesen oder Dokumentationen angeschaut. Da wir unterwegs viel Zeit hatten und nicht unter Zeitdruck standen, konnten sich die Kinder ausgiebig mit ihren Themen beschäftigen und mussten ihr Spiel nicht wegen Verpflichtungen unterbrechen.

Reisen bildet, wusste schon Goethe. Die vielfältigen Eindrücke und Erfahrungen, die man unterwegs sammelt, bieten eine breite Grundlage für Bildung. Ob die Entstehung einer Wüste, die Geschichte eines Schlosses oder die Geographie eines Landes – die Themen sind vielfältig und spannend. Die Kinder lernen spielerisch, in ihrem eigenen Tempo und mit allen Sinnen.

„Die beste Bildung findet ein gescheiter Mensch auf Reisen.“
(Johann Wolfgang von Goethe)

Unsere Kinder waren zu Beginn und am Ende der Reise noch im Kindergartenalter, aber auch mit Schulkindern ist eine Reise möglich, wie die vielen Familien zeigen, die wir unterwegs getroffen haben. In vielen Ländern gibt es nur eine Bildungspflicht und keine Schulpflicht wie bei uns, die den Aufenthalt im Schulgebäude zwingend vorschreibt, was den Familien eine selbstbestimmte Form des Lernens ermöglicht. Die Familien setzen das Lernen unterschiedlich um, sei es durch klassisches Homeschooling, Unschooling oder Online-Schulen. Es gibt viele Möglichkeiten, Kindern Bildung außerhalb des klassischen Schulsystems zu vermitteln.

Vater und Kinder prüfen Wohnmobil

Während der Reise wurden die Kinder auch in alltägliche Aufgaben wie z.B. Wartungsarbeiten eingebunden.

Kulturelle Offenheit und Toleranz

Auf Reisen lernt man immer wieder neue Kulturen und Religionen kennen. Das hat uns allen geholfen, offener und aufgeschlossener gegenüber anderen Lebensweisen zu werden. Wir hatten die Möglichkeit, über den Tellerrand zu schauen und dadurch auch unsere eigenen Vorurteile zu überdenken. Wir sind offener und interessierter geworden und können uns schneller auf neue Situationen einstellen. Diese Erfahrung ist vor allem für Kinder ein großer Mehrwert, der ihnen helfen kann, sich in einer sich ständig verändernden, globalisierten Welt besser zurechtzufinden. Wir haben viele nette und herzliche Menschen kennen gelernt und erfahren, dass Religion, Hautfarbe und Herkunft keine Rolle spielen.

„Offenheit ist ein Schlüssel, der viele Türen öffnen kann.“ (Ernst Ferstl)

Flexibilität und Spontaneität

Reisen mit den Kindern im Wohnmobil erfordert Flexibilität. Oft haben wir unsere Pläne geändert, um mehr Zeit mit anderen reisenden Familien zu verbringen. Durch diese Spontanität haben unsere Kinder viele neue Freunde gefunden. Aber auch wir Erwachsenen haben viele neue Kontakte geknüpft, aus denen sich zum Teil richtige Freundschaften entwickelt haben, mit denen wir immer noch regelmäßig in Kontakt stehen.

Manchmal zwangen uns schlechtes Wetter oder andere unvorhersehbare Ereignisse wie Unruhen, Kriege oder nicht erteilte Visa, unsere Route zu ändern. Wir mussten offen für Veränderungen sein und das Beste aus jeder Situation machen.

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Wir verbrachten einen großen Teil der Reise, in muslimisch geprägten Ländern was uns Toleranz und Offenheit lehrte

Die Herausforderungen

Neben all den positiven Effekten, die die Reise für uns hatte, gab es natürlich auch Herausforderungen und Rückschläge, die wir meistern mussten und die uns oft genug an den Rand des Verzweifelns brachten.

Begrenzter Platz

Unser Wohnmobil, liebevoll Wanda genannt, bietet nur wenig Platz. Das war vor allem gegen Ende der Reise mit den größer gewordenen Kindern und einem Hund eine Herausforderung. Die einzige Chance, nicht im Chaos zu versinken, war, Ordnung zu halten. Jeder Gegenstand hatte seinen festen Platz und musste nach Gebrauch wieder dorthin zurückgestellt werden. Solange wir uns daran hielten, war alles in Ordnung, aber wenn der Schlendrian Einzug hielt, wusste keiner mehr, wo er suchen sollte und das Wohnmobil war innerhalb kürzester Zeit ein einziges Wirrwarr. Wir waren sehr minimalistisch unterwegs und hatten wirklich nur das Nötigste dabei, das war unser Glück, sonst hätten wir es nicht so lange in diesem Wohnmobil ausgehalten.

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Auf 6 Quadratmetern Wohnfläche für 4 Personen muss Ordnung sein!

