
Oman mit dem Wohnmobil: Eine Camping Reise durch 1001 Nacht
Oman per Camper: Dein ultimativer Guide für ein Abenteuer der Extraklasse
Tipps und Wissenswertes für die Reise mit dem eigenen Wohnmobil durch den Oman – auch ohne Allradantrieb!
Heute nehmen wir dich mit auf eine Wohnmobil Reise durch Oman, ein Land von atemberaubender Schönheit. Es lockt Besucher mit einer faszinierenden Mischung aus beeindruckenden Landschaften, kulturellem Erbe und herzlicher Gastfreundschaft. Auf der Arabischen Halbinsel gelegen, bietet Oman eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten, die die Geschichte, Kultur und natürliche Schönheit des Landes widerspiegeln. Man bewegt sich zwischen traumhaften Stränden am Indischen Ozean, magischen Wüsten, grünen Flusstälern, auch Wadis genannt, und vielen historischen Stätten, gekrönt von einer exotischen Flora und Fauna.
Wir bereisten den Oman mit dem Wohnmobil und erreichten auch ohne Allradantrieb alle für uns wichtigen Sehenswürdigkeiten und Strände.
Wir zeigen dir, wie du den Oman auf eigene Faust entdecken kannst!
Die Geschichte Omans ist seit Jahrhunderten geprägt von Handel, Eroberungen und kulturellem Austausch. Von der Zeit, als omanische Seefahrer die Weltmeere beherrschten und Weihrauch und Gewürze in die ganze Welt brachten, bis hin zur modernen Nation, die eine Brücke zwischen Tradition und Moderne schlägt, hat Oman eine reiche Geschichte zu erzählen.
Schon in der Antike spielte Oman eine wichtige Rolle im internationalen Handel. Omanische Seefahrer und Händler waren bekannt für ihre Navigationskünste und ihren Mut, die Weltmeere zu befahren. Sie etablierten Handelsrouten, die sie bis nach Indien, Ostafrika und Südostasien führten. Dieser Seehandel brachte Oman Wohlstand und kulturellen Reichtum, der sich in der Architektur und den historischen Stätten des Landes widerspiegelt.
Das Gleichgewicht zwischen Fortschritt und Bewahrung der kulturellen Identität hat Oman zu einem einzigartigen Land gemacht.
In den letzten Jahrzehnten hat Oman unter der Führung von Sultan Qaboos bin Said einen beeindruckenden Wandel vollzogen. Der Sultan hat das Land in die Moderne geführt, sich für Bildung, Infrastruktur und soziale Entwicklung eingesetzt und gleichzeitig die omanische Kultur und Tradition bewahrt. Dieses bemerkenswerte Gleichgewicht zwischen Fortschritt und Bewahrung der kulturellen Identität hat Oman zu einem einzigartigen Land gemacht.
Sicherheitslage / Sicherheit
Die Kriminalitätsrate und auch Gewaltverbrechen sind sehr niedrig. Das Auswärtige Amt warnt vor Diebstählen an von Touristen häufig frequentierten Orten. Daher solltest du gewisse Sicherheitsvorkehrungen treffen wie du sie auch in Europa beachten solltest. Sieh dir hierzu unseren Artikel Sicherheit im Wohnmobil an.
Visa, Einreise und Formalitäten
Visum und Aufenthaltsdauer
Deutsche, Österreicher und Schweizer müssen vor der Einreise in den Oman ein E-Visum bei der Royal Oman Police beantragen. Das Visum ist 30 Tage gültig, kann aber verlängert werden.
Es ist möglich, bis zu 14 Tage ohne Visum in den Oman einzureisen.
Der Reisepass muss bei Einreise noch mindestens 6 Monate gültig sein.
Einreise
Für die Einreise benötigst du einen Reisepass der noch mindestens 6 Monate Gültigkeit hat.
Für Kinder ist ein Kinderreisepass erforderlich.
Formalitäten mit dem Fahrzeug
Das Fahrzeug wird registriert, ein Carne de Passage ist empfehlenswert.
