Linasreisen: Wild und frei – Wenn Reisen und Tierliebe verschmelzen

Linasreisen: Wild und frei – Wenn Reisen und Tierliebe verschmelzen

Linasreisen: Wild und frei -Wenn Reisen und Tierliebe verschmelzen

Lea & Alex über die Liebe zu Norwegen, Tieren und Wildlife

Heute möchten wir euch LinasReisen vorstellen, dahinter stecken Lea und Alex, ein junges Paar, das sich seinen Traum von Freiheit und Selbstbestimmung erfüllt hat und dauerhaft mit dem Wohnmobil reist und lebt. Sie erzählen uns von ihrer Liebe zu Norwegen, wie sie sich auch im Ausland für den Tierschutz einsetzen und wie es war, einen sicheren Beamtenjob gegen Vanlife einzutauschen. Auf ihrem Blog LinasReisen.com teilen sie Erfahrungen, Reiseziele und Insidertipps bis hin zu tollen Wanderrouten.

Lea und Alex

Stellt euch doch mal vor, wer seid ihr?

Wir sind Lea & Alex und reisen zusammen mit unserem marokkanischen Tierschutzhund Filos in unserem Van durch Europa. Wir sind große Skandinavien Fans und verbringen den Sommer am liebsten in Norwegen.
Wir sind reiselustig, neugierig und am liebsten draußen. Das ist auch einer der Gründe, weshalb wir uns für ein Leben im Campervan entschieden haben.

Seid ihr dauerhaft unterwegs?

Ja, seit Anfang Juli 2024 leben wir „Vollzeit“ in unserem Van. Von April 2023 bis April 2024 sind wir bereits ein Jahr lang unterwegs gewesen. Lea hatte in dieser Zeit ein Sabbatjahr gemacht. Schnell stand für uns fest, dass uns ein Jahr nicht reicht und wir weiterhin mit dem Van die Welt erkunden möchten. Ende Juni sind wir dann aus unserer Mietwohnung ausgezogen und Lea hat ihren Beamtenjob gekündigt.

Mit unserem Adria Twin 600 SP in der Bardena Reales in Spanien

“Ein dreiwöchiger Sommerurlaub, nicht ausreicht, um das zu erleben, wonach wir uns sehnten – nämlich ohne Zeitdruck die Welt zu entdecken.”

Seit wann seid ihr unterwegs?

Mit Unterbrechung sind wir seit April 2023 unterwegs.

Wie lange war eure längste Reise?

Im letzten Jahr haben wir sechs Monate in Skandinavien verbracht. Danach folgte ein kurzer Zwischenstopp in der Heimat, bevor es nochmal für fünf Monate nach Spanien und Portugal ging.

Wie seid ihr zum Reisen gekommen?

2017 haben wir spontan entschieden, in unseren Sommerurlaub mit Auto und Zelt loszuziehen und Italien und Frankreich zu erkunden. Jeden Tag an einem anderen Ort sein zu können und Neues zu entdecken, hat uns so große Freude bereitet, dass wir seitdem nur noch Campingurlaube gemacht haben. Schnell wurde uns bewusst, dass ein dreiwöchiger Sommerurlaub, nicht ausreicht, um das zu erleben, wonach wir uns sehnten – nämlich ohne Zeitdruck die Welt zu entdecken.

Mit dem Van in der Welt zuhause

Mit welchem Verkehrsmittel seid ihr unterwegs und warum habt ihr euch für dieses entschieden?

Wir sind mit einem Adria Twin Camper unterwegs. Nachdem wir mehrere Jahre lang in unseren Urlauben mit Auto und Zelt auf Reisen waren, haben wir uns nach etwas mehr Komfort gesehnt. Im Hinterkopf war natürlich auch schon der Gedanke, für längere Zeit zu verreisen.

Wir haben uns für einen fertig ausgebauten Camper entschieden, da uns die Zeit und das Know-how gefehlt haben einen Van selbst auszubauen. Inzwischen haben wir aber schon so viel an unserem Camper verändert und dazugelernt, dass wir uns einen Selbstausbau auch gut vorstellen könnten.

Wir haben wir z.B. unsere Chemietoilette durch eine Trockentrenntoilette ausgetauscht, eine Diesel-Standheizung eingebaut, die AGM-Batterien durch eine LiFePO4-Batterie ausgewechselt und einen Dachgepäckträger aus Alu-Profilen gebaut.

Dachträger-Selbstbau aus Alu-Profilen

Schlafecke im Adria Twin Camper

“Unser Ziel ist es, unsere Begeisterung für die Tierwelt und das damit einhergehende Bewusstsein des Schutzes von Lebensräumen mit anderen Menschen zu teilen und an diese weiterzugeben.”

Welcher Gegenstand darf auf eurer Reise auf keinen Fall fehlen? Was sind die verrücktesten Sachen, die ihr dabeihabt?

Ganz klar: Fernglas und Teleobjektiv. Vor allem das Fernglas haben wir beim Autofahren und Wandern immer griffbereit. Denn man weiß ja nie, welchem Tier man auf einmal begegnen könnte.