Regenwetter und beengte Verhältnisse

Regenwetter bedeutete, dass wir viel Zeit drinnen verbringen mussten. Um Langeweile und Lagerkoller zu vermeiden, haben wir uns viele verschiedene Aktivitäten ausgedacht. Basteln, Malen, Lesen und Spielen waren nur einige der Aktivitäten, die uns halfen, die Zeit produktiv zu nutzen und gleichzeitig Spaß zu haben. Während Fabian in der Fahrerkabine arbeitete, bastelten und malten die Kinder am Tisch und ich nähte in der Küche auf der zugeklappten Herd- und Spüleabdeckung. Die größte Herausforderung waren aber immer die Regentage. Wir versuchten auch an diesen Tagen wann immer es die Regenstärke oder die Temperaturen zuließen, mit der richtigen Kleidung nach draußen zu gehen. Diese Regenkleidung für die Kinder hat sich als sehr robust erwiesen*.  Kleine kompakte Gesellschaftsspiele *. dürfen da auch nicht fehlen.

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    Unterwegs war immer Zeit für viel Kreativität - Wie hier beim Basteln eines Namensschildes

    Konflikte lösen

    Auf engem Raum kommt es schneller zu Konflikten. Anders als zu Hause kann man sich im Wohnmobil nicht aus dem Weg gehen. Konflikte müssen sofort geklärt werden, was oft bedeutet, dass wir Eltern als Moderatoren eingreifen mussten.

    Diese ständige Nähe erfordert ein hohes Maß an Kommunikationsfähigkeit und Geduld. Wir haben gelernt, Probleme sofort anzusprechen und zu lösen, um ein harmonisches Miteinander zu gewährleisten. Unsere Kinder haben dabei auch gelernt, ihre Gefühle auszudrücken und mit Konflikten konstruktiv umzugehen.

      Irgendwo im Oman - Weglaufen ist nicht, Konflikte müssen schnell geklärt werden

      Krankheiten unterwegs

      Erkrankungen im Wohnmobil sind besonders schwierig. Der begrenzte Raum macht es schwer, sich zurückzuziehen und in Ruhe zu genesen. Ständiger Lärm und wenig Privatsphäre erschweren den Genesungsprozess.

      Wenn einer von uns krank war, war das eine besondere Herausforderung, weil es kaum Rückzugsmöglichkeiten gab. Das kranke Familienmitglied musste sich trotzdem irgendwie erholen, während der Alltag weiterging.

        Einkaufen in fremden Ländern

        Einkaufen in immer neuen Supermärkten und verschiedenen Sprachen ist eine echte Herausforderung. Oft mussten wir lange suchen und Übersetzungs-Apps nutzen, um die richtigen Produkte zu finden. Häufig gab es unsere gewohnten Produkte nicht und wir mussten improvisieren. Auch die Wasserversorgung stellte uns in jedem Land vor neue Herausforderungen.

        Exotisches Einkaufserlebnis, wie hier auf einem Basar im Oman

        Ein türkischer Feinkostladen in Mardin

        Arbeiten unterwegs – Internet und Arbeitsplätze

        Da Fabian unterwegs arbeitete, waren ein guter Internetempfang und geeignete Standorte wichtig. Wir mussten sicherstellen, dass wir immer an Orten mit gutem Internetempfang waren, damit Fabian seine Arbeit erledigen konnte. Das bedeutete auch, dass wir oft kreative Lösungen finden mussten, um sowohl den Anforderungen der Arbeit als auch den Bedürfnissen der Kinder gerecht zu werden. Manchmal nutzten wir die Kinderbetreuung in großen (blauen) Möbelhäusern oder den kostenlosen Internetzugang in Restaurants für Online-Meetings.

        Kind schnitzt einen Bogen

        Bei der Wahl des Büros muss man flexibel sein - Wie hier in einem schwedischen Möbelhaus

        Rituale und Struktur

        Da eine gute Tagesstruktur den Alltag beim Reisen mit Kindern enorm erleichtern kann, haben wir versucht, feste Strukturen und Rituale, die sich zu Hause bewährt haben, auch unterwegs beizubehalten.

        „Das Wohnmobil war unser Zuhause auf Rädern“

        Ein Stück Heimat

        Das Wohnmobil war unser Zuhause auf Rädern. Für die Kinder war es ein sicherer und vertrauter Ort, der ihnen Geborgenheit gab. Rituale und eine klare Tagesstruktur halfen uns, den Alltag zu organisieren und den Kindern ein Gefühl von Normalität zu vermitteln, auch wenn wir ständig unterwegs waren. Wir versuchten, die Fahrzeiten kurz zu halten und möglichst zu Zeiten zu fahren, in denen die Kinder nicht den größten Bewegungsdrang hatten. Ebenso versuchten wir, eine gewisse Konstanz bei den Mahlzeiten und den Schlafenszeiten beizubehalten.