Einreise mit Haustieren
Die Einfuhr von Haustieren ist mit Aufwand verbunden, da wir zu diesem Zeitpunkt noch keinen Hund hatten, kennen wir das Prozedere nicht genau, von anderen Reisenden mit Hund wissen wir, dass es möglich ist, aber Zeit und Recherche vor der Einreise notwendig sind. Erkundige dich vorher bei der Omanischen Botschaft, welche Dokumente und Impfungen dein Tier für die Einreise in den Oman benötigt. Beachte, dass die Wiedereinreise in die EU nur mit gültiger Tollwutimpfung und Antikörpertitrierung erlaubt ist.
Beste Reisezeit und Klima – für eine Reise mit dem Wohnmobil durch Oman
Oman hat ein subtropisches Klima. Die klimatischen Bedingungen sind je nach Region unterschiedlich. Im Allgemeinen sind die Sommer sehr heiß und trocken und die Winter mild mit Tagestemperaturen um 25 Grad. Vor allem im Winter kann es vereinzelt zu starken Regenfällen kommen. Diese sind vor allem in den Wadis gefährlich, da der trockene Boden die großen Wassermassen nicht so schnell aufnehmen kann und es zu gefährlichen Sturzfluten kommen kann.
Anreise
Die Anreise aus Richtung Europa mit dem eigenen Fahrzeug erfolgt in der Regel über Saudi-Arabien oder die Vereinigten Arabichen Emirate (Was den Vorteil hat sich dort in einem Liquor Store einzudecken ;-).
Praxistipps für die Reise mit dem Wohnmobil und Camper durch den Oman
Eine Reise durch den Oman ist auch ohne Geländewagen möglich und es gibt viele Highlights, die man auch so erreichen kann. Wo du nicht hinkommst, kannst du die Gegend auf andere Weise erkunden, zum Beispiel zu Fuß. Oder du mietest dir vor Ort für einen oder mehrere Tage ein Geländefahrzeug, um zu den Orten und Wadis zu gelangen, die wirklich nur mit einem Allradfahrzeug befahrbar sind. Es ist auch möglich, eine Mitfahrgelegenheit oder ein Taxi mit Allradantrieb zu organisieren, um zu diesen Orten zu gelangen. Um mit dem Wohnmobil durch Oman zu reisen, bedarf es jedoch einer gewissen Vorbereitung:
Lies hier zum einen unseren Ratgeber zum Offroad-Fahren und zum anderen unsere Empfehlung zur Offroad-Ausrüstung, um sich nach einer Panne selbst zu helfen.
Stellplätze, Campingplätze und Übernachtungsmöglichkeiten
Im Oman gibt es keine Campingplätze, wie wir sie kennen, deshalb sollte das Wohnmobil möglichst autark sein, was die Stromversorgung angeht. Außerdem sollte man ein Toilettensystem verwenden, das ohne Chemie auskommt und in der Natur entsorgt werden kann.
Im Oman sieht man viele Touristen, die mit einem gemieteten Geländewagen und einem Dachzelt unterwegs sind. Diese können mit unterschiedlicher Ausstattung gemietet werden. Campen ist im Oman also nicht unbekannt, auch die Omanis sind überwiegend mit Zelt und Geländewagen unterwegs.
Übernachten kann man fast überall, schöne ruhige Plätze gibt es genug.
Wasserversorgung mit dem Wohnmobil
Wasser ist wie in allen arabischen Ländern ein kostbares Gut. Es gibt keine Wasserleitungen bzw. kein Leitungsnetz, sondern überall sieht man Tanklastwagen, die Wasser zu den Haushalten bringen. Außerdem befinden sich im ganzen Land Behälter, in denen der Öffentlichkeit „frisches“ Wasser zur Verfügung gestellt wird. Wir haben das Wasser aus diesen Behältern gefiltert und getrunken. Allerdings solltest du vorher prüfen, ob das Wasser in Ordnung ist, also nicht schmierig oder verfärbt ist oder einen komischen Geschmack hat. An vielen Behältern sind schon Filter un dteilweise Umkehrosmoseanlagen angebracht, auf die wir uns aber nicht verlassen wollten. Wir filtern unser Wasser immer und überall mit diesem System*, da wir ausschließlich dieses Wasser trinken.
Außerdem sollte man einen sogenannten Wasserdieb * im Gepäck haben, da die Wasserhähne an den Wasserbehältern oft keine Möglichkeit gaben eine Schlauchkupplung anzuschrauben.
Lies hierzu unbedint unseren ausführlichen Artikel zum Thema Wasseraufbereitung aus Reisen.