Eine große Leidenschaft von uns ist nämlich die Beobachtung & Fotografie von Wildtieren. Unser Ziel ist es, unsere Begeisterung für die Tierwelt und das damit einhergehende Bewusstsein des Schutzes von Lebensräumen mit anderen Menschen zu teilen und an diese weiterzugeben.

Eine Leidenschaft: Die Wildlife Fotografie wie hier die freilebende Moschusochsen im Dovrefjell Nationalpark

Ihre wichtigsten Gegenstände ein Fernglas und ihr Teleopjektiv:

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  • MODERNES AUSSENDESIGN Hochwertiges Soft-Touch-Gummi und gebürstetes Metall bieten klassische Leistung in einem...
  • EINFACHE BEDIENUNG UND SICHERER GRIFF Aktualisierte Ergonomie mit Soft-Touch-Gummi und griffiger Textur an den Seiten...
  • GROSSE BILDQUALITÄT MIT SCHARFEM FOKUS Mehrschichtvergütete Optiken sorgen für eine unglaubliche Lichtmenge und damit...
  • KOMPAKTES DACHPRISMENDES DESIGN Das Dachkantprisma sorgt für ein stromlinienförmiges, kompaktes Fernglas, das...

Wie finanzierst ihr eure Reise? Arbeitet ihr von unterwegs? Was abreitest ihr? Wo befindet sich dein Arbeitsplatz?

Im vergangenen Jahr, haben wir uns durch Lea’s halben Gehalt, welchen sie sich im Rahmen ihres Sabbatjahr-Modells angespart hat, finanziert. Zusätzlich haben wir damit begonnen, unseren Reiseblog Linasreisen.com weiter auszubauen.

Da Lea vor kurzem ihren Beamtenjob gekündigt hat, arbeiten wir nun beide auf freiberuflicher Basis. Neben unserer Tätigkeit als Reiseblogger betreuen wir auch noch die Social- Media-Kanäle von Kunden und erstellen Blogbeiträge und Content für andere Firmen. Zudem arbeitet Alex noch Teilzeit im Vertrieb für eine Firma.

Was steckt hinter eurem Blog Namen “Linasreisen.com”?

Das ist eine Frage, die wir häufig gestellt bekommen. Lina ist unsere 14 Jahre alte Familienkatze. Schon als Kind hat Lea alles nach ihrer Katze benannt. Als Lea 2018 den Blog erstellt hat, war es für sie am naheliegendsten, den Blog nach Lina zu benennen. Lea steht auch selbst nicht gerne (namentlich) im Mittelpunkt und da wir den Blog auch lange Zeit nicht mit Familie, Freunden und Arbeitskollegen geteilt haben, war das für uns die passende Lösung.

Welche Länder habt ihr bereits bereist?

Im vergangenen Jahr haben wir Schweden, Finnland, Norwegen, Spanien und Portugal bereist. Wir haben auch noch einen kurzen Abstecher nach Marokko gemacht.

In unseren Urlauben davor sind wir neben Norwegen und Schweden auch in Schottland, Italien, Frankreich, Kroatien und Slowenien unterwegs gewesen.

 

Wo möchtest ihr noch hinreisen? Was von der Welt wollt ihr noch sehen?

In diesem Jahr ist die Balkanroute bis nach Griechenland geplant. Generell wollen wir noch sehr viel von der Welt sehen, aber eins nach dem anderen 😊

Unsere Reiseroute richtet sich immer ein bisschen nach den Tieren, die wir gerne sehen möchten und ein Thema was uns insbesondere in den südlicheren Ländern begleitet, ist die Unterstützung von Tierheimen. Sei es mit Spenden oder vor Ort mitanpacken.

Was war euer schönstes Erlebnis unterwegs?

Wir hatten schon so viele schöne Erlebnisse unterwegs, sodass wir uns gar nicht auf eines festlegen können. Besonders die Tierbegegnungen bleiben uns stark in Erinnerung, so haben wir z.B. an einem einzigen Abend 28 Elche gesehen. Ein anderes Mal haben wir vom Ufer aus einen Buckelwal beim Spielen beobachten können und in Finnland hatten wir das Glück von einer Beobachtungshütte aus eine Bärenmutter mit ihrem Jungen zu sehen.
Auch die Freundschaften, die wir unterwegs geschlossen haben und der Austausch mit anderen Reisenden sind häufig unvergessliche Erlebnisse.
Und dann sind da noch die Wanderungen, durch die schönsten Landschaften und an die abgelegensten Orte, von denen wir ewig schwärmen könnten.

“Besonders die Tierbegegnungen bleiben uns stark in Erinnerung”

 

Wo hat es euch am besten gefallen und warum?

In Norwegen gefällt es uns am besten. Wir lieben die abwechslungsreiche Landschaft und die Tierwelt. Norwegen hat für uns einfach alles – Hier gibt es Strand & Meer, Berge, Wälder & Seen und was uns besonders gut gefällt sind die Hochebenen mit ihren unendlichen Weiten.