         

        Selbstbestimmter Alltag

        Die Möglichkeit, unseren Tagesablauf selbst zu bestimmen, war das größte Geschenk dieser Reise. Wir konnten uns nach unseren eigenen Bedürfnissen und denen der Kinder richten. Das gab uns die Freiheit, unsere Zeit optimal zu nutzen und aus jedem Tag das Beste zu machen. Wir hatten keine von außen vorgegebenen Termine zu erfüllen und mussten uns an keine Zeitvorgaben halten. Jeden Tag konnten wir von morgens bis abends genau das machen, worauf wir Lust hatten, und allein für diese Erfahrung hat sich die Reise für uns gelohnt.

        Auch Wäschewaschen per Hand gehört zum Reisealltag

        Spielzeug und Beschäftigung

        Das begrenzte Spielzeugangebot hat unsere Kinder auf der Reise zu mehr Kreativität und Phantasie angeregt. Sie haben gelernt, mit einfachen Mitteln zu spielen und neue Spielideen zu entwickeln. Das half ihnen, sich selbst zu beschäftigen und förderte gleichzeitig ihre Originalität. Ein gutes Schnitzmesser*  und schnittsichere Handschuhe* sind dabei unerlässlich. Andere Kinder waren immer eine willkommene Abwechslung, aber auch ohne andere Spielkameraden wurde es den beiden selten langweilig. Oft genug hatten sie Zeit, sich ohne Ablenkung und Unterbrechung von außen einfach in ihr Spiel zu vertiefen. Das ist in unserer heutigen schnelllebigen Zeit, in der jede Minute verplant ist, ein echtes Privileg.

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        Jonas mit selbst geschnitztem Bogen in Norwegen

        Fazit

        Unser Fazit nach fast zweieinhalb Jahren Weltreise mit dem Wohnmobil lautet: Wir würden es jederzeit wieder tun! Es gab viele anstrengende Tage und es gab immer wieder Situationen, in denen wir uns gefragt haben, warum wir das eigentlich machen, wenn z.B. gerade beim Duschen das Wasser ausging, wir Kaffee kochen wollten und kein Gas mehr hatten oder wir uns mal wieder festgefahren haben. Trotzdem überwiegen die vielen schönen Erlebnisse und positiven Erfahrungen. Trotz der Herausforderungen möchten wir diese Reise nicht missen und träumen bereits von der nächsten großen Reise!

        Unser Fazit: „Wir würden es jederzeit wieder tun!“

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        Vanegade – Über abenteuerlustige Eltern und Reisekinder

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        Raus aus dem Hamsterrad: Planung einer Weltreise mit Kindern im Wohnmobil

        Raus aus dem Hamsterrad: Planung einer Weltreise mit Kindern im Wohnmobil

        So planst du deine Weltreise mit Kindern

        Was ist eigentlich eine Weltreise? Im Grunde ist es Definitionssache, ab wie vielen bereisten Ländern und Kontinenten und ab welcher Reisedauer man von einer Weltreise spricht. Wir waren fast zweieinhalb Jahre auf zwei Kontinenten in insgesamt 32 Ländern unterwegs. Ich persönlich bevorzuge den Begriff Langzeitreise, da die Welt ja noch wesentlich mehr zu bieten hat, als wir auf dieser Reise gesehen haben. Da dieser Begriff aber nicht so geläufig ist, verwende ich in diesem Artikel das Wort Weltreise. Nun sind wir schon seit einiger Zeit wieder zurück. Da wir aber wieder vom Reisen träumen, möchten wir dir in diesem Artikel erzählen, wie wir unsere Weltreise mit Kindern geplant und vorbereitet haben.

        Der wichtigste Schritt bei der Planung einer Weltreise – Triff eine Entscheidung!

        Zuerst musst du die Entscheidung treffen, es wirklich zu tun, dir wirklich eine Auszeit vom Alltag zu nehmen, mit allen Konsequenzen, die das mit sich bringt. Zum Beispiel musst du eine Lösung für deine Arbeit und deine Wohnung während dieser Zeit finden. Viele Menschen träumen davon, sich einmal eine Auszeit vom Alltag zu gönnen. Ob diese Auszeit genutzt wird, um zu reisen oder um sich Zeit für andere Herzensprojekte zu nehmen, wie z.B. neue Hobbys auszuprobieren, ein Musikinstrument zu erlernen, sich in gemeinnützigen Projekten zu engagieren oder mehr Zeit mit der eigenen Familie zu verbringen, ist sehr unterschiedlich. Unser Ziel war es, mehr Zeit mit der Familie zu verbringen und gemeinsam fremde Länder zu bereisen.

        „We have nothing to lose and a world to see!“

        Trau dich – wage den Sprung ins kalte Wasser!