Unsere Empfehlung
- ✅ 1. Filterstufe (Aktivkohle): PureOne BEX Aquapure Filterkartusche: Aktivkohlegranulat bindet Chlor, organische...
- ✅ 2. Filterstufe (Keimfilter): PureOne Kerabakt Keramikfilter: Zur Filtration und Verminderung von Keimen (Cholera,...
- ✅ 2x Robuste Filtergehäuse: PureOne Single 10 Zoll Filtergehäuse mit 1 Zoll bzw. 3/4 Zoll oder 1/2 Zoll...
- ✅ Verwendung: Filtration und Aufbereitung von Brauchwasser, Brunnenwasser, Hauswasser, Schmutzwasser, zum Schutz von...
- ✅ Set inklusive Filtergehäuse, Filterpatronen, Wandmontage und Filteröffnungs-Schlüssel. Kinderleichter...
Kraftstoffversorgung
Benzin und Diesel sind an allen Tankstellen problemlos erhältlich und das Tankstellennetz ist generell gut ausgebaut. Auch die Qualität der Tankstellen ist besser als in Saudi-Arabien.
Wir hatten 2x 20L Reservekanister * dabei, die auch gefüllt sein sollten.
Unsere Empfehlung
- Sichere und vorschriftsmäßige Fertigung: Kraftstoff-Kanister STANDARD 20l erfüllt mit der UN-Zulassung für Benzin,...
- Praktische und geschützte Handhabung: Mit unverlierbarer Kinder-Sicherheitsverschraubung
- Passend für alle gängigen Tanköffnungen (Benzin und Diesel) und für alle Fahrzeuge mit Benzin-Fehlbetankungsschutz...
- Lieferumfang: Kanister mit 20 Liter Fassungsvermögen, Maße T x B x H (mm): 178 x 365 x 435; Gewicht 1100g; Farbe:...
Essen im Oman
Wie in allen arabischen Ländern spielt auch im Oman die Dattel eine zentrale Rolle.
Im Vergleich zu Saudi-Arabien und den Emiraten ist die omanische Küche vielfältiger und historisch durch viele Einflüsse und Gewürze geprägt. Der Indische Ozean liefert zudem frischen Fisch.
Ein zentrales Gericht ist der nach Safran duftende Biryani-Reis, der auf einer großen Platte serviert wird. Entweder mit Lamm, Fisch oder Huhn.
Wer authentisch essen möchte, nimmt höflich eine private Einladung zum Essen an, die oft nicht lange auf sich warten lässt. Durch die große Gastfreundschaft und die Offenheit und Neugier gegenüber Touristen trinkt man schnell gemeinsam einen arabischen Kaffee mit Kardamon und süßen Datteln oder isst zusammen. Traditionell auf dem Boden von einem gemeinsamen Teller. Gegessen wird mit der rechten Hand.
Das Festmahl auf den Bildern erwartete uns völlig spontan nach einer Wanderung. Wir verbrachten den ganzen Mittag mit der Familie und wurden Zeugen wir kurzer Hand im Flussbett die mobile Küche und Grills angeschmissen wurden.
Straßen, Navigation und Maut
Die Straßen im Oman sind im Allgemeinen in einem guten Zustand. So gelangt man beispielsweise vom Norden über zwei verschiedene Hauptstraßen nach Salala. Allerdings muss man immer und überall damit rechnen, dass Esel, Ziegen oder Kamele die Fahrbahn kreuzen, im Süden Omans sind auch gerne mal Rinder auf den Straßen unterwegs. Außerdem begegneten uns im Landesinneren immer wieder riesige Schwertransporter von den Ölfeldern, die breiter als die ganze Straße waren und wir mussten schauen, wo wir bleiben. Zu abgelegenen Orten oder Wadis führt oft nur eine staubige Schotterpiste, die teilweise eine Herausforderung darstellt. Die Höchstgeschwindigkeiten betragen innerorts 60 km/h, auf Landstraßen 90 km/h und auf Autobahnen 120 km/h.
Die Google-Navigation funktioniert gut und auch die Stellplatzsuche ist dank der ständig aktualisierten Verzeichnisse in iOverlander recht einfach. Selbst ohne App findest du fast überall einen Stellplatz der Ruhe verspricht. Auch ohne Allrad. Lies dazu unseren Artikel „Offroad fahren mit dem Wohnmobil“
Geld und Reisebudget
Was kostet dich eine Wohnmobil Reise durch den Oman?