Im Sommer wird es nicht dunkel und es jedes Mal aufs Neue ein unglaubliches Erlebnis in der Mitternachtssonne wandern zu gehen. Und kaum endet die Mitternachtssonne und es wird wieder dunkel, können wir Polarlichtlichter über den Himmel tanzen sehen.

Habt ihr schon mal bereut aufgebrochen zu sein?

Nein, aber wir hätten es definitiv bereut, nicht aufzubrechen!

Polarlichter in Norwegen

Mit Teleobjektiv auf Moschusochsen Safari

Was war euer schlimmstes Erlebnis auf Reise? Habt ihr dabei ans Aufgeben gedacht?

Das schlimmste Erlebnis auf unserer Reise war die Zeit in Marokko. Das Leid der Straßentiere und generell der Umgang mit Tieren hat uns mental an unsere Belastungsgrenze gebracht.
Letztendlich haben wir von den geplanten drei Monaten auch nur 2,5 Wochen in Marokko verbracht. Und davon haben wir eine Woche in einem Shelter geholfen.
Die Zeit bereuen wir dennoch nicht, wir haben viele interessante Gespräche geführt und nochmal neu zu schätzen gelernt, was für ein privilegiertes Leben wir führen dürfen. Außerdem haben wir dort unseren Hund Filos adoptiert und einem angefahrenen Welpen das Leben gerettet.

Lea, Alex & Tierschutzhund Filos

Welchen Tipp oder Ratschlag habt ihr für unsere Leser?

Seine Träume nicht zu lange aufschieben und für seine Träume loszugehen.
So oft haben uns Familie, Freunde & Arbeitskollegen gesagt, dass sie unseren Mut bewundern und uns von ihren Träumen & Wünschen erzählt. Oft wurde dann aber auch direkt erwähnt, was sie davon abhält, für ihre Träume loszuziehen.
Uns ist bewusst, dass nicht jeder das Privileg hat, sich für so einen Lebensstil zu entscheiden.
Aber in vielen Fällen sind wir selbst diejenigen, die sich die Grenzen setzen und einreden, etwas nicht schaffen zu können.
Auch wir hatten viele Hürden zu überwinden und auch weiterhin gilt es noch Herausforderungen zu meistern, aber wir sind zuversichtlich für alles eine Lösung zu finden.
Das heißt nicht, dass das immer der bequemste Weg ist und für uns war mit der Erfüllung unseres Traumes auch viel Arbeit verbunden. Aber es lohnt sich. Und wir wünschen jedem, dass er seinen Weg geht – sei es ein Eigenheim, ein Leben auf Reisen oder etwas ganz anderes.

“Uns ist bewusst, dass nicht jeder das Privileg hat, sich für so einen Lebensstil zu entscheiden.
Aber in vielen Fällen sind wir selbst diejenigen, die sich die Grenzen setzen und einreden, etwas nicht schaffen zu können. “

Danke euch zwei für das nette Interview!

Besucht das Instagram Profil der zwei unter @Linasreisen und deren Website: linasreisen.com

 

Jetzt bist du gefragt

Ihr kennt auch Vanegades die Teil unserer Interview Reihe werden sollten, oder seid gar selbst welche?

Schreibt uns gerne in die Kommentare oder kontaktiert uns unter: kontakt@vanegade.de

Grüne Kutsche: Leben im Planwagen – Wenn reisen Zeit kosten darf

Grüne Kutsche: Leben im Planwagen – Wenn reisen Zeit kosten darf

Grüne Kutsche -Leben im Planwagen

Wenn Reisen Zeit kosten darf

Die grüne Kutsche” nennt sich die vierköpfige Familie Schneiders mit Vater Daniel (44), Mutter Barbara (44), Tochter Sarah (23) und Sohn Julian (21). Mit drei Kutschen, davon zwei Planwagen, 12 Pferden, einem Ziegenbock und vier Hunden, reist die Familie durch Deutschland und Polen. Wir hatten das große Glück, bei diesen tollen Menschen in Polen zu Gast sein zu dürfen. Wir haben wahnsinnig liebe, aufgeschlossene und fröhliche Menschen kennengelernt, die ihr Aussteigerleben lieben und feiern. Wir sind sehr stolz, dass sie uns einen Einblick in ihr unkonventionelles und abenteuerliches Leben gewährt haben und freuen uns darauf, auch weiterhin mit ihnen in Kontakt zu bleiben.

Während unserer Reise durch Polen durften wir bei der "Grünen Kutsche" zu Gast sein

Ihr Lieben, seid ihr dauerhaft unterwegs?

Daniel: Ja wir sind dauerhaft unterwegs, seit mittlerweile sieben Jahren.

Wann hat eure Reise begonnen?

Daniel: 2017 sind wir aufgebrochen. Von Berlin aus ging es immer weiter Richtung Osten.

Wie lange war eure längste Reise?

Daniel: Das jetzt ist unsere längste Reise. So lange war ich seither noch nie verreist und auch sonst niemand aus der Familie.

Wie seid ihr zum Reisen gekommen? Warum seid ihr unterwegs?