        Einmal raus aus dem Hamsterrad – das ist schon eine tolle Sache. Vielleicht sagst du dir aber auch, dass du bis zu deinem wohlverdienten Ruhestand warten möchtest, um dann deine Träume zu leben. Was aber, wenn du deinen Ruhestand gar nicht mehr erleben darfst oder deine Gesundheit oder die deines Partners dann nicht mehr mitspielt? Ganz abgesehen davon, dass viele von uns, wenn sie nicht privat gut vorgesorgt haben, im Alter mit deutlich weniger Geld auskommen müssen als vorher.

        Den Sprung zu wagen und wirklich aufzubrechen ist nicht einfach, das wissen wir aus eigener Erfahrung, auch wir haben viele Jahre davon geträumt und andere, die diesen Schritt bereits gewagt haben, beneidet. Aber es ist wie ein Sprung vom Fünfmeterbrett im Schwimmbad. Man kann oben stehen und die anderen für ihren Sprung und den damit verbundenen Mut bewundern, man kann umkehren und die Leiter wieder hinunterklettern oder man springt selbst, macht seine eigene Erfahrung und erlebt am eigenen Leib, wie es sich anfühlt.

        „Es ist wie ein Sprung vom Fünfmeterbrett im Schwimmbad“

        Ausländische Währung Devisen Türkische Lira

        Am Anfang steht die Planung und die Vorfreude auf das was kommt

        Auch wir haben uns nicht gleich getraut

        Auch wir standen lange auf dem Fünf-Meter-Turm und schauten den anderen zu. In dieser ersten Planungsphase habe ich fast wöchentlich ein Reisebuch eines Weltenbummlers verschlungen, wir haben Reiseberichte von anderen Reisenden gelesen und Reiseführer gewälzt. Auf Instagram folgten wir vielen Reisefamilien auf ihren Langzeitreisen und holten uns Tipps und Tricks für das Reisen mit Kindern. Wir haben uns Vorträge von anderen Reisenden angehört und unzählige Reisedokumentationen angeschaut. Irgendwann fühlten wir uns bereit, es selbst auszuprobieren und fassten den Entschluss, selbst eine Weltreise zu planen.

        Hier unsere Top 10 Auswahl für inspirerende Bücher rund ums Reisen und Abenteuer:

        1. In die Wildnis: Allein nach Alaska | Das Buch zum Film "Into the wild" von Jon Krakauer

        2. Der große Trip: Tausend Meilen durch die Wildnis zu mir selbst* von Cheryl Strayed

        3. Weltwach: Mit offenen Augen ins Abenteuer | Der beliebte Podcaster über die Schönheit und unsere Verantwortung beim Reisen* von Erik Lorenz. Wir lieben seinen Podcast auf www.weltwach.de

        4. Abenteuer im Gepäck: Grenzgänger und Weltreisende erzählen.: Die besten Geschichten aus dem Weltwach-Podcast vom Leben unterwegs* von Erik Lorenz.

        5. Peace, Love & Om: Inspirierende Geschichten von Menschen, die den Aussteigertraum leben* von Katja Wolf. Wir lieben ihre Video Serie auf Youtube mit tollen Portraitsüber Reisende und Aussteiger. www.peace-love-om.de/

        6. Weltenbummler: Eine Familie bereist dreißig Monate die Welt* von Heike Praschel

        7. Mit dem Schulbus in die Wildnis: Eine Familie reist ein Jahr lang durch die Weiten Nordamerikas* von Heike Praschel

        8. Hinter dem Horizont links: Acht Jahre mit dem Land Rover um die Welt * von Christopher Many

        9. AUSREISSER: Abenteuer Panamericana. In zwei Jahren von Alaska nach Feuerland * von Michaela Schmitt

        10. Sechs Jahre Weltumrundung: Im Lkw-Oldtimer durch 54 Länder* von Sabine Hoppe, Thomas Rahn.

         

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        Für dich ändert sich nichts, auch nicht der Preis!

        Ausländische Währung Devisen Türkische Lira

        Kann ich mir das leisten? – Die Kosten und Finanzierung einer Weltreise 

        Sicherlich stellst du dir jetzt die Frage, was eine solche Langzeitreise kostet und ob du sie dir leisten kannst. Wohl einer der wichtigten Punkte bei der Planung einer Weltreise. Diese Frage lässt sich tatsächlich nicht so einfach beantworten, da die Kosten für eine solche Auszeit sehr individuell sind und von einigen Faktoren abhängen. Aber wenn es dein aufrichtiger Wunsch ist, eine Weltreise zu machen, dann wirst du einen Weg finden, dir diesen Wunsch zu erfüllen.