Die nationale Währung ist der Omanische Rial. Im Jahr 2023 entsprach 1 OMR etwa 2,40 €. Man sollte direkt bei der Einreise Bargeld abheben, kann aber auch oft mit Kreditkarte bezahlen.
Da wir beim Einkaufen auch einige importierte Lebensmittel aus Europa gekauft haben, war unser Wocheneinkauf etwas teurer als in Deutschland.
Essen waren wir selten, aber es gibt günstige lokale Restaurants und natürlich auch sehr teure Restaurants, vor allem in den größeren Städten.
Das Reisebudget wird vor allem durch niedrige Treibstoffkosten (Stand Jan. 2023 1 Liter Diesel 0,60€) und geringe bis gar keine Eintrittsgelder geschont.
Verständigung und kleiner Sprachführer
- Im Oman leben circa 4,8 Millionen Menschen, dass sind bei einer Fläche von 309.500 km2 16 Einwohner pro km2
- Mittlerweile sind 46 % der Bevölkerung bzw. etwa 2,3 Mio. Menschen Migranten, davon etwa 1,3 Mio. Inder.
- Mit Englisch kommst du in der Regel schon recht weit. Nur Teilweise bewährt hat sich für uns der Google Translater, dieser übersetzt das blumige und poetische arabisch oft schlecht, dass es häufig keinen Sinn mehr ergibt.
Ein paar Worte auf Arabisch öffnen schnell die Herzen
Hallo – marḥaba
Friede sei mit dir – as-salamu alaykum
Antwort:
Auch mit dir sei Friede – waalaykum as-salam
Tschüss – maʿa s-salamah
Ja – naʿam
Nein – lā
Danke – šukran
Spezielle Ausrüstung für die Reise mit dem Wohnmobil durch den Oman
Lies hier zum einen unseren Ratgeber zum Offroad-Fahren und zum anderen unsere Empfehlung zur Offroad-Ausrüstung, um sich nach einer Panne selbst zu helfen.
Du solltest dich auch mit dem Thema Trinkwasser-Aufbereitung und Filterung beschäftigen, siehe hierzu diesen Artikel.
Unser Drucksprüher – Ein Geheimtipp der in keiner Camping Ausstattung fehlen sollte!
Da wir hauptsächlich freistehen und Wasser besonders in der Wüste kostbar ist, haben wir uns nach einiger Zeit auf Reise die Frage gestellt, wozu wir am meisten Wasser verbrauchen und wie wir noch mehr sparen können. Neben dem Trinken und der Körperhygiene wird das meiste Wasser für den Abwasch benötigt. Während man zu Hause den Wasserhahn beim Geschirrspülen munter laufen lassen kann, ist im Wohnmobil dagegen jeder Liter kostbar. Ständig den Hahn auf- und zuzudrehen, ist dementsprechend oft nicht praktikabel. Eine Lösung musste her und so kamen wir auf diesen Drucksprüher*!
- Der Wasserverbrauch lässt sich sehr gut dosieren.
- Durch den hohen Druck und den verstellbaren Strahl wird das Geschirr mit wenig Wasser im Handumdrehen sauber.
- Ebenso schnell lässt sich die Spüllösung nach dem Spülen absprühen.
- Durch die seitliche Einfüllöffnung muss der Sprühkopf zum Nachfüllen nicht jedes Mal abgeschraubt werden.
- Dieser Drucksprüher von Gardena hat eine sehr gute Qualität. Billige No-Name-Geräte würden diesen Dauereinsatz nicht lange überstehen.
- Besonders in der Wüste waren die Soalrmodule häufig verstaubt und lieferten wenig Leistung – Kurz abgesprüht und fertig!
- Und das Beste: Man kann ihn für wirklich alles verwenden: Fahrräder und Auto putzen, Bad reinigen, Solarmodule reinigen, Füße vom Sand befreien, Kinder abduschen und vieles mehr….