Daniel: Wir hatten ein sehr konventionelles Leben und viel Stress. Es gab verschiedene Punkte, die uns als Familie dazu gebracht haben, dieses konventionelle Leben aufzulösen. Wir hatten Träume und Visionen. Wir haben viele Dinge erlebt, die uns nicht gefallen haben, z.B. die Entwicklung der Kinder in der Schule, die eher negativ als positiv war.

“Wir hatten Träume und Visionen. Wir haben viele Dinge erlebt, die uns nicht gefallen haben!”

Familie Schneiders "Grüne Kutsche" ist seit 2017 unterwegs - immer Richtung Osten

Wart ihr nicht sogar mal selbstständig?

Daniel: Ja, genau, wir hatten zwei kleine Hotels, ich bin eigentlich gelernter Informatikkaufmann mit Schwerpunkt Prozessmanagement. Außerdem habe ich eine Ausbildung zum Heilpraktiker für Human- und Veterinärmedizin abgeschlossen. Vor unserer Reise habe ich dann noch eine Ausbildung zum Hufbeschlagschmied gemacht.

Die Vorbereitungszeit hat bei euch ja etwas länger gedauert stimmts?

Daniel: Das waren ungefähr 10 Jahre

Habt ihr solange an den Kutschen gebaut?

Daniel: Ja genau, wir haben erst die Kutschen angeschafft und diese ausgebaut und danach die Pferde.

Was ist euer Motto?

Sarah: Do not give up! Das steht auch hinten an der grünen Kutsche an einem Schild.

“Unser Motto: Do not give up!”

Das Motto der Grünen Kutsche

Welcher Gegenstand darf auf deiner Reise auf keinen Fall fehlen?

Daniel: ein Messer

Barbara: Das hätte ich auch gesagt, ein Messer.

Daniel: und als zweitwichtigstes ein Telefon, damit wir in den sozialen Medien präsent sind.

Julian: wenn es nicht nur um Survival geht, sondern auch um Luxusgegenstände, dann würde ich meine Gitarre nicht missen wollen.

Was sind die verrücktesten Sachen die ihr dabei habt?

Barbara: unser Ziegenbock Hazel

Daniel: ich hätte spontan gesagt die Barbara😉

Barbara: dann sage ich nicht Hazel sondern Daniel😉

Auch der Ziegenbock Hazel darf mit

Ihr wichtigster Gegenstand ein Outdoormesser:

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Wie finanzierst ihr eure Reise bzw. Euer Leben?

Daniel: Wir haben viele Kanäle und ich kann dir und allen nur raten, sich nicht so viele Gedanken darüber zu machen, wie man sich finanziert, sondern zu überlegen, was einem Spaß macht und wo die eigenen Talente liegen. Dann kommt das Geld von ganz alleine. Wenn man wirklich das macht, was einem Spaß macht und nicht mehr darüber nachdenkt, wo das Geld herkommen soll, dann kommt nicht nur das Geld, sondern auch der Erfolg von ganz alleine.

Sarah: Mit Tik Tok werden wir zum Beispiel immer größer. Für uns ist das ein guter Weg, mir macht es viel Spaß Videos von unserer Reise zu machen und sie dort hochzuladen.

“Wenn man wirklich das macht, was einem Spaß macht und nicht mehr darüber nachdenkt, wo das Geld herkommen soll, dann kommt nicht nur das Geld, sondern auch der Erfolg von ganz alleine.”

Welche Länder habt ihr bereits bereist?

Deutschland und Polen.

Ihr sprecht ja mittlerweile perfekt polnisch oder?

Sarah: naja perfekt… wir sprechen auf alle Fälle polnisch, fließend würde ich sagen.

Wo möchtest Ihr noch hinreisen? Was von der Welt wollt ihr noch sehen?

Daniel: Als nächstes kommt die Grenze zu Weißrussland. Aber wir sind völlig frei. Wir haben immer noch die Vision, dass wir nach Osten wollen, aber es kann Nordosten oder auch Südosten sein, das spielt für uns keine Rolle. Litauen, Lettland, Weißrussland, Ukraine, alle diese Länder sind im Moment eine Option.

Daniel: Julian und ich waren letztes Jahr in der Ukraine und haben uns das angeschaut, das ist auch eine Option für uns.

Jede Herausforderung wird angenommen und gemeistert.

Wanda und die Grüne Kutsche: Einige Tage durften wir teil der Wagenburg sein!

Also dann ist alles noch offen?

Daniel: Das ist bei uns immer so. Wenn wir losfahren, entscheiden wir uns oft erst unterwegs, wohin wir fahren. Wir wissen selten vorher, wohin es geht. Es ist selten so, wie als ihr uns besucht habt, dass wir uns vorher einen Ort ausgesucht haben, das haben wir gemacht, weil wir wussten, ihr kommt und wir wollten nicht, dass ihr miterleben müsst, wie es ist, wenn wir jemanden besänftigen müssen, dessen Land wir einfach besetzen.

Ach so das Heißt ihr fahrt mit all eurem Hab und Gut einfach auf gut Glück los?