        „Der Unterschied zwischen reinen Träumern und Menschen, die ihre Träume ausleben, besteht darin, dass reine Träumer nie den wahren Preis ihrer Träume ausgerechnet haben.“ Tony Robbins

        Denn es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine solche Reise zu unternehmen, und es gibt verschiedene Stellschrauben, an denen du drehen kannst, um sie für dich finanzierbar zu machen. Zum Beispiel ist es nicht ausgeschlossen, dass du während deiner Weltreise arbeitest, um deinen Lebensunterhalt zu verdienen. Langsames Reisen spart auch Geld, da weniger Transportkosten anfallen. Beim Housesitting zum Beispiel sind Unterkunft und Verpflegung meist kostenlos. Ein wichtiger Teil deiner Budgetplanung ist auch, in welche Länder du reisen möchtest. So ist es zum Beispiel wesentlich günstiger, in der Türkei zu reisen, wo die Lebenshaltungskosten niedrig sind, als in Australien, wo diese sehr hoch sind.

        Reisedauer

        Um zu berechnen wie viel Geld du für deine Reise brauchst, solltest du vorweg ungefähr wissen wie lange du reisen möchtest, denn von der Reisedauer ist es abhängig ob du Geld für sechs, 12 oder gar 24 Monate ansparen musst.

        Reiseziele

        Auch die Länder, die du bereisen möchtest, sind entscheidend für das Geld, das du dafür benötigst. Wenn du eine Weltreise machen und Länder auf jedem Kontinent besuchen möchtest, wirst du nicht um das Fliegen herumkommen. Wie oben schon beschrieben gibt es Reiseziele, also Länder mit höheren und Länder mit niedrigeren Lebenshaltungskosten. Entscheidend ist auch, wie du dorthin kommst. So sind Flüge auf die verschiedenen Kontinente teurer, als wenn du zum Beispiel in Europa bleibst.

        Reiseart

        Auch die Art des Reisens spielt eine wichtige Rolle bei der finanziellen Planung. Denn manche Reisearten sind billiger als andere. Benutzt du öffentliche Verkehrsmittel oder gehst du zu Fuß, per Anhalter oder mit dem Fahrrad? Bist du mit dem Auto und Zelt unterwegs oder willst du mit dem Wohnmobil die Welt erkunden? Auch wo du übernachtest, spielt eine Rolle. Ziehst du die teureren Hotels und AirBnB’s vor, schläfst du im Zelt oder Wohnmobil, gehst du auf Campingplätze oder Wildcamping oder nutzt du die kostenlose Möglichkeit des Couchsurfings oder Housesittings. Du siehst, es gibt unzählige Reisemöglichkeiten für die unterschiedlichsten Budgets. Zunächst solltest du dir darüber im Klaren sein, wie, d.h. mit welchem Verkehrsmittel, wohin, in welche Länder und wie lange du ungefähr reisen möchtest.

        Wirst du von unterwegs Geld verdienen?

        Es ist immer möglich, von unterwegs zu arbeiten. Das ist z.B. dann sinnvoll, wenn du den Betrag, den du für eine Weltreise brauchst, nicht zusammen bekommst, weil du entweder zu Hause nicht so viel sparen kannst oder weil du nicht so lange warten willst, bis du den Betrag X für die Reise zusammen hast. Oder weil du deine Ersparnisse nicht für die Reise ausgeben willst. Von unterwegs zu arbeiten kann auch eine spannende Möglichkeit sein, mit anderen Menschen und ihrer Kultur in Kontakt zu kommen und einfach mal etwas anderes zu sehen und auszuprobieren. Wenn du online arbeitest, kannst du deine Arbeit vielleicht von überall auf der Welt erledigen. Das wäre eine Möglichkeit wenn deine Reise nicht zeitlich begrenzt sein soll, sondern mit offenem Ende angetreten wird.

        Siehe dazu unseren bald erscheindenden Artikel „Finanzierung einer Weltreise“

          Fabian Israel Arbeitet unterwegs

          Arbeiten am Strand von Salala, Oman

          Wie wir trotz Verpflichtungen und Zweifel eine Weltreise wagten

          Vielleicht würdest du gerne eine längere Auszeit nehmen, aber du weißt nicht, wie du das organisieren sollst. Schließlich hast du auch Verpflichtungen zu Hause, wie zum Beispiel den monatlichen Kredit für das Haus, den du abbezahlen musst, oder du willst die Mietwohnung nicht kündigen, nach der du so lange gesucht hast und die so gut zu dir und deiner Familie passt. Du willst deinen sicheren Arbeitsplatz nicht aufs Spiel setzen. Außerdem hast du bereits schulpflichtige Kinder und du denkst durch die Schulpflicht in Deutschland scheidet eine Weltreise schon mal aus.

          Ich kann dir sagen, dass auch wir diese Gedanken und Zweifel hatten.