Sehenswürdigkeiten, Highlights und Sightseeing mit dem Wohnmobil im Oman
Wenn wir an unsere wundervolle Zeit im Oman zurück besinnen, dann denken wir vor allem an:
- Grüne Wadis (Flussbett),
- quirlige und duftende Souks (Märkte) und Städte,
- faszinierende alte Forts,
- tolle Strände am indischen Ozean
- von Kokuspalmem gesäumte Strände im Süden des Landes,
- und spektakuläre Wüstenlandschaften.
Daher werden wir hier unsere Highlights thematisch gruppieren.
Die hier aufgeführten Highlights und Sehenswürdigkeiten erheben bei weitem keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern sollen einen Eindruck von der Vielfalt und den Möglichkeiten dieses Landes vermitteln.
Viele weitere Infos, konkrete Hinweise zu den Formalitäten und zahlreiche GPS-Koordinaten folgen in Kürze in unserem E-Book „Mit dem Wohnmobil durch die Arabische Halbinsel“.
Die besten Wadis im Oman – Wander und Badespass für Groß und Klein
Wadis sind trockene Flussbetten oder Schluchten in Wüstengebieten, in denen saisonal oder ganzjährig Wasser fließen kann.
Wadis sind auch bei Touristen beliebt, die die natürliche Schönheit und die Möglichkeiten zum Wandern, Schwimmen und Picknicken schätzen. Einige der bekanntesten Wadis in Oman sind Wadi Shab, Wadi Bani Khalid und Wadi Tiwi.
Es ist wichtig zu beachten, dass sich die Bedingungen in den Wadis je nach Jahreszeit ändern können und es ist ratsam, sich vor Ort zu informieren und die Wetterbedingungen zu überprüfen, bevor man sich in diese Gebiete begibt.
Baden in den Wadis
Auch die Einheimischen gehen gerne in den Wadis baden, allerdings eher in T-Shirt und Shorts. Wir haben nie erlebt, dass uns jemand komisch angeschaut oder etwas gesagt hat, wenn wir „wie gewohnt“ gebadet haben. In den Wadis, wo viele Einheimische waren, haben wir aus Respekt vor dem Baden einfach das T-Shirt angelassen, das trocknet sowieso in kürzester Zeit.
In allen Wadis im Norden des Landes kann man bedenkenlos baden. Uns ist nicht bekannt, dass es dort Warnungen wegen Verunreinigungen oder Parasiten gibt.
Ganz anders sieht es im Süden des Landes rund um Salala aus. So verlockend ein Sprung ins kühle Nass z.B. des Wadi Darbat oder des Wadi Shuwaymiyah wäre. Dort lauern Parasiten (Würmer), die sich über Süßwasserschnecken verbreiten und zu Bilharziose / Schistosomiasis führen. Wir haben Reisende getroffen, die sich mit diesem Parasiten infiziert haben.
Falaj – Bewässerungssysteme
Ein Falaj, auch Aflaj (Plural von Falaj) geschrieben, ist ein traditionelles Bewässerungssystem, das im Oman weit verbreitet ist.
Im Jahr 2006 wurden fünf Bewässerungssysteme von Aflaj im Oman in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen: Falaj Al-Khatmeen, Falaj Al-Malki, Falaj Daris, Falaj Al-Mayassar und Falaj Al-Jeela.
Wer durch Wadis wandert, wird früher oder später auf die Bewässerungskanäle stoßen.
Wadi Bani Khalid
Das Wadi Bani Khalid gilt als eines der bekanntesten Wadis im Norden Omans, da es das ganze Jahr über viel Wasser führt und man sich dort herrlich erfrischen kann. Wenn man durch die trockene Landschaft zum Wadi fährt, fragt man sich, ob man am richtigen Ort ist. Es ist kaum zu glauben, dass sich zwischen den Felsen plötzlich eine von Palmen gesäumte Wasseroase auftut. Du kannst im großen Naturpool schwimmen oder etwas weiter wandern und in den kleineren Pools etwas mehr Ruhe finden.
Wadi Shab
Das Wadi Shab südöstlich von Muscat ist wegen seiner Nähe zur Hauptstadt touristisch stark frequentiert, zählt für uns aber zu den schönsten Wadis im Oman. Es empfiehlt sich daher, das Wadi nicht an Wochenenden zu besuchen und möglichst früh an den Booten zu sein, um die Ruhe des Wadis genießen zu können.