Daniel: Genau, nur wenn wir Gäste haben, kümmern wir uns im Vorfeld um Safe Locations. So nennen wir das, wenn wir im Vorfeld alles mit den Eigentümern etc. abgeklärt haben.  Das wollen wir unseren Gästen nicht zumuten, was wir erleben, wenn es nicht so optimal läuft mit den Grundstücksbesitzern.

Interessant, ich dachte, ihr schaut immer vorher, wo ihr als nächstes hinkommt.

Sarah: Wann immer es geht. Meistens wissen wir nur nicht, wem die Wiesen gehören, das ist nicht immer so organisiert, dass wir das vorher wissen.

Daniel: Es steht nirgends, wem die Wiese gehört. Deswegen stellen wir uns während des Fahrtages auf eine Wiese, wo wir denken, da machen wir am wenigsten Schaden und warten, ob jemand kommt. Und dann schauen wir, wie derjenige drauf ist. Meistens ist das kein Problem, in sieben Jahren ist es vielleicht fünfmal vorgekommen, dass einer gesagt hat, das geht gar nicht und wir mussten wieder gehen. Das heißt aber nicht, dass immer alle sagen, es ist kein Problem, es kann auch sein, dass ein 120 kg Mann vor dir steht, der rot anläuft und erst mal 10 Minuten schreit und dann, wenn der wieder Luft holt, dann bin ich dran. Das muss man psychologisch angehen, dann kriegt der von uns einen Schnaps oder ein Bier oder eine Wurst, so kann man die Leute langsam für sich gewinnen.

“Es kann auch sein, dass ein 120 kg Mann vor dir steht, der rot anläuft und erst mal 10 Minuten schreit und dann, wenn der wieder Luft holt, dann bin ich dran.”

Nicht immer ist vorher klar wo das Lager aufgeschlagen werden kann

Nicht jeder Tag ist eitel Sonnenschein, aber das gehört zur Freiheit dazu!

Was war euer schönstes Erlebnis unterwegs?

Daniel: Die Gastfreundschaft der Menschen, die wir in den letzten sieben Jahren erfahren durften. Es ist schwer ein bestimmtes Erlebnis zu nennen, weil man jeden Tag etwas Schönes erlebt.

An dem Tag, als ihr bei uns wart und wir gemeinsam zum neuen Lagerplatz gefahren sind, hat unsere Hündin Lucky ihren ersten Herzinfarkt bekommen. Letzten Sommer ist sie dann leider gestorben und seitdem müssen wir sehen, wie wir ohne sie zurechtkommen. Genau zur gleichen Zeit hatte Julian einen sehr schweren Unfall und wäre fast gestorben. Dass er das überlebt hat, ist mein schönstes Erlebnis bisher.

Was ist passiert?

Julian: Es war ein Badeunfall. Normalerweise sollte man nicht mit dem Kopf voraus springen, wenn man nicht vorher überprüft hat, ob das Wasser tief genug ist. Bei 30 Crad habe ich diese Überlegung über Bord geworfen und bin mit dem Kopf voraus gesprungen. Dabei schlug ich mit dem Kopf auf den Seegrund auf und verletzte mir die Halswirbelsäule ziemlich schwer.

Ach du liebe Zeit und nun ist alles wieder ok?

Julian: Ja alles wieder gut, sonst würde ich ja nicht hier sitzen.

Die Familie Schneiders hat eine sehr enge BIndung zu ihren Tieren. Umso schlimnmer wenn eines krank ist oder gar stirbt.

Familienbande: Aufeinander können sie sich immer verlassen.

Wo hat es euch am besten gefallen bisher und warum?

Daniel: Das kann ich nicht sagen, jeder Ort hat seine schönen Seiten, das ist schwer zu sagen, weil wir so viel Schönes erleben mit unserem Lebensstil, es ist schwer zu sagen, wo es am schönsten war. Man kann mitten in Frankfurt in einer Gartenkolonie stehen und es gibt kaum Futter für die Pferde und wenig Natur, aber man trifft super nette Leute, das ist so. Man kann auch an einem wunderschönen See stehen, alles ist vermeintlich perfekt und dann schießt der Jäger in der Nähe. Es ist und bleibt immer abwechslungsreich bei uns.

“Man kann mitten in Frankfurt in einer Gartenkolonie stehen und es gibt kaum Futter für die Pferde und wenig Natur, aber man trifft super nette Leute, das ist so.”

 

Es kommt also immer auf die Menschen an?

Daniel: Ja, du hast gefragt, wo war die schönste Gegend. Wir waren in der bayerischen Rhön, da war es toll, jetzt sind wir in Masuren, da ist es auch schön, es ist toll, wie viele Tiere es hier gibt. Aber an der Rhön haben wir Freunde und da haben wir so tolle Leute kennengelernt. Ich könnte von jedem Ort etwas ganz Tolles erzählen, aber auch etwas ganz Schlechtes.

Winterlager: Polnische Winter können kalt und lang sein!

Habt ihr es schon mal bereut aufgebrochen zu sein?