          „Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg“

          ToDo`s bei der Planung einer Weltreise

          Um ein Projekt wie eine Weltreise vorzubereiten, braucht es Zeit für eine gute Planung und Organisation. Denn neben den großen Fragen, was mache ich mit meinem Arbeitsplatz und meiner Wohnung, gibt es noch unzählige weitere Punkte, die du bei deiner Planung berücksichtigen und beachten solltest. Du solltest über eine Auslandskrankenversicherung nachdenken, um im Notfall auch im Ausland eine gute medizinische Versorgung zu erhalten, bei Reisen mit dem eigenen Fahrzeug solltest du die Gültigkeit der Kfz-Versicherung in den einzelnen Ländern überprüfen, ebenso das Ablaufdatum der Reisepässe. Brauche ich einen internationalen Führerschein? Was passiert mit der Post während der Reise? Gibt es jemanden, der sich darum kümmert, brauchst du eventuell einen Nachsendeauftrag? Es ist sinnvoll, bestimmte Dokumente zu digitalisieren und in einer Cloud zu sichern, um sie bei Verlust digital zu haben oder um Dokumente, die man nicht mitnimmt, zumindest digital vorweisen zu können.

          Trotz sorgfältiger Planung gab es auch bei uns immer wieder Situationen, auf die wir uns nicht vorbereiten konnten und in denen wir spontan handeln und improvisieren mussten. Aber genau das ist das Abenteuer, das wir suchten.

          Ich möchte vorwegnehmen, dass wir für unsere Reise etwa zwei Jahre Vorbereitung eingeplant hatten, es ist sicher auch in weniger Zeit möglich. Für uns war die Vorlaufzeit wichtig, um uns ein finanzielles Polster zu schaffen, das sowohl unsere Reisekosten als auch die Kosten zu Hause abdeckt. Die lange Vorlaufzeit hat uns aber auch mental gut getan, um uns wirklich voll und ganz auf dieses Projekt einzulassen.

            Bist du bereit? Wohin soll deine Weltreise gehen?

            Was aus unserer Sicht keinen Sinn macht, ist eine minutiöse Routenplanung im Vorfeld oder eine zu starke Festlegung auf eine Route. Das nimmt einem die Spontaneität und kann oft durch unvorhersehbare Ereignisse wie Krieg, Unruhen, Pandemien etc. nicht eingehalten werden. Aufgrund dieser Ereignisse mussten wir mehr als einmal umdisponieren.

            Wir haben uns immer ungefähr ein halbes Jahr vorher überlegt, wo wir den Winter oder den Sommer verbringen wollen, um die Vorbereitungen zu treffen, die für diesen Abschnitt wichtig sind, wie z.B. Schiff und Flüge zu organisieren, für den Nahen Osten brauchten wir ein Carnet de Passage, eine Art Pfand, damit das Fahrzeug die Länder, in die es einfährt, auch wieder verlässt. Das bekommt man beim ADAC. Wann und wohin wir letztendlich gefahren sind, haben wir immer spontan entschieden.

            Die besten Plätze und die schönsten Ecken haben wir immer zufällig entdeckt. Auch zeitlich wollten wir uns nicht einschränken. Wir sind immer so lange an einem Ort geblieben, wie es uns gefallen hat. Wenn wir nette Leute getroffen haben, sind wir auch länger geblieben. Der Sinn unserer Auszeit sollte sein, sich vom Alltagsstress zu erholen und nicht in ein leistungsorientiertes Reisen zu verfallen.

              Ich packe meinen Koffer und nehme mit: Die Packliste- Was du auf deiner Weltreise dabeihaben solltest

              Da der Platz für Gepäck auf Reisen immer begrenzt ist, solltest du dir gut überlegen, was auf die Packliste kommt. Wenn du mit dem Flugzeug fliegst oder mit dem Rucksack durch die Welt reist, hast du noch weniger Platz und solltest dein Gepäck möglichst noch tragen können. Im Vergleich dazu kommt einem der Platz im Wohnmobil riesig vor. Beim Packen für unsere Langzeitreise sind wir jeden Bereich des Hauses durchgegangen und haben uns genau überlegt, was wir wirklich brauchen.

              Da wir gerne backen und auch gerne Aufläufe essen, brauchten wir einen Backofenersatz, hier leistet der Omnia Backofen*  gute Dienste. Vor allem im arabischen Bereich haben wir damit täglich frisches Brot gebacken, da das Brotangebot dort nicht unbedingt unseren Anforderungen entsprach.

              Da wir gerne unsere gewohnten Hygieneartikel wie Shampoo, Sonnencreme etc. benutzen, haben wir diese in großen Mengen gekauft, da wir wussten, dass wir diese Marken im Ausland nicht bekommen können.

              Fabian hatte aus Platzgründen nur eine Eurobox mit Werkzeug dabei. Auch hier war eine gute Planung wichtig, um die bestmögliche Abdeckung an Material und Werkzeug zusammenzustellen.

              Die wenigen Dinge, die wir dabei hatten, wurden so oft benutzt, dass sie sich zusehends abnutzten. Vor allem Schuhe und Kleidung wurden stark beansprucht, weshalb wir darauf achteten, dass unsere wenigen Sachen von wirklich guter Qualität waren. Die Kinder wuchsen schnell aus ihren Schuhen und Kleidern heraus, was eigentlich kein Problem ist, da man Kinderkleidung überall auf der Welt kaufen kann.