Um die Wanderung durch das Tal zu beginnen, muss man mit dem Boot ans andere Ufer übersetzen (Kosten 1 OMR). Danach beginnt eine schöne Wanderung durch üppige Vegetation. Immer wieder muss man über Felsen klettern. Nach etwa einer Stunde erreicht man die ersten Wasserstellen, die immer tiefer werden.
Der eigentliche Höhepunkt ist aber zweifellos die geheimnisvolle Höhle am Ende des Wadis, die nur schwimmend zu erreichen ist.
Wadi Tiwi
In unmittelbarer Nähe des Wadi Shab liegt das Wadi Tiwi. Auch wunderschön gelegen und voller Wasser. Leider konnten wir mit unserem Fahrzeug nicht hineinfahren, da man ein Allradfahrzeug benötigt. Wenn man ein solches hat, kann man sogar im Wadi übernachten.
Forts und Festungen im Oman
Die Forts im Oman sind faszinierende Zeugnisse einer reichen und abwechslungsreichen Geschichte. Sie reichen von den majestätischen Forts von Nizwa und Jabrin bis zu den malerischen Küstenfestungen von Sur und Bahla. Sie erzählen Geschichten von Abenteuer, Handel und kulturellem Austausch.
Fort Nizwa – Eine Reise in eine andere Welt
Das Fort von Nizwa ist schon etwas Besonderes: Es liegt mitten in der Altstadt von Nizwa, neben dem Souk, eingebettet in die umliegenden Berge und Dattelplantagen. Erbaut im 17. Jahrhundert, hatte das Fort im Laufe der Jahrhunderte viele Bedeutungen und Funktionen. Ursprünglich als Verteidigungsanlage konzipiert, diente es auch als königlicher Palast und Ort politischer Versammlungen. Das Fort beeindruckt nicht nur durch seine massive Steinbauweise und die imposanten Verteidigungsanlagen, sondern auch durch die kunstvollen Schnitzereien und architektonischen Details, die einen Einblick in die Handwerkskunst vergangener Zeiten geben.
Wenn dann noch der Muezin vom Minarett der prächtigen Moschee zum Gebet ruft, ist der Gänsehautmoment perfekt!
Der Freitag ist in Nizwa besonders sehenswert. Am Vormittag findet der traditionelle Viehmarkt statt, bei dem das Vieh wild versteigert wird. Ab Mittag wird im Fort traditionelles Kunsthandwerk authentisch vorgeführt, es gibt Essen und klassische omanische Folkloretänze mit Trommlern. Wenn dann noch der Muezin vom Minarett der prächtigen Moschee zum Gebet ruft, ist der Gänsehautmoment perfekt!
Jabrin Castle
Das Jabrin Castle, auch Jabreen Castle genannt, liegt unweit von Nizwa und dem Fort von Bahla und ist ebenfalls von großer historischer Bedeutung für den Oman. Ein Besuch lohnt sich wegen der reich verzierten und bemalten Holzdecken und der schön dekorierten Räume. Sehenswert ist auch der „Raum der Sonne und des Mondes“. Der Raum ist so gebaut, dass er zwar kühl bleibt, aber durch geschickt platzierte Öffnungen in den Wänden sowohl Sonnen- als auch Mondlicht einfallen kann.
Fort Bahla
Das Fort Bahla, in unmittelbarer Nähe von Nizwa und Jabrin gelegen, gilt als eines der größten und einzigartigsten Forts im Oman. Es ist wesentlich älter als die anderen genannten Forts und wurde bereits zwischen dem 13. und 4. Jahrhundert erbaut. Auch die Umgebung der Festung ist einen Besuch wert, so gibt es in der Stadt Bahla einen Souk mit Töpferwaren.
Mirbat Castle
Das Mirbat Castle ist eher unbekannt und touristisch wenig erschlossen, liegt sie doch etwas abseits nördlich von Salala und weit weg von den Hotspots des nördlichen Oman. Es ist aber ein lohnenswerter Zwischenstopp auf der Fahrt mit dem eigenen Fahrzeug entlang der Küste nach Salala.