Sarah: Man denkt oft, was mache ich hier eigentlich, das ist doch total verrückt. Aber trotzdem würde ich sagen, es gab nie den Moment, wo ich gedacht habe, ich wäre damals lieber zu Hause geblieben. Im Gegenteil, für mich war es bisher die beste Entscheidung, die ich je getroffen habe.

“Im Gegenteil, für mich war es bisher die beste Entscheidung, die ich je getroffen habe.”

 

Was war euer schlimmstes Erlebnis auf Reise? Habt ihr ans Aufgeben gedacht?

Barbara: Wir hatten schon einige Unfälle, aber Julians Unfall war das schlimmste Erlebnis der letzten sieben Jahre.

Daniel: Und das beste, weil er es überlebt hat und wieder gesund geworden ist.

Welchen Tipp oder Ratschlag habt ihr für unsere Leser?

Daniel: Geht nicht gibt es nicht

Julian: Es ist nie zu spät

Sarah: Niemand kann seine eigenen Erwartungen erfüllen, außer man selbst. man sollte zu seinen eigenen Wünschen stehen, egal wie verrückt die Sache ist, die man machen will, man sollte es einfach versuchen. Der erste Schritt ist meistens der schwerste und danach wird es leichter. Man sollte es auf jeden Fall versuchen.

Barbara: Do not give up.

“Do not give up.”

Vielen Dank für das tolle Gespräch und wir wünschen euch alles Gute!

Wer die Familie Schneiders mit ihrer grünen Kutsche in ihrem abenteuerlichen Alltag verfolgen möchte findet sie auf Tiktok.com/@greencarriage oder instagram.com/gruenekutscheofficial/ oder auf ihrer Website

Hier findet ihr auch interessante Video Beitrage über die vier: Peace Love Om/ Grüne Kutsche  und Familie Extrem

 

Jetzt bist du gefragt

Ihr kennt auch Vanegades die Teil unserer Interview Reihe werden sollten, oder seid gar selbst welche?

Schreibt uns gerne in die Kommentare oder kontaktiert uns unter: kontakt@vanegade.de

Karin und Jérôme : Von der Collage auf die Straße – Über Spontanität und Improvisationstalent

Karin und Jérôme : Von der Collage auf die Straße – Über Spontanität und Improvisationstalent

Karin und Jérôme : Von der Collage auf die Straße

Über Spontanität und Improvisationstalent

Am liebsten sind Karin, Jérôme und ihr Sohn Janosch mit ihrem Oldtimer-Camper VW LT-31 «Sven Hedin» unterwegs. Sie kommen aus der Schweiz und reisen open end. Wir hatten das Glück, die drei im Baltikum persönlich kennen zu lernen und eine tolle Zeit mit ihnen zu verbringen. Daraus ist eine wunderbare Freundschaft mit drei lebensfrohen Menschen entstanden, die uns mit ihrer positiven Art in ihren Bann gezogen haben. Wir freuen uns sehr, sie bei Vanegades dabei zu haben.

Die drei mit ihrem Camper einem VW LT-31 «Sven Hedin»

Seid ihr dauerhaft unterwegs?

Jérôme: Ja, wir haben keine Wohnung mehr, daher sind wir dauerhaft unterwegs. Im Winter sind wir jeweils für zwei bis drei Monate fest an einem Ort. Aber im Sommer sind wir mit unserem Camper auf Achse.

Seit wann seid Ihr unterwegs?

Karin: Seit Juli 2022

Wie lange war eure längste Reise am Stück?

Karin: Unsere längste Zeit am Stück war letzten Sommer von Mai bis September, das waren fünfeinhalb Monate, die wir im Baltikum und in Skandinavien verbracht haben.

Wie lange wollt ihr noch unterwegs sein?

“Es muss einfach für uns drei passen”

Karin: Am liebsten noch sehr lange.

Jérôme: Ein Ende ist nicht geplant. Mindestens dieses Jahr, also 2024, wollen wir noch unterwegs sein. Und wenn unser Sohn Janosch nächstes Jahr auch noch will, dann werden wir voraussichtlich auch da noch dem Nomadentun fröhnen. Es muss einfach für uns drei passen.

Karin und Jérôme genießen die gemeinsame Zeit mit ihrem Sohn Janosch

Wie seid ihr zum Reisen gekommen und warum reist ihr?

Karin: Ich war krank und hatte Zeit um eine Collage zu machen. Ich mag solche kreativen Arbeiten. Ich habe Bilder aus Zeitschriften ausgeschnitten und ein großes Bild gestaltet. Am Ende war in der Mitte der Umriss eines Wohnmobils zu sehen. So hatte ich das nicht geplant. Ich bin damit zu Jérôme gegangen und habe gesagt, schau mal, wir werden verreisen.

“Am Ende war in der Mitte der Umriss eines Wohnmobils”

Jérôme: Ich hatte mich damals gerade selbstständig gemacht, da kam Reisen für mich nicht in Frage. Aber die Idee vom Unterwegssein schlummerte in mir weiter und so habe ich nach zwei Monaten zu Karin gesagt: „Lass uns loslassen und losziehen.“

Karin: Ich habe mich riesig gefreut, aber wir hatten nur noch zwei Monate Zeit, um unsere große Wohnung zu räumen und zu putzen, einen Camper zu organisieren, alles für diese Reise vorzubereiten und vieles mehr. Ich wusste nicht, wie wir das schaffen sollten, doch es hat alles gut geklappt.