              Da wir am liebsten Barfußschuhe tragen und diese nicht überall erhältlich sind, haben wir immer die nächste Größe vorrätig. (Lies auch unseren Artikel über Barfußschuhen).

              Auch unsere Kleidung besteht zum größten Teil aus Schurwollstoffen und da ich leidenschaftlich gerne nähe, hatte ich meine Nähmaschine und Wollstoffe dabei, denn auch die gibt es nicht überall zu kaufen. So konnte ich im Handumdrehen neue Kleider nähen, wenn die alten zu klein oder zerschlissen waren.

              Das Wäschewaschen war für mich das nervigste Thema auf unserer Langzeitreise. Da wir keine Waschmaschine im Wohnmobil hatten und nicht immer ein Waschsalon in der Nähe war, oder die Qualität und der Preis uns davon abhielt, einen zu benutzen, blieb mir oft nichts anderes übrig, als die Wäsche von Hand zu waschen. Bei vier Personen, davon zwei Kleinkinder, kann das ganz schön schweißtreibend sein. Siehe dazu unseren Artikel Kleidung und Wäsche waschen auf Reisen.

              Packliste für Kinder auf Weltreise

              Unsere Kinder brauchen erstaunlich wenig zum Spielen, diese Erfahrung haben wir während unserer Reise gemacht. Interessanterweise können sie auch Zuhause mit der Fülle an vorgegebenem Spielzeug nichts anfangen. Ihnen genügt zum Großteil was die Natur Ihnen bietet Sand, Erde, Pflanzen, Stöcke usw. Um das Spiel mit diesen Naturmaterialien zu unterstützen sind bei uns Schaufeln, Eimer und Seile  von großem Wert, da damit weitere Projekte wie beispielsweise das Bauen eines Seilzugs umgesetzt werden können. Hier haben wir unseren Kindern einfach irgendwann richtiges Gartenwerkzeug aus Metall gekauft, weil das viel robuster und damit langlebiger ist.

              Generell lieben wir Spielzeug das viele Spielmöglichkeiten bietet, wie zum Beispiel Seile mit denen man auch Hüpfspiele oder Pferd spielen kann. Auch Lego bietet die Möglichkeit zum Konstruieren und für Rollenspiele. Dieses Lego Set* enthält viele Bausteine für kreative Ideen und wird in einer praktischen Box geliefert.

              Um den Kindern auf langen Fahrten oder Flügen die Langeweile zu vertreiben bieten sich Bücher zum Vorlesen und Anschauen an oder Hörspiele, möglichst platzsparend auf einem mobilen Datenträger gespeichert oder mit einer tonies Box*. Auch die TipToi Bücher * bieten viele Möglicheiten für die Kleinen und Unterhaltung an Reisetagen.

              Das Wichtigste für uns sind unsere Bastelmaterialien und Werkzeuge wie Schnitzmesser* mit Schnittfesten Handschuhen*  , Klappsäge*, Nägel und Hammer, Handbohrer und Schrauben sowie Holzleim.

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              Kind schnitzt einen Bogen

              Paulina schnitzt an einem Bogen

              Das passende Verkehrsmittel – Warum wir für unsere Langzeitreise ein Wohnmobil wählten

              Wir wollten unser Zuhause mit auf die lange Reise nehmen. Es war uns wichtig, dass die Kinder, wenn wir so lange von zu Hause weg sind, trotzdem eine vertraute Umgebung in einer ständig wechselnden Landschaft haben.

              Die Anforderungen, die wir an unser rollendes Zuhause stellten waren folgende: Wir wollten darin schlafen, spielen, essen, kochen, duschen und eine Toilette sollte auch vorhanden sein. Wie in einem Haus eben.

              Die Wahl des Fahrzeugs war durch unser Budget stark eingeschränkt. Einen Expeditions-LKW schlossen wir schnell aus, weil der viel zu teuer war. Auch ein eigener Ausbau kam nicht in Frage, da wir zu diesem Zeitpunkt nicht bereit waren, so viel Zeit dafür zu investieren. So blieb nur ein Fahrzeug von der Stange, das die oben genannten Anforderungen erfüllte.

              Wanda war 20 Jahre alt und hatte ihre besten Jahre längst hinter sich!

              Irgendwann fanden wir unser Fiat Ducato Alkovenmobil, das wir „Wanda“ tauften. Wanda war zum Zeitpunkt der Anschaffung bereits 20 Jahre alt und hatte ihre besten Jahre längst hinter sich. Dass 90 PS für ein 3 Tonnen schweres Fahrzeug eigentlich viel zu wenig Leistung sind, haben wir damals ignoriert. Der Preis war einfach zu verlockend. Abgesehen von unserem vierwöchigen Roadtrip durch die USA, hatten wir auch keinerlei Erfahrung mit Wohnmobilen. Gekauft wie gesehen. Mit Wanda machten wir gleich drei Wochen Sommerurlaub in Frankreich, zur Probe. Das Wohnmobil erfüllte unsere Erwartungen und wir machten eine Liste mit Dingen, die wir für die große Reise verbessern oder ändern wollten.