Verzaubernde Städte, Moscheen und duftende Souks – Kultur pur im Oman
Der Oman ist reich an faszinierenden Städten, die jeweils ihre eigenen einzigartigen Schönheiten und Charme bieten. Muscat, die Hauptstadt des Landes, fällt mit ihrer atemberaubenden Kulisse aus Bergen und dem funkelnden Arabischen Golf ins Auge. Die Stadt vereint traditionelle Architektur mit modernem Flair und beherbergt historische Stätten wie den Sultan-Qabus-Grand-Moschee. Nizwa, bekannt für sein historisches Fort und den farbenfrohen Souq, bietet einen faszinierenden Einblick in die omanische Kultur. Salalah hingegen, die Hauptstadt der Dhofar-Region, lockt mit üppiger Vegetation, weißen Sandstränden und einem angenehmen Klima. Hier findet man die Schönheit des Oman in seiner grünsten Pracht. Andere bemerkenswerte Städte wie Sur mit seinen traditionellen Dhau-Werften und Sohar mit seiner reichen Geschichte als Handelshafen machen den Oman zu einem faszinierenden Reiseziel, das Kultur, Geschichte und natürliche Schönheit auf einzigartige Weise miteinander verknüpft.
Muscat die Hauptstadt des Oman in traumhafter Lage
Muscat oder deutsch auch Maskat geschrieben, die Hauptstadt des Oman, ist zweifellos ein faszinierendes Reiseziel für Abenteurer, Kulturliebhaber und Naturfreunde. Die Stadt beeindruckt durch ihre einzigartige Mischung aus Tradition und Moderne. Die majestätische Kulisse des Hajar-Gebirges und der glitzernde Arabische Golf verleihen Muscat eine dramatische Schönheit. Die Stadtteile liegen wunderschön zwischen Bergen und Hügeln. Besucher können die prächtige Sultan Qabus Grand Moschee, ein Meisterwerk islamischer Architektur, bewundern oder das historische Mutrah-Viertel erkunden, wo sich der lebhafte Mutrah-Souk mit seinen Gewürzständen und Kunsthandwerksläden erstreckt. Muscat bietet auch wunderbare Möglichkeiten, die omanische Kultur und Geschichte zu erkunden, sei es bei einem Besuch des Sultanpalastes Al Alam oder in den zahlreichen Museen der Stadt. Die Strände von Muscat, wie der Qurum Beach, bieten eine willkommene Abkühlung und Entspannung. Alles in allem ist Muscat ein Reiseziel, das durch seine Schönheit, Gastfreundschaft und Vielfalt fasziniert und seine Besucher mit unvergesslichen Eindrücken und Erlebnissen belohnt.
Nizwa: Historische Pracht und ein Blick in die Vergangenheit des Oman
Nizwa, eine historische Stadt im Sultanat Oman, ist ein faszinierendes kulturelles und historisches Zentrum, das tief in der Geschichte des Landes verwurzelt ist. Sie gilt als eine der ältesten Städte Omans und kann auf eine reiche Vergangenheit als Handels- und Bildungszentrum zurückblicken. Eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten ist die majestätische Festung von Nizwa, die im 17. Jahrhundert erbaut wurde und ein beeindruckendes Beispiel omanischer Architektur und Verteidigungsstrategien darstellt. Die Stadt ist auch für ihren traditionellen Souk (Markt) bekannt, auf dem Kunsthandwerk, Gewürze, Schmuck und handgewebte Textilien verkauft werden.
Salala – Ein tropisches Paradies
Salalah, die Hauptstadt der südlichen omanischen Provinz Dhofar, ist ein einzigartiges grünes Juwel inmitten der Wüstenlandschaft der Arabischen Halbinsel. Neben den Naturschönheiten und den üppigen tropischen Gärten bietet die Region auch historische Stätten wie den archäologischen Park Al Baleed, der einen Einblick in die reiche Geschichte und die Handelsverbindungen des alten Oman gibt.
Unsere schönsten Strände im Oman
Mit seiner 1700 km langen Küste am Arabischen Meer, am Golf von Oman und am Indischen Ozean verfügt das Sultanat über einige der schönsten Strände des Nahen Ostens. Von den goldenen Sanddünen von Wahiba Sands bis zu den einsamen Buchten und dem kristallklaren Wasser von Salalah im Süden gibt es für jeden Strandliebhaber etwas zu entdecken.