„Lass uns loslassen und losziehen.“

Wie hat euer Sohn Janosch darauf reagiert?

Jérôme: Er ging damals in den Kindergarten und fand die Idee, eine Reise zu machen, toll. Er ist ein großer Autofan und freute sich auf die Straßen und darauf, dass wir ein neues Fahrzeug kaufen wollten.

Was habt ihr mit eurem ganzen Hausstand gemacht?

Karin: Wir haben das meiste eingelagert in einem Kellerraum. Mittlerweile wären es eigentlich nur zwei Kisten mit Dingen, die uns wirklich wichtig sind. Alles andere könnte weg.

Aber ihr seid ja nicht nur mit dem Camper unterwegs, ihr macht ja auch Housesitting oder?

Jérôme: Unser Reisemobil ist nicht besonders Wintertauglich. Deshalb suchen wir uns für den Winter jeweils eine fixe Bleibe.

Karin: Wir sind im Winter gerne in der Schweiz.  Dort leben meine drei erwachsenen Töchter, mit denen wir dann Zeit verbringen können. Letzten Herbst 2023 haben wir uns zusätzlich einen Volvo XC90 gekauft, damit wir im November und Dezember das Winterwunderland von Norwegen bereisen konnten.

Winterwunderland in Norwegen

Wie finanzierst ihr eure Reise, arbeitet ihr von unterwegs aus?

Karin: Ich betreibe die Website frechundfroh.ch mit einen Reiseblog. Hier verkaufe ich aktuell handgestrickte, norwegische Wollpullover. Zudem baue ich gerade mein eigenes Coachingunternehmen auf.

Jérôme: Ich arbeite auch unterwegs weiterhin als selbständiger Webentwickler in meinen Geschäft schwarzpunkt.ch. Meine Kunden sind mir treu geblieben, auch wenn ich nicht mehr vor Ort bin. Als digitaler Nomade setze ich mich mit meinem Laptop auf den Beifahrersitz, oder an einen Picknick-Tisch, arbeite offline oder verbinde mich mit dem Internet mittels mobilem Router.

“Als digitaler Nomade setze ich mich mit meinem Laptop auf den Beifahrersitz”

Karin: Jérôme nutzt oft die Zeit zum Arbeiten während ich am Steuer sitze und Janosch Autos bewundert, die uns entgegenkommen.

Jérôme: Genau, so kann ich die Fahrzeit gut nutzen, um den Diesel, den wir verfahren, gleich wieder zu verdienen.

Jérôme in seinem Büro auf dem Beifahrersitz. Könnte es einen schöneren Arbeitsplatz geben?

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Ist es nicht auch manchmal schwierig sich auf ständig neue Plätze einzulassen, den Internetempfang sicherzustellen usw.?

Jérôme: Es geht, es wird immer einfacher je länger wir unterwegs sind. Es dauert immer ein bisschen, bis man sich eingerichtet hat, doch dafür hat man die schönsten Arbeitsplätze. Mal sitze ich irgendwo in Schweden in einem Fichtenwald, dann wieder am Meer mit einer besonders tollen Aussicht. Das ist schöner als jeder Schreibtisch zu Hause.

“Das ist schöner als jeder Schreibtisch zu Hause.”

Wie managet ihr das Familienleben von unterwegs, trefft ihr euch regelmäßig mit anderen Familien und wie ist es mit der Schule?

Jérôme: Wir reisen sehr spontan und haben keine konkrete Planung, was wir sehen wollen oder wohin wir genau fahren. Das gibt uns eine gewisse Freiheit, von Tag zu Tag zu entscheiden und auf die Befindlichkeiten aller Rücksicht zu nehmen. Die Begegnungen mit anderen Kindern sind meistens spontan, wenn wir auf einen Campingplatz gehen oder zufällig andere Familien treffen.

Karin: Wir würden auch länger an einem Ort bleiben, wenn Janosch sagt, hier gefällt es mir.

Jérôme: Schulisch sind wir Freilerner, wir haben keinen festen Lehrplan. Janosch ist acht Jahre alt und wäre theoretisch in der 2. Klasse. Wir haben Lernmaterial dabei. Wenn Janosch lernen will, kann er Mathe machen oder schreiben, er findet es auch spannend, Englisch oder Schwedisch zu lernen, dafür haben wir auch Lernhefte. Was wir nicht machen ist zu sagen, eine Stunde am Tag machst du Mathe oder liest du, das haben wir noch nie gemacht. Es geht darum, was ihn interessiert. Janosch lernt eigentlich alles über seine Leidenschaft für Autos. Über die Zahlen und Buchstaben auf den Nummernschildern und über die Automarken hat er lesen und schreiben gelernt. Inzwischen liest er selbst Bücher. Er ist da hineingewachsen, ohne dass wir ihm Lernmaterial aufgedrängt haben. Die kindliche Neugier treibt ihn zum Lernen.