              Unser Wohnmobil Wanda an einem Strand in Nordspanien

              Ein autarkes Wohnmobil: Der Traum eines jeden Reisenden!

              Um unsere Reisekasse zu schonen und möglichst viel Freiheit zu erleben, aber auch weil es nicht überall Campingplätze gibt, wollten wir möglichst autark und unabhängig sein. Zum Glück ist Fabian technisch und handwerklich begabt, so dass Umbauten oder Reparaturen am Fahrzeug für ihn kein Problem darstellen.

              Wir wollten ein Toilettensystem, das umweltfreundlich ist und überall entsorgt werden kann und entschieden uns, die alte Chemietoilette zu entfernen und durch eine Trockentrenntoilette zu ersetzen. Außerdem wollten wir unabhängig vom Landstrom sein. Fabian als gelernter Elektriker und Elektroingenieur wusste, was zu tun war und installierte Solarmodule mit insgesamt 400W Spitzenleistung, eine speziell angefertigte Lithiumbatterie mit 200Ah und einen leistungsstarken Wechselrichter. Damit können wir das ganze Jahr über 12V und 230V Geräte, einschließlich Kühlschrank, nur mit Sonnenenergie betreiben. Da wir mit Gas kochen und auch unsere Heizung mit Gas betrieben wird, haben wir eine Gasflasche installiert, die wir an Tankstellen mit Autogas auffüllen können. So sparen wir uns eine Reserveflasche.

              Die Elektrik für volle Autarkie fand hinter dem Fahrersitz platz

              Wir wollen keine Plastikflaschen kaufen, sondern das Wasser aus unserem Frischwassertank trinken. Dazu haben wir verschiedene Filtersysteme installiert, die das Wasser beim Einfüllen und auch beim Entnehmen mehrfach filtern. Lies dazu unsere ausführlichen Artikel zum Thema Wasserfilterung und Wasserhygiene im Wohnmobil

              Im weiteren Verlauf der Reise optimierte Fabian noch das Fahrwerk, wodurch sich das Gesamtgewicht um weitere 250 Kilogramm erhöhte. Um das Wohnmobil für die Tour in den Nahen Osten vorzubereiten, tauschten wir die Standardreifen gegen Bessere aus, um auf Pistenstraßen und sandigem Untergrund etwas mehr Grip zu haben. Ein Kompressor, Sandbleche, Schneeketten und ein Abschleppseil gehören ebenfalls zu unserer Offroad-Ausrüstung. Lies alle unsere Tipps fürs Vergnügen abseits der Straßen in diesem Artikel!

              Auch das Thema Sicherheit auf Reisen sollte beachtet werden. Alle unsere Erfahrungen hierzu haben wir hier zusammengefasst.

              Kann man mit Kindern eine Weltreise machen? – Ja unbedingt!

              Unsere Kinder waren während unserer Langzeitreise noch nicht schulpflichtig. Aber auch mit Kindern die bereits zur Schule gehen ist es möglich eine längere Auszeit zu nehmen. Denn bereits Goethe sagte:

              „Die beste Bildung findet ein gescheiter Mensch auf Reisen.“

              Dem können wir nur zustimmen. Unterwegs gibt es so viele Eindrücke, die je nach Interesse aufgegriffen und vertieft werden können, oft haben wir gemeinsam zu verschiedenen Themen im Internet recherchiert, Bücher gelesen oder Dokumentationen angeschaut, z.B. über Burgen und Schlösser oder über die Entstehung einer Wüste. 

              Außerdem hatten wir viel Zeit, die Raum für Kreativität ließ. Die Kinder konnten sich so lange mit ihren Themen beschäftigen, wie sie wollten. Sie konnten ihr Spiel beenden, ohne es wegen eines Termins oder einer Verpflichtung unterbrechen zu müssen. Manchmal kam auch Langeweile auf, aus der wieder etwas Neues entstehen konnte.

              Kinder klettern im Baum

              Durch die intensive gemeinsame Zeit, sind die Kinder eng zusammengewachsen

              Alle hier vorgestellten Produkte haben wir größtenteils selbst im Einsatz. Wo vorhanden, kann man über den mit * gekennzeichneten Link das Produkt direkt bei Amazon oder anderen Partnern anschauen. Diese Links sind Affiliate-Links, die die Partner auf Vanegade.de zurückführen können. Wenn du über diese Links etwas kaufst, erhalten wir eine Provision.

              Für dich ändert sich nichts, auch nicht der Preis.