Qurum Beach – Bester öffentlicher Strand in Muscat
Der Qurum Beach, auch bekannt als Shati Al Qurum, befindet sich im noblen Vorort Qurum und ist einer der besten Strände von Muscat und eine gute Wahl für alle, die einen Strandtag im Herzen der Stadt genießen möchten. Der 4 km lange, von Palmen gesäumte Sandstrand ist bei Joggern, die morgens auf der Promenade laufen, und bei Gruppen, die den Sonnenuntergang genießen wollen, sehr beliebt.
Fins Beach
Mit seinen glatten, glänzenden Kieselsteinen und dem weichen, weißen Sand ist der Fins Beach ein lohnenswerter Zwischenstopp für Reisende, die von einem Wandertag im Wadi Shab oder Wadi Tiwi zurückkehren oder in den klaren, blauen Gewässern nahe der Küstenstadt Sur schwimmen möchten. Während Fins Beach an den Wochenenden ein beliebter Campingplatz für Einheimische ist, kann man hier unter der Woche lange Zeit ganz für sich allein sein. Der Strand erstreckt sich über viele Kilometer und verschiedene Abschnitte und geht in den Tiwi Beach über.
Wir haben den Strand sehr genossen, vor allem unter der Woche, haben Weihnachten dort verbracht und Jonas‘ Geburtstag gefeiert. Wir fanden diesen Platz hier sehr cool, von dem aus man auch zu Fuß zu den etwas nördlich auf dem Felsen gelegenen Blowholes gehen kann. Das sind spektakuläre Löcher im Boden, die mit dem Meer verbunden sind. Bei Wellengang drückt dort die Strömungsmechanik richtig viel Luft und Wasser durch die Öffnungen. Uns hat es manchmal fast weggeblasen.

Mit dem Wohnmobil im Oman - Der FIns Beach ist Perfekt für ein paar schöne Strand Tage direkt am Wasser
Bar Al Hikman – Malediven des Oman
Ein besonderer Ort, der abgelegener kaum sein könnte. Die Anfahrt ist allerdings eine ca. 40 km lange Wellblechpiste. Ich kenne einige Reisende die das ohne Allradfahrzeug geschafft haben, aber dann ist es besser mit anderen in einem zweiten Fahrzeug zu fahren um im Notfall Hilfe zu holen. Ich kenne nämlich auch einige, die in diesem Gebiet mit dem Fahrzeug schwer stecken geblieben sind. Abseits der Piste ist der Untergrund sehr matschig und wenig tragfähig. Also Vorsicht. Da wir alleine unterwegs waren und Wanda die vielen Kilometer Wellblechpiste nicht zumuten wollten, haben wir Bar Al-Hikman ausgelassen.
Am Strand erwartet uns ein türkisblauer Indischer Ozean mit feinem weißen Sand, daher auch der Name Malediven des Oman.
Die Strände um Salala – Tropenparadies wie aus dem Katalog
Die Stadt Salala habe ich bereits weiter oben unter der Rubrik Städte beschrieben. Die Strände in und um die Stadt gehören zweifellos zu den schönsten des Landes und die Palmen im Kontrast zur sonst eher kargen Wüstenlandschaft sind einfach traumhaft. Nach tausenden von Kilometern durch viele Länder des Nahen Ostens, durch Wüsten und über holprige Pisten mit vielen Strapazen heißt es hier einfach mal entspannen, durchatmen und eine Kokosnuss schlürfen. Hier kann ich nichts Besonderes empfehlen, einfach die Küste und die Straße durch die Stadt abfahren und sich einen schönen Platz suchen. Südlich von Salala sind noch die Strände Mugsail Beach und Fazaya Beach zu empfehlen.
Fazit
Der Oman, ein faszinierendes Land auf der Arabischen Halbinsel, beeindruckt mit einer reichen Mischung aus Tradition und Moderne. Mit atemberaubender Wüstenlandschaft, majestätischen Bergketten und traumhaften Küstenabschnitten bietet der Oman eine vielfältige Naturschönheit. Die kulturelle Vielfalt spiegelt sich in den historischen Souks, beeindruckenden Festungen und gastfreundlichen Menschen wider. Der Oman ist ein ideales Reiseziel mit dem autarken Wohnmobil, aber auch mit einem gemieteten Geländewagen und Dachzelt für einen Urlaub absolut empfehlenswert.
Der Oman ist eines unserer Highlights der gesamten Reise!
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Für dich ändert sich nichts, auch nicht der Preis.