Camper Sven vor atemberaubender Landschaft

Welche Länder habt ihr bereits bereist?

Jérôme: Deutschland, Polen, Tschechien, Litauen, Lettland Estland, Finnland Norwegen, Schweden, Dänemark, Frankreich, Schweiz, Belgien, Niederlande, Luxemburg und Italien.

Wo möchtet Ihr unbedingt noch hinreisen?

Karin: Wieder nach Skandinavien und ins Baltikum. Die Weite von Schweden und Norwegen sind einfach wunderbar und das Baltikum hat etwas Magisches.

Jérôme: Ich würde auch gerne nach Sardinien und an die norwegische Atlantikküste fahren. Die großen Fjorde in Südnorwegen faszinieren mich sehr.

Was war euer schönstes Erlebnis unterwegs?

Jérôme: Eine Hundeschlittenfahrt in Schweden.

Karin: Bei mir war es nach der Schlittenfahrt das Kuscheln mit den Hunden, das war so schön.

Wo hat es euch am besten gefallen und warum?

Karin: Saaremaa, die estnische Insel, hat mir am besten gefallen, weil das Klima durch die Ostsee sehr mild ist, vieles wächst. Überall hat es Gärten und Kunsthandwerk.

Jérôme: Bornholm, die dänische Insel hat mir sehr gut gefallen und auch die Wildnis in Norwegen, das norwegische Inland.

Habt ihr es schon mal bereut aufgebrochen zu sein?

Jérôme: Nein, nicht eine Sekunde. Vor der Reise dachten wir, es wäre schwer zu gehen, aber eigentlich ist es viel schwerer zurückzukommen.

“Vor der Reise dachten wir, es wäre schwer zu gehen, aber eigentlich ist es viel schwerer zurückzukommen.”

Karin: Ja, der Gedanke, dauerhaft irgendwo zu leben, ist im Moment noch nicht möglich.

Jérôme: Wenn man zu zweit ist, ist die Entscheidung weiterzureisen einfach. Aber wenn man Kinder hat, deren Bedürfnisse sich immer wieder ändern, muss man auch öfter überprüfen, ob der Lebensstil, den man führt, noch für alle passt.

Was war euer schlimmstes Erlebnis auf Reise und habt ihr ans Aufgeben gedacht?

Karin: Es gibt immer Höhen und Tiefen. Ansonsten fällt mir nur diese eine Mückennacht in Finnland ein, die wirklich anstrengend war. Das war das erste Mal, dass wir in Skandinavien richtig Stress mit Mücken hatten. Der Camper war gefühlt voller Mücken und wir haben kein Auge zugetan.

Jérôme: Eine nervenaufreibende Sache war, als wir die Fähre von Schweden nach Deutschland gebucht hatten und in kurzer Zeit 500 Kilometer fahren mussten. Als dann noch der Motor überhizte, war das schon etwas abenteuerlich mit dem alten VW-Bus. Doch wir haben es in letzter Sekunde ans Pier geschafft und mit einem „You know, yo’re late!“ wurden wir auf die Fähre gewunken…

Könnt ihr euch vorstellen irgendwo dauerhaft sesshaft zu werden?

Karin: Ja im Baltikum, da würde ich sofort Land kaufen, die Vegetation ist einfach noch intakt, die Kultur ist großartig und die Ostsee nah.

Jérôme: Ich kann mir Norwegen und das Baltikum vorstellen. Wobei ich mich in Norwegen noch freier fühle als zum Beispiel in Lettland.

Welcher Gegenstand darf auf eurer Reise auf keinen Fall fehlen?

Karin: Meine Wollmütze

Jérôme: Meine Backup-Festplatte trage ich meistens mit mir. Würde mal der Computer abhanden kommen, könnte ich damit meinen Arbeitsplatz innerhalb einiger Stunden wieder herstellen. Das ist sozusagen die Lebensversicherung für’s Geschäft.

Aber eigentlich habe ich viel lieber die Axt in der Hand als die Festplatte in der Tasche. Also Axt und Schnitzmesser. Und vielleicht noch die Angelrute. Damit ist das Freiheitsgefühlt perfekt!

Ein Stück Land im Baltikum oder in Norwegen, das wäre schon etwas.

Welchen Tipp oder Ratschlag habt ihr für unsere Leser?

Jérôme: Wenn ihr euch überlegt, welches Fahrzeug ihr kaufen wollt, dann nehmt doch ein altes, das ist viel gemütlicher als die klassische neue Weißware, vor allem mit Familie. Wenn das Fahrzeug gemütlich ist, hält man es auch mit Kindern an Regentagen im Wohnmobil aus.

Karin: Dann ist man zwar langsamer unterwegs, aber man bekommt mehr von dem mit, was draußen passiert. Das Wichtigste ist, eine Entscheidung zu treffen. Dann kommt alles, wie es kommen muss. Aber man muss eine Entscheidung treffen!

 

Danke euch zwei für das nette Interview!

Besucht das Instagram Profil der zwei unter @frechundfroh und deren Website: frechundfroh.ch

 